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First Lady Melania Trump auf dem roten Teppich bei den Kennedy Center Honors.

© REUTERS/JEENAH MOON

„Hallo, Mr. President. Gratulation“: Ein Trailer zu Melania Trumps Doku zeigt ihre Selbstinszenierung

40 Millionen Dollar zahlte Amazon für 20 Tage aus dem Leben der First Lady. Ein Trailer zeigt: Melania Trump hat die Kontrolle – und scheut sich nicht, die Distanz zu ihrem Ehemann zu zeigen.

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„Here we go again“ (dt.: „Jetzt geht’s wieder los“), sagt eine leicht lächelnde Melania Trump in die Kamera, als sie am Tag der Amtseinführung ihres Mannes mit einem marineblau-weißen Hut und einem Militärbegleiter am Arm ins US-Kapitol einzieht. Der nun veröffentlichte Trailer zur Dokumentation über die First Lady gewährt einen ersten Einblick in das Projekt – und lässt vor allem über die Beziehung zwischen ihr und Präsident Donald Trump rätseln.

Der 68-sekündige Trailer zeigt unter anderem Aufnahmen von Mar-a-Lago in Palm Beach und dem Trump Tower in New York sowie Melania Trump bei einem Mittagessen und auf einem Friedhof, wo sie eine weiße Lilie an einem Grabstein platziert. Man sieht sie beim Besteigen der Air Force One, bei Gesprächen mit Staatsgästen und bei der Planung der Feierlichkeiten zur Amtseinführung – meist mit dunkler Sonnenbrille und extrem hohen Absätzen. Auch ihr 19-jähriger Sohn Barron, der inzwischen in Washington studiert, taucht in kurzen Sequenzen auf.

In einer Szene fragt sie einen Secret-Service-Agenten über ein nicht näher genanntes Event: „Is it safe?“ (dt.: „Ist es sicher?“) – worauf er bejaht.

Doch die wohl aufschlussreichste Szene kommt am Ende: „Hi Mr. President. Congratulations“ (dt: „Hallo, Mr. President. Gratulation“) sagt Melania Trump, während sie mit dem Rücken zur Kamera vor der Manhattan-Skyline in einem vergoldeten Raum steht, eine einzelne weiße Rose auf dem Schreibtisch. Am anderen Ende der Leitung fragt ihr Ehemann: „Did you watch it?“ (dt.: „Hast du es gesehen?“) Ihre Antwort: „I did not. Yeah. I will see it on the news“ (dt.: „Nein. Ich werde es in den Nachrichten sehen“). Ihr Büro hat laut „New York Times“ nicht auf Fragen geantwortet, um welches Event es sich handelte.

Jeder will es wissen, also hier ist es.

Melania Trump

Die Dokumentation mit dem schlichten Titel „Melania“ soll am 30. Januar in die Kinos kommen. Melania Trump unterzeichnete einen millionenschweren Vertrag mit Amazon MGM – Berichten zufolge ließ sich das Unternehmen das Projekt 40 Millionen Dollar kosten. Sie fungiert selbst als ausführende Produzentin, was ihr offenbar volle redaktionelle Kontrolle gab.

Die Dreharbeiten begannen im Dezember 2024 und dokumentieren die 20 Tage rund um ihre Rückkehr ins Weiße Haus, wie CNN berichtet. Amazon MGM verspricht „exklusives Filmmaterial von kritischen Meetings und privaten Gesprächen“ sowie einen „beispiellosen Einblick“ in diese Zeit. „Everyone wants to know. So here it is“ (dt.: „Jeder will es wissen, also hier ist es“), hört man Melania Trump über den Inhalt der Doku sagen.

Melania Trump inszeniert sich als kontrollierte Figur

Der Trailer zeigt das ikonische Brüllen des Metro-Goldwyn-Mayer-Löwen. Mit dramatischer Instrumentalmusik unterlegt, präsentiert sich Melania Trump als kontrollierte und selbstbewusste Figur, die über Reden ihres Mannes und Entwürfe für Roben mitentscheidet. Ein deutlicher Kontrast zu ihrer ersten Amtszeit, als sie vor allem durch Kontroversen in Erinnerung blieb – etwa durch ihren Besuch bei inhaftierten Migrantenkindern an der Grenze, zu dem sie eine Jacke mit der Aufschrift „I REALLY DON’T CARE, DO U?“ (dt.: „Es ist mir wirklich egal, dir auch?“) trug.

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Regie bei der „Melania“-Doku führt Brett Ratner („Rush Hour“, „X-Men: The Last Stand“). Es ist das erste größere Projekt des Filmemachers seit 2017, als er von sechs Frauen des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigt wurde, wie die „Los Angeles Times“ berichtete. Ratner hat die Vorwürfe bestritten. Laut Insiderberichten soll Ratner demnächst auch den vierten Teil von „Rush Hour“ für Paramount drehen – ein Projekt, für das sich Donald Trump persönlich eingesetzt haben soll.

Melania Trump hat angedeutet, dass die Dokumentation in diesem Jahr viel ihrer Aufmerksamkeit hinter den Kulissen in Anspruch genommen hat. Während der zweiten Amtszeit ihres Mannes hält sie sich bislang weitgehend bedeckt und tritt deutlich seltener öffentlich auf als zu diesem Zeitpunkt während seiner ersten Amtszeit. Sie teilt ihre Zeit größtenteils zwischen New York und Palm Beach auf. In den vergangenen Wochen hat sie ihre öffentlichen Auftritte rund um die Weihnachtsfeiertage jedoch verstärkt.

Melania Trump hält am 11. Dezember 2025 eine Rede während des Kongressballs im Grand Foyer des Weißen Hauses.

© AFP/Alex Wroblewski

Bei einer kürzlichen Veranstaltung, bei der sie den „Patriot of the Year“-Award von Fox Nation entgegennahm, sagte Melania Trump laut CNN, die Idee zur Dokumentation sei ihr kurz nach dem Wahlsieg ihres Mannes gekommen. Es sei „eine Premiere, die 20 Tage meines Lebens vor der Amtseinführung festhält, 20 intensive Tage der Transformation von Privatperson zur First Lady, während ich mein Geschäft, meine Philanthropie, die Förderung der Zukunft, den Aufbau meines East-Wing-Teams und des Weißen-Haus-Personals unter einen Hut brachte und natürlich für meine Familie sorgte.“

In einem Interview mit „Fox & Friends“ erklärte sie: „Meine Fans und die Menschen würden gerne mehr von mir hören. Im Moment geht es um das tägliche Leben. Was ich tue. Welche Verantwortlichkeiten ich habe.“

Laut „Variety“ soll zusätzlich eine dreiteilige Dokuserie erscheinen, die Melanias Leben zwischen dem Trump Tower in New York, Mar-a-Lago und Washington D.C. beleuchtet.

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