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© REUTERS/Umit Bektas

Landesweite Operation gegen Terroristen: Türkei nimmt nach tödlichem Feuergefecht Hunderte IS-Verdächtige fest

In der Nähe von Istanbul kamen drei Polizisten und sechs Extremisten ums Leben. Insgesamt kam es in 21 Provinzen zu Razzien.

Stand:

Die türkische Polizei hat bei einer landesweiten Operation gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) 357 Verdächtige festgenommen. Dies teilte Innenminister Ali Yerlikaya am Dienstag mit. Erst am Montag waren bei einem schweren Feuergefecht in der nordwesttürkischen Stadt Yalova, unweit von Istanbul, drei Polizisten und sechs Extremisten getötet worden.

„So wie wir denjenigen, die versuchen, ⁠dieses Land mit Terrorismus in die Knie zu zwingen, nie eine Chance ‌gegeben haben, so werden wir ihnen auch in Zukunft keine geben“, schrieb Yerlikaya auf der Online-Plattform X. Den Behörden zufolge fanden die Razzien in 21 Provinzen statt.

Acht Stunden lang Haus belagert

Bei dem Gefecht am Montag in ‍Yalova am Marmarameer belagerten Sicherheitskräfte acht Stunden lang ein Haus. Dabei wurden acht Polizisten und ein weiterer Angehöriger der Sicherheitskräfte verletzt. ​Insgesamt nahmen die Behörden mehr als 100 Objekte ins Visier. Bereits vor einer Woche waren mehr als 100 mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen worden. Ihnen wurden Anschlagspläne zu Weihnachten und Neujahr vorgeworfen.

An diesem Haus kam es zum tödlichen Feuergefecht

© REUTERS/Umit Bektas

Die Türkei hat in diesem Jahr ihre ‌Operationen gegen mutmaßliche IS-Kämpfer ​verstärkt. Vor ​fast ⁠einem Jahrzehnt wurde die Dschihadistengruppe für eine Reihe von Anschlägen auf zivile Ziele in der Türkei ‌verantwortlich gemacht, darunter Angriffe auf einen Nachtclub in Istanbul und den Hauptflughafen der Stadt mit Dutzenden von Toten.

Das Land war zudem ‍ein wichtiger Transitpunkt für ausländische Kämpfer, die nach Syrien ein- und ausreisten. ‍In den folgenden Jahren führte die Polizei regelmäßig Operationen gegen die Gruppe durch. Seit der Gewaltwelle zwischen ​2015 und 2017 gab es nur wenige Anschläge.

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