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19.06.2025, Russland, St. Petersburg: Kremlsprecher Dmitri Peskow redet auf der Generalversammlung der Organization of Asia-Pacific News Agencies.

© dpa/Ulf Mauder

Kreml erneuert Vorwurf: Russland sieht Nato „de facto“ als Kriegspartei

Wie schon zuvor sieht Moskau eine Verwicklung der Nato in den Ukraine-Krieg. Außerdem sagt der Kreml, dass die diplomatischen Bemühungen pausieren.

Stand:

Der Kreml wirft der Nato vor, durch die Unterstützung der Ukraine faktisch gegen Russland zu kämpfen. „Die Nato ist de facto in diesen Krieg verwickelt“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Das Bündnis leiste Kiew direkte und indirekte Unterstützung.

Man könne mit absoluter Sicherheit sagen, dass die Nato gegen Russland kämpfe. Im Übrigen sei es so, dass die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges derzeit pausierten, heißt es. Es gebe seitens der Ukraine hier keine Flexibilität.

Tatsächlich stellt Russland weitreichende Forderungen und hat sich bislang nicht auf die 30-tägige Waffenruhe eingelassen, zu der sich Kiew bereit erklärt hat. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 unterstützen Nato-Staaten das angegriffene Land unter anderem mit Waffen, militärischer Aufklärung und Geld.

Russland schickte Drohnen nach Polen

Peskows Äußerungen kommen kurz nach der Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen, der einen neuen Tiefpunkt in den Beziehungen zwischen der Nato und Russland markierte. Einige der Drohnen wurden von Nato-Kampfjets abgeschossen – es war das erste Mal, dass sich das westliche Bündnis im eigenen Luftraum gegen Russland verteidigte.

Bereits 2023 bezeichnete der Kreml-Sprecher Nato-Länder als Kriegsparteien. Anlass war damals die Lieferung schwerer Kampfpanzer an die Ukraine. (Reuters/Tsp)

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