
© dpa/SERGEI GUNEYEV
„Lassen uns nicht einschüchtern“: Auswärtiges Amt reagiert entschieden auf Putins Drohung
Der russische Präsident hat angedroht, wieder atomare Mittelstreckenraketen zu bauen. In der Bundesregierung will man sich davon nicht einschüchtern lassen und betont, es gehe nur um Abschreckung.
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Die Bundesregierung hat Drohungen von Russlands Präsident Wladimir Putin im Falle der geplanten Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland zurückgewiesen. „Um es klar zu sagen: Wir lassen uns von solchen Äußerungen nicht einschüchtern“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. Putin hatte mit der Wiederaufnahme der Produktion atomarer Mittelstreckenraketen gedroht, sollten die USA an ihren Plänen festhalten.
Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann betonte, dass es bei der Stationierung „einzig und allein um Abschreckung“ gehe. Der Außenamts-Sprecher fügte hinzu, Putins Regime rüste „seit Jahren nuklear auf“ und führe einen Angriffskrieg in Europa. „Darauf müssen wir für unser aller Sicherheit in Europa reagieren.“
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Die USA und Deutschland hatten am Rande des Nato-Gipfels in Washington Mitte Juli die Stationierung von weitreichenden US-Waffensystemen ab 2026 in Deutschland angekündigt. Konkret genannt wurden in einer gemeinsamen Erklärung Raketen längerer Reichweite vom Typ SM-6 sowie Tomahawk-Raketen und in der Entwicklung befindliche Hyperschall-Raketen, die höhere Reichweiten haben als bisherige Waffensysteme in Europa.
„Wenn die USA diese Pläne in die Tat umsetzen, fühlen wir uns nicht länger an den kürzlich einseitig erklärten Stopp der Stationierung von Kapazitäten für Angriffe kurzer und mittlerer Reichweite gebunden“, sagte dazu Putin am Sonntag bei einer Militärparade der russischen Marine in St. Petersburg. (AFP)
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