
© REUTERS/Kevin Lamarque
Kritik an Regierungsarbeit wächst: Elon Musk verliert an Zuspruch in den USA
Die Amerikaner sind zunehmend unzufrieden mit Elon Musks Rolle in der Trump-Regierung. Eine neue Umfrage zeigt, dass 57 Prozent ihn ablehnen.
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Die Amerikaner sind mit der Rolle von Tech-Milliardär Elon Musk im Weißen Haus zunehmend unzufrieden. Während 35 Prozent die Art und Weise, wie er für die Trump-Administration arbeitet, befürworten, lehnen sie 57 Prozent ab. Das zeigt eine aktuelle Ipsos-Umfrage der „Washington Post“ und „ABC News“.
Im Februar waren es noch 49 Prozent, die seine Tätigkeit negativ bewerteten, die Zustimmungsrate war damals mit 34 Prozent nicht viel höher als jetzt.
Musk bleibt unbeliebter als Trump
Im Vergleich zu US-Präsident Donald Trump, dessen Zustimmungsrate bei 39 Prozent und Ablehnungsrate bei 55 Prozent liegt, ist auch Musk weiterhin weniger beliebt.
Seine Ablehnung ist in fast allen demografischen Gruppen gestiegen, besonders stark bei Erwachsenen unter 30 Jahren (von 51 Prozent auf 62 Prozent), bei Partei-Unabhängigen (von 41 Prozent auf 57 Prozent) und bei Menschen ohne Hochschulabschluss (von 44 Prozent auf 54 Prozent).
Die von ihm geführte Behörde DOGE (die Abkürzung steht für Department of Government Efficiency, Anm.) hat es sich zur Aufgabe gemacht, angeblich verschwenderische Staatsausgaben zu reduzieren. Kürzlich erklärte Musk, dass seine Behörde für das Haushaltsjahr 2026 Einsparungen von 150 Milliarden US-Dollar identifiziert habe – damit bleibt er aber unter den selbstgesteckten Zielen.
Die Befragten zeigen sich skeptisch bezüglich des Vorhabens der Regierung, Verschwendung und Betrug zu reduzieren. 43 Prozent glauben, dass die Verschwendung unter Trump abgenommen habe, während die Mehrheit der Meinung ist, dass sie entweder gleich geblieben ist (31 Prozent) oder sogar zugenommen hat (25 Prozent).
Bei der Frage nach Betrug teilen sich die Meinungen fast gleichmäßig: 34 Prozent sagen, er habe unter Trump zugenommen, 32 Prozent glauben, er sei gesenkt worden, und 34 Prozent sind der Ansicht, er sei gleich geblieben.
Was die Umfrage ebenfalls zeigt: 77 Prozent sind gegen eine Kürzung der Bundesmittel für medizinische Forschung, ebenso wie 62 Prozent, die sich gegen ein Einfrieren der Auslandshilfe aussprechen, die Menschen in einkommensschwachen Ländern mit Lebensmitteln und Gesundheitsdiensten unterstützt.
Musks Behörde hatte zuletzt wichtige Nahrungsmittel- und medizinische Nothilfe in Afrika und im Nahen Osten eingestellt. Die US-Behörde für Entwicklungshilfe sollte ebenfalls abgewickelt werden – ein Richter hält dies für „verfassungswidrig“.
Wie es mit Elon Musk im Weißen Haus künftig weitergeht, ist noch unklar. Er soll bereits mit Mitgliedern des Trump-Kabinetts aneinandergeraten sein, darunter Außenminister Marco Rubio und Verkehrsminister Sean Duffy. Zuletzt sind auch die Gewinne seines Autoherstellers Tesla eingebrochen. Der US-Präsident deutete nach übereinstimmenden Medienberichten ebenfalls an, dass der Tech-Milliardär bald eine geringere Rolle in seiner Regierung spielen könnte.
Am vergangenen Dienstag teilte Musk laut „Washington Post“ den Anlegern mit, dass sein Zeitkontingent für die DOGE-Behörde ab dem nächsten Monat deutlich sinken wird. (Tsp)
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