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Konflikt im Sudan: Vereinte Nationen werfen RSF-Miliz Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt vor
In mehr als 100 Fällen sollen Frauen Opfer von sexueller Sklaverei und Vergewaltigung durch die RSF-Miliz im Sudan geworden sein, wie die UN in einem aktuellen Bericht offenlegen.
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Die Vereinten Nationen werfen der RSF-Miliz im Sudan Vergewaltigungen und sexuelle Sklaverei von Frauen und Mädchen in mehr als 100 Fällen vor.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Expertenbericht der Organisation hieß es unter Berufung auf Augenzeugenberichte, sudanesische Frauen und Mädchen in den städtischen Zentren und in der westlichen Region Darfur seien besonders stark von Gewalt bedroht.
Die Frauen werden demnach von den RSF-Kämpfern inhaftiert, unter unmenschlichen und erniedrigenden Bedingungen festgehalten und sexuell missbraucht.
Aufgrund der anhaltenden Kämpfe könne den Frauen, die Schutz vor den Übergriffen suchten, kaum geholfen werden. Die UN forderten beide Parteien daher erneut zu einem Ende der Gewalt auf.
Im Sudan kämpft seit Mitte April die Armee unter De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan gegen die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF) des ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo.
Die Generäle hatten sich gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich jedoch in Fragen der Machtteilung. Laut Vereinten Nationen wurden durch den Konflikt bereits mehr als vier Millionen Menschen vertrieben, mehr als 4000 wurden getötet. (dpa)
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