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Menschen überqueren die Elisabethbrücke während des Budapest Pride March in Budapest.

© REUTERS/BERNADETT SZABO

Hunderttausende kamen trotz Orbans Verbot: Ungarns Premier bezeichnet Pride-Parade in Budapest als „Schande“

Der rechtspopulistische ungarische Ministerpräsident Orban hat die Pride-Parade in Budapest als eine „Schande“ bezeichnet. Für ihn seien die Geschehnisse „kein Anlass für Stolz“, sagte Orban. „Ich sage, es ist eine Schande.“

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Der rechtspopulistische ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat die Pride-Parade in Budapest als eine „Schande“ bezeichnet. „Ich gehöre zu denjenigen, die das, was stattgefunden hat, nicht als Anlass für Stolz sehen.

Ich sage, es ist eine Schande“, sagte Orban in einem am Montag in Onlinediensten veröffentlichten Ausschnitt aus einem Fernsehinterview.

Trotz eines polizeilichen Verbots hatten am Samstag bis zu 200.000 Menschen in der ungarischen Hauptstadt für die Rechte von Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten demonstriert.

Auch dutzende Mitglieder des EU-Parlaments nahmen teil, um ihre Solidarität zu zeigen.

Die Regierung in dem EU-Mitgliedstaat schränkt seit Jahren die Rechte von LGBTQ-Menschen ein. Mitte März verabschiedete das ungarische Parlament eine Gesetzesänderung, die auf ein Verbot der jährlichen Pride-Parade abzielt: Damit werden alle Versammlungen untersagt, die gegen das ungarische LGBTQ-Gesetz verstoßen.

Ungarinnen und Ungarn protestieren vor dem Parlament in Budapest.

© IMAGO/TheNews2/IMAGO/Niyi Fote

Dieses Gesetz aus dem Jahr 2021 verbietet Darstellungen von Homosexualität vor Minderjährigen.

Orban hatte im Vorfeld der Kundgebung betont, dass den Teilnehmern eine Geldstrafe von bis zu 500 Euro droht. Die Behörden setzten Technologie zur Gesichtserkennung ein. (AFP)

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