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Jon Polin, der Vater von Hersh Goldberg-Polin, tröstet Rachel, die Mutter von Hersh, während sie an Tag 3 der Democratic National Convention (DNC) in Chicago sprechen.

© REUTERS/Mike Segar

„Im Wettstreit der Schmerzen gibt es keine Gewinner“: Eltern einer Hamas-Geisel rühren Delegierte auf Demokraten-Parteitag zu Tränen

Auf dem Parteitag der Demokraten haben die Eltern von Hersh Goldberg-Polin an das Schicksal der Hamas-Geiseln erinnert. Ihr Auftritt löste heftige Emotionen, aber auch Kritik aus.

Stand:

Auf dem Demokraten-Parteitag in den USA haben die Eltern einer Hamas-Geisel in einem herzzerreißenden Auftritt an das Schicksal der vor mehr als zehn Monaten aus Israel entführten Frauen und Männer erinnert.

Unter lautem Applaus betraten am Mittwoch (Ortszeit) die Eltern von Hersh Goldberg-Polin die Bühne in Chicago. Ihr 23-jähriger Sohn hat die israelische und die US-Staatsbürgerschaft und wird seit dem 7. Oktober von der Hamas im Gazastreifen festgehalten.

Die Mutter brach in Tränen aus, als sie über die Entführung ihres Sohnes während des brutalen Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober sprach, bei dem 251 Menschen in den Gazastreifen verschleppt wurden.

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Unter den Geiseln sind acht amerikanische Staatsbürger und einer von ihnen ist unser einziger Sohn“, sagte Rachel Goldberg in ihrer Rede, die mehrere Delegierte zu Tränen rührte. Ihr Sohn sei ein junger Mann mit viel Humor. „Er liebt Fußball, er ist verrückt nach Musik und Musikfestivals und er hat eine Leidenschaft für Geografie.“

Unter den Geiseln sind acht amerikanische Staatsbürger und einer von ihnen ist unser einziger Sohn.

Rachel Goldberg, die Mutter von Hersh Goldberg-Polin

Der Vater rief eindringlich zu einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas auf – und ging auch auf die katastrophale Lage im Gazastreifen ein. In dem Palästinensergebiet herrsche durch die von Israel als Reaktion auf den Hamas-Angriff gestartete Militäroffensive „Verzweiflung“, sagte Jon Polin. „Im Wettstreit der Schmerzen gibt es keine Gewinner.“

Der Auftritt der Eltern erfolgte inmitten intensiver internationaler Bemühungen für eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen.

Vor der Parteitags-Halle in Chicago gab es zudem Demonstrationen gegen Washingtons Unterstützung für Israel. Mehrere pro-palästinensische Delegierte kritisierten, dass die Eltern von Hersh Goldberg-Polin sprechen durften, es aber keine US-palästinensische Stimme auf der Tagesordnung des Parteitages gab. (AFP)

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