
© dpa/Oleg Petrasiuk
Kritik an ukrainischer Armeeführung: Spezialisten der Luftwaffe müssen als Fußsoldaten an die Front
In der ukrainischen Armee macht sich Ärger breit. Militärtechniker beklagen, dass sie zur Infanterie verlegt werden.
Stand:
Die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte hat sich über die Verlegung von Spezialisten zur Infanterie beschwert, die dort die Kampfbrigaden auffüllen sollen. Dies berichteten mehrere ukrainische Medien und Parlamentsabgeordnete auf ihren Social-Media-Seiten.
Nach Angaben des Fernsehsenders „TSN“ appellierten am 14. Januar Techniker der Luftwaffe an die Öffentlichkeit, ihren Fall bekannt zu machen.
Einem der Soldaten zufolge gefährdet diese Entscheidung die Verteidigung ganzer Regionen und erschwert vor allem die Wartung der Flugzeuge. Die Soldaten versuchen, die Kampfbereitschaft aufrechtzuerhalten, aber ohne Wartungspersonal sei das einfach unmöglich.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Angeblich wird ein Drittel des Personals zur Infanterie versetzt
Nach dieser Ankündigung begannen auch andere Soldaten, über ähnliche Versetzungen zu sprechen. Nach Angaben von „TSN“ erklärten Angehörige der 1. funktechnischen Brigade der Luftwaffe, dass ein Drittel des Personals zur Infanterie versetzt werden solle.
So reagiert der Generalstab auf die Kritik
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte kommentierte die Situation mit dem Hinweis, dass aufgrund des akuten Mangels an Spezialisten im technischen und fliegerischen Dienst der Luftwaffe niemand zur Infanterie versetzt werde.
Das Hauptquartier betonte allerdings, dass das Kommando angesichts der schwierigen Lage an der Front einen erzwungenen Schritt zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung unternommen habe und darauf achten solle, die Bodenbrigaden an der Front mit Soldaten aus anderen Teilstreitkräften zu verstärken.
Am Abend des 14. Januar äußerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft zur Angelegenheit. Er habe den amtierenden Kommandeur der Luftstreitkräfte, Anatoliy Kryvonozhko, angewiesen, die Zahl der für Kampfeinsätze erforderlichen Spezialisten in den Luftstreitkräften nicht zu verringern.
- Krieg in der Ukraine
- Wolodymyr Selenskyj
- Українські журналісти в Tagesspiegel/Ukrainische Journalistinnen im Tagesspiegel
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: