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Dieser Screenshot aus einem Beitrag vom 24. Juni 2025, der von Instagram stammt, zeigt Lennart Monterlos, der seit dem 16. Juni 2025 während einer Radtour im Iran vermisst wird, auf einem Foto, das an einem unbekannten Ort aufgenommen wurde (Symbolbild).

© AFP/Instagram/-

„Lennart Monterlos ist frei“: Im Iran inhaftierter deutsch-französischer 19-Jähriger auf dem Weg nach Paris

Der Iran hat Lennart Monterlos aus der Haft entlassen. Eigentlich wollte der 19-Jährige von Paris nach Tokio radeln. Nun ist er auf der Heimreise nach Frankreich.

Stand:

Der seit Mitte Juni im Iran inhaftierte deutsch-französische 19-Jährige ist aus der Haft entlassen. „Lennart Monterlos ist frei“, sagte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Er forderte zugleich die „sofortige Freilassung“ der beiden weiterhin im Iran inhaftierten Franzosen Cécile Kohler und Jacques Paris.

„Wir sind sehr erleichtert, dass unser Sohn zurückkehrt“, erklärten die Eltern des jungen Mannes über ihre Anwältin Chirinne Ardakani. Sie seien in Gedanken zugleich bei „allen anderen zu Unrecht im Iran inhaftierten Europäern“. Monterlos sei bereits auf dem Weg nach Frankreich, hieß es aus informierten Kreisen. Er werde am Donnerstag in Paris erwartet.

Monterlos war Medienberichten zufolge im August vergangenen Jahres mit dem Fahrrad in Paris zu einer längeren Tour aufgebrochen. Sein Ziel war offenbar die japanische Hauptstadt Tokio. Die Reise hatte er demnach auf Instagram dokumentiert. Den letzten Eintrag soll er laut „Bild“ einen Tag vor seinem Verschwinden, am 15. Juni, in der iranischen Wüste gepostet haben.

Frankreich und Deutschland warnen vor Iranreisen

Anfang Juli bestätigte die iranische Regierung die Festnahme des Fahrradtouristen. Der junge Mann sei „wegen der Begehung einer Straftat festgenommen worden“, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi der französischen Zeitung „Le Monde“.

Frankreich rät seinen Staatsbürgern generell von Reisen in den Iran ab und wirft der Regierung in Teheran vor, gezielt westliche Ausländer als politische „Geiseln“ zu nehmen. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt vor Reisen in den Iran und fordert im Land verbliebene Deutsche auf, das Land zu verlassen. Insbesondere warnt das Auswärtige Amt in seinen Sicherheitshinweisen vor der „konkreten Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden“. (AFP, Tsp)

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