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Bundeskanzler Olaf Scholz wird von Kassym-Schomart Tokajew, Präsident von Kasachstan, begrüsst. Bundeskanzler Olaf Scholz setzt seine dreitägige Zentralasien-Reise in Kasachstan fort.

© dpa/Michael Kappeler

„Interessante Zukunftsmärkte“: Zentralasien erfüllt zentrale Funktion für Energiewende

Die Staaten Zentralasiens sind laut Wirtschaftsexperten „verlässliche Partner“ und entscheidend für die Energiewende in Deutschland. Bundeskanzler Scholz ist am Sonntag zu seinem dreitägigen Besuch in der Region aufgebrochen.

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Der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft hat angesichts des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Usbekistan und Kasachstan die Bedeutung der Region betont. „Die Staaten in Zentralasien spielen eine entscheidende Rolle für die Energiewende“, erklärte der stellvertretende Ausschussvorsitzende Christian Bruch am Montag. „Die Region verfügt nicht nur über wertvolle Rohstoffe (...), sondern sie bietet auch ideale Bedingungen für die Erzeugung erneuerbarer Energie und bildet junge, motivierte Fachkräfte aus, die wir in Deutschland dringend benötigen.“

Insbesondere Kasachstan sei bereits ein wichtiger Erdöllieferant und könne künftig eine wichtige Rolle bei der Versorgung der europäischen Industrie mit Grünem Wasserstoff spielen, erklärte der Ostausschuss. „Entsprechende Projekte deutscher Unternehmen sind bereits in der Umsetzung. Umgekehrt können deutsche Technologien dazu beitragen, die Energieintensität in Zentralasien durch Investitionen in moderne Kraftwerke, energieeffiziente Industrieanlagen und Gebäude zu senken.“ Mitglieder des Ausschusses sowie Unternehmensvertreter begleiten Scholz auf der Reise.

Der Kanzler war am Sonntag zu dem dreitägigen Besuch in der Region aufgebrochen. Erste Station war Samarkand, wo er die politische Führung Usbekistans traf und ein Migrationsabkommen unterzeichnete. Das Vertragswerk soll weitere Möglichkeiten zur legalen Einwanderung für usbekische Fachkräfte schaffen, während Usbekistan in Deutschland befindliche Staatsbürger ohne Aufenthaltstitel zurücknimmt. Zur Debatte stehen auch Abschiebungen ins benachbarte Afghanistan über Usbekistan. Am Montag ging es für Scholz weiter nach Kasachstan.

„Generell sind die Staaten Zentralasiens mit zusammen 80 Millionen Einwohnern verlässliche Partner und interessante Zukunftsmärkte für die EU und Deutschland“, erklärte Ostausschuss-Geschäftsführer Michael Harms. Mit seinem Besuch in der Region reagiere Scholz auch auf die wachsende Bedeutung der Region im Zuge geopolitischer Veränderungen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine. (AFP)

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