
© Getty Images via AFP/Pete Marovich
„Keine Ahnung“, was untersucht wurde: Trump will seine MRT-Ergebnisse veröffentlichen
Die Forderungen nach der Veröffentlichung von Trumps MRT-Ergebnissen werden lauter. Der US-Präsident spricht von „perfekten“ Resultaten – und sagt deren Veröffentlichung zu.
Stand:
Nach den Spekulationen über seine Gesundheit will US-Präsident Donald Trump die Ergebnisse einer MRT-Untersuchung von Oktober veröffentlichen. „Wenn Sie möchten, werde ich es veröffentlichen“, sagte der 79-Jährige am Sonntag (Ortszeit) auf seiner Rückreise von Florida nach Washington in der Air Force One zu Reportern. Zuvor berichteten mehrere US-Medien.
Ende Oktober hatte Trump erklärt, sich einer MRT-Untersuchung unterzogen zu haben. Die Ergebnisse seien „perfekt“ gewesen, sagte der Präsident damals. Veröffentlicht wurden sie jedoch nicht, was Spekulationen darüber anfachte, was auf den Scans zu sehen sein könnte.
Eine MRT-Untersuchung (Abkürzung für Magnetresonanztomografie) liefert Aufnahmen des Körperinneren, wodurch etwa Gelenkschäden, Herzinfarkte oder Tumore erkannt werden können.
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Trumps Pressesprecherin erklärte nur, dass sich der Präsident im Walter Reed National Military Medical Center „im Rahmen seiner routinemäßigen körperlichen Untersuchung“ einer „fortschrittlichen Bildgebung“ unterzogen habe, berichtete NBC News. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass Trump sich weiterhin in „ausgezeichneter körperlicher Verfassung“ befinde, sagte Karoline Leavitt demnach.
An Bord der Präsidentenmaschine sagte Trump, er selbst habe „keine Ahnung“ habe, welcher Teil seines Körpers im Rahmen des MRT untersucht wurde. „Welcher Teil des Körpers? Es war nicht das Gehirn, denn ich habe einen kognitiven Test gemacht und ihn mit Bravour bestanden. Wozu Sie nicht in der Lage gewesen wären“, antwortete er der Reporterin, die die Frage nach den MRT-Ergebnissen gestellt hatte – und beendete die Fragerunde.
Blaue Flecken und mutmaßliches Nickerchen im Oval Office
Über die Gesundheit des Präsidenten wurde zuletzt vielfach spekuliert. Im Juli hatte das Weiße Haus mitgeteilt, Trump leide unter einer chronischen Venenschwäche. Auf Fotos und Videoaufnahmen waren wiederholt große blaue Flecken auf Trumps Händen zu sehen, die teils mit Schminke überdeckt wurden. Zudem waren seine Fußgelenke deutlich geschwollen. Zuletzt tauchte ein Video auf, in dem Trump bei einem Termin im Weißen Haus einzuschlafen scheint.
Im Wahlkampf hatte Trump seinen Vorgänger Joe Biden von den Demokraten immer wieder als gebrechlich, senil und schläfrig bezeichnet und sich im Gegensatz dazu für topfit erklärt.
Walz stellt Trumps geistige Fitness infrage
Vergangenen Mittwoch hatte der demokratische Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota, Tim Walz, auf X gefordert, die MRT-Befunde des Präsidenten offenzulegen. Am Sonntag legte er in der NBC-Sendung „Meet the Press“ nach und stellte Trumps geistige Fitness infrage. „Es ist klar, dass der Präsident körperlich nachlässt. Ich denke, seine geistige Leistungsfähigkeit (...) gibt uns Grund zur Sorge.“
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Walz, der als Vizepräsidentschaftskandidat von Kamala Harris, bei der vergangenen Präsidentschaftswahl angetreten war, zeigte sich bei NBC „zutiefst besorgt, dass er nicht in der Lage ist, diese Aufgabe („der mächtigsten Position der Welt“) zu erfüllen“. Angesprochen auf die Forderung diskreditierte Trump den Demokraten als „inkompetent“.
Trump zürnt nach „NYT“-Bericht über seine Gesundheit
Bereits vergangenen Mittwoch reagierte der US-Präsident wütend auf einen Bericht der „New York Times“ der bei Trump Anzeichen von Altersmüdigkeit feststellte. „Ich habe noch nie in meinem Leben so hart gearbeitet“, schrieb der Republikaner in seinem Onlinedienst Truth Social. „Und trotzdem haben die radikalen linken Spinner der bald untergehenden ‚New York Times‘ einen Hetzartikel über mich geschrieben, dass ich vielleicht meine Energie verliere, obwohl die Fakten genau das Gegenteil zeigen.“
Die Co-Autorin des Artikels, Katie Rogers, griff Trump dabei persönlich an. Sie sei „hässlich, innerlich wie äußerlich“. Die „New York Times“ erklärte dazu, ihre Berichterstattung sei genau und faktenbasiert. „Beleidigungen und persönliche Angriffe ändern daran nichts, und unsere Journalisten werden weiterhin über diese Regierung berichten, trotz Einschüchterungstaktiken wie dieser.“
Die für das Weiße Haus zuständige Journalistin Rogers und ihr Kollege Dylan Freedman hatten festgestellt: „Trump ist mit 79 der älteste Mensch, der je zum Präsidenten gewählt wurde, und er altert.“ Sie berichten, der Präsident habe seine Auftritte und seine Inlandsreisen seit seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) deutlich reduziert und nehme die meisten öffentlichen Termine nur noch zwischen Mittag und 17 Uhr wahr.
Trump selbst räumte vergangene Woche ein, dass ihn sein Amt fordere. „Der Tag wird kommen, an dem ich wenig Energie habe“, schrieb er auf Truth Social. Das passiere aber schließlich jedem. (mit dpa/AFP)
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