„Ich verzichte auf eine Menge Geld“: Trump will als US-Präsident weder Gehalt noch Pension annehmen

Der designierte US-Präsident Donald Trump will während seiner zweiten Präsidentschaft auf sein Gehalt als Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten verzichten. „Ich werde kein Gehalt annehmen“, sagte der 78-Jährige in seinem ersten Interview seit seiner Wiederwahl in der NBC News-Sendung „Meet the Press“ am Wochenende.

Angesprochen darauf, ob er die Pensionsansprüche aus seiner ersten Amtszeit ausgezahlt bekommt, antwortete Trump: „Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas angenommen habe.“ Er behauptete: „Ich verzichte auf eine Menge Geld, wissen Sie.“ Laut eigener Aussage stünden ihm als Präsident etwa 450.000 US-Dollar Jahresgehalt zu. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erhält etwa 360.000 Euro jährlich.

Bereits während seiner ersten Amtszeit soll Trump auf sein Gehalt verzichtet haben, teilte eine Sprecherin seines Übergangsteams auf Anfrage von NBC News mit. Demnach sei „er der erste Präsident (...), der während seiner Amtszeit im Weißen Haus tatsächlich an Nettovermögen verlor“, behauptet die Sprecherin.

Tatsächlich nahm Trumps Vermögen laut „Forbes“ zwischen 2016 und 2020 um etwa ein Viertel ab. Derzeit schätzt das US-Magazin Trumps Nettovermögen allerdings auf 6,2 Milliarden US-Dollar (etwa 5,9 Milliarden Euro).

Dass er während seiner ersten Präsidentschaft auf sein Gehalt verzichten wolle, kündigte Trump bereits im Wahlkampf 2016 an. Stattdessen wolle er das Geld spenden, berichtete „Forbes“. Damit sei Trump der erste Regierungschef seit John F. Kennedy gewesen, der sein Gehalt gespendet habe.

Hat Trump sein Gehalt wirklich gespendet?

Im Laufe seiner ersten Präsidentschaft seien auch Spenden bei Behörden, wie dem National Park Service eingegangen. Allerdings konnte nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob diese Zahlungen wirklich aus Trumps Präsidentengehalt stammten und ob er die Spenden nicht auch sonst getätigt hätte, berichtete „USA Today“ in einem Faktencheck vergangenes Jahr.

Die Spendenbereitschaft des ehemaligen Amtsinhabers Kennedy unterschlug der designierte US-Präsident in seinem Interview. Vielmehr beklagte er, dass die Familie Kennedy „reich“ sei und er – Trump – „mit Ausnahme von George Washington“ der einzige Regierungschef sei, der auf das Gehalt verzichte.

„Übrigens, ich habe dafür keine Anerkennung bekommen. Das ist schon in Ordnung“, beklagt Trump in dem Interview mit einer Prise Selbstmitleid.