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Joe Biden verkündet am 27. Juli 2023 in Washington Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor extremer Hitze.

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Pool/ABACA

Klimakrise als „existenzielle Bedrohung“: Biden kündigt Hitzeschutzmaßnahmen an

Die Temperaturen in den USA liegen zum Teil seit Wochen über 40 Grad. Nun hat der Präsident erklärt, wie er sie erträglicher machen will – unter anderem mit einer Idee aus Texas.

Stand:

Angesichts anhaltender Hitze in den Vereinigten Staaten hat US-Präsident Joe Biden die Klimakrise als „existenzielle Bedrohung“ bezeichnet und lindernde Maßnahmen gegen Extremwetter angekündigt.

Ich glaube nicht, dass irgendjemand mehr die Auswirkungen des Klimawandels leugnen kann“

US-Präsident Joe Biden am Donnerstag in Washington

„Ich glaube nicht, dass irgendjemand mehr die Auswirkungen des Klimawandels leugnen kann“, sagte Biden am Donnerstag in Washington.

Rekordtemperaturen von teilweise weit über 40 Grad beträfen „mittlerweile mehr als 100 Millionen Amerikaner“.

Ein Arbeiter in Lower Manhatten trägt eine Kühlbox mit Eiswasser zu seinen Kollegen. Auch dort war der Juli außergewöhnlich heiß.

© Reuters/Mike Segar

Wie die „Tagesschau“ meldet, sagte Biden, dass in Phoenix, Arizona, eine ältere Frau aus dem Rollstuhl gefallen sei und nach fünf Minuten Verbrennungen dritten Grades gehabt hatte. In Phoenix liegen die Temperaturen seit fast vier Wochen über 43 Grad liegen.

Bessere Wettervorhersagen, mehr Trinkwasser und Kühlzentren

Wegen der Hitze will die US-Regierung der US-Klimabehörde NOAA Mittel zur Verfügung, um die Wettervorhersagen zu verbessern. Zudem soll der Zugang zu Trinkwasser in Kalifornien verbessert und Arbeiter, die enormer Hitze ausgesetzt sind, besser geschützt werden.

Die „Tagesschau“ meldet zudem, dass Biden ankündigte, im ganzen Land „Cooling Center“ eröffnen zu wollen. Das sind klimatisierte Räume, in die Menschen gehen können, um sich abzukühlen.

Im texanischen San Antonio gibt es bereits 80 solcher Zentren. Die Stadt transportiert Menschen kostenlos dorthin, wenn sie es bräuchten. Außerdem kümmern sich die Mitarbeiter um Obdachlose.

600 Menschen
sterben in den USA jedes Jahr aufgrund von Hitze, melden US-Behörden.

Jedes Jahr sterben US-Behörden zufolge 600 Menschen in den USA wegen Hitze. Landwirte, Feuerwehrleute, Bauarbeiter und Menschen mit ähnlichen Tätigkeiten seien davon besonders betroffen.

„Wir sollten die Arbeitnehmer vor gefährlichen Bedingungen schützen - und das werden wir auch“, betonte Biden der „Tagesschau“ zufolge. Die Staaten, in denen dies nicht der Fall sei, werde er zur Rechenschaft ziehen.

Biden erwähnte auch die „historischen Überschwemmungen in Vermont und Kalifornien Anfang des Jahres“ sowie Dürren, immer häufiger auftretende Hurrikans und Waldbrände.

Auch im Juli waren Teile des US-Bundesstaats Vermont überschwemmt – etwa diese Hauptstraße in Montpellier.

© IMAGO/USA TODAY Network/IMAGO/Trevor Hughes

Der Atlantik bei Miami gleiche dieser Tage bei Wassertemperaturen von über 30 Grad eher einem beheizten Whirlpool.

Die Vereinigten Staaten erleben in diesem Sommer viele extreme Wetterphänomene. Metropolen wie New York verschwanden in dichten orangenen Rauchpartikeln von den Waldbränden in Kanada.

Der Juli dürfte der bislang heißeste Monat seit Tausenden von Jahren werden, berichteten Klimawissenschaftler der Weltwetterorganisation (WMO) und des europäischen Klimawandeldienstes Copernicus am Donnerstag. (dpa, Tsp)

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