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18.11.2025, Polen, Nowa Deba: Das amerikanische Merops-Drohnensystem, das von Polen und Rumänien zur Abwehr russischer Drohnen eingesetzt wird, wird getestet. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Czarek Sokolowski

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Nach russischen Angriffen in der Ukraine: Deutsche Kampfflugzeuge entdecken Drohne im rumänischen Luftraum

Abgeordnete fordern offenbar wegen Korruptionsskandals Rücktritt der Regierung + Rumänien evakuiert Dorf in Grenznähe nach Angriff auf ukrainischen Hafen + Trump zeigt sich offen für neue Sanktionen durch US-Kongress + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Christoph Zempel

Deutsche Kampfflugzeuge entdecken Drohne im rumänischen Luftraum

Nach russischen Angriffen auf ukrainisches Gebiet nahe der Grenze zu Rumänien haben deutsche Kampfflugzeuge das Eindringen einer Drohne in den Luftraum des Nato-Landes bemerkt. Die Drohne sei etwa acht Kilometer weit in den rumänischen Luftraum eingedrungen und „tauchte etwa zwölf Minuten lang immer wieder auf dem Radar auf“, erklärte das rumänische Verteidigungsministerium am Mittwochmorgen. Kein Bodenkontakt eines Fluggeräts oder von Geschossen sei gemeldet worden.

Die beiden deutschen Kampfflugzeuge kontrollierten nach Angaben aus Bukarest in der Nacht auf Mittwoch den Luftraum des Nato-Landes, als das Signal der Drohnen kurz nach Mitternacht auf ihrem Radar erfasst wurde. Daraufhin seien zwei weitere Kampfflugzeuge der rumänischen Luftwaffe entsandt worden.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 wurden wiederholt Drohnen im Luftraum des Nato-Mitgliedes Rumänien gesichtet und Fragmente abgestürzter Drohnen auf rumänischem Staatsgebiet gefunden. Am Montag waren in Folge eines russischen Drohnenangriffs im nahegelegenen Süden der Ukraine zwei rumänische Dörfer zeitweise evakuiert worden.

In den vergangenen Wochen hatten neben Rumänien auch die Nato-Partner Polen und Estland das Eindringen von Drohnen oder Militärflugzeugen in ihren Luftraum gemeldet. Die EU sprach von einer russischen „Eskalation“. Auch an Flughäfen und Militäreinrichtungen in Deutschland und anderen EU-Ländern kommt es immer wieder zu Drohnenvorfällen, die Hintergründe sind unklar. (AFP)

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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Parlament stimmt für Entlassung von ukrainischem Justizminister

Das ukrainische Parlament stimmt für eine Entlassung von Justizminister Herman Haluschtschenko. Die Entscheidung fällt inmitten weitreichender Korruptionsermittlungen im Energiesektor des Landes. Haluschtschenko war von 2021 bis Anfang 2025 Energieminister. (Reuters)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Briten: Halten wegen russischem Schiff „militärische Optionen“ bereit

Großbritannien informiert über einen Zwischenfall mit einem russischen Spionageschiff. Auf britische Piloten, die die „Jantar“ beobachten sollten, seien von dem Schiff aus Laser gerichtet worden. 

Für den Fall, dass die „Jantar“ zu einer Bedrohung werden sollte, halte Großbritannien „militärische Optionen“ bereit, warnt Verteidigungsminister John Healey. Das Schiff, das Unterseekabel kartiere, befinde sich derzeit am Rande britischer Gewässer nördlich von Schottland. Der Einsatz von Laserstrahlen gegen Piloten dient oft deren Blendung. (Reuters)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

US-Militärdelegation in Kiew eingetroffen

Eine US-Delegation unter Leitung von Heeres-Staatssekretär Dan Driscoll ist in Kiew eingetroffen. Es handle sich um eine „Mission zur Faktenerhebung“ im Auftrag der Regierung von US-Präsident Donald Trump, teilt die US-Botschaft in Kiew mit. Vorgesehen seien Treffen mit Vertretern der Ukraine und Gespräche darüber, wie der Krieg beendet werden könne. 

Zuerst hatte das Nachrichtenmagazin „Politico“ über den Besuch der US-Delegation in Kiew berichtet. Demnach handelt es sich dabei um den „hochrangigsten Besuch eines Mitglieds der Trump-Regierung“ in der Ukraine seit dem Besuch von Finanzminister Scott Bessent in Kiew im Februar. 

Die Zusammenkunft spreche dafür, dass sich die USA und vor allem das Pentagon unter der Führung von Peter Hegseth, der zuletzt „trotz mehrerer Reisen nach Europa keinen Kontakt zu Selenskyj gesucht hatte“, wieder mehr an die Ukraine annähern. Im Mittelpunkt der Reise stehe dem Bericht zufolge das Gespräch mit der ukrainischen Führung über den ins Stocken geratenen Friedensprozess mit Russland. (Reuters, Tsp)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Kreml: Keine neuen Entwicklungen bei Friedensbemühungen

Der Kreml spielt einen Bericht des Nachrichtenportals Axios herunter, wonach die USA an einem 28-Punkte-Friedensplan für die Ukraine arbeiten. Es gebe dahingehend bislang keine Neuigkeiten, die man mitteilen könne, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Abgesehen von dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin im August in Alaska habe es in dieser Frage keine neuen Entwicklungen gegeben. 

Putin hatte seine Kernbedingungen für einen Frieden im Juni 2024 dargelegt. Er forderte damals, dass Kiew seine Pläne für einen Beitritt zur Nato aufgibt. Zudem müssten die ukrainischen Truppen vollständig aus den vier ukrainischen Provinzen abgezogen werden, die Moskau als Teil Russlands beansprucht. Dabei handelt es sich um Donezk und Luhansk in der Ostukraine sowie um Cherson und Saporischschja im Süden des Landes. (Reuters)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Selenskyj zu Ukraine-Gesprächen in der Türkei eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen über eine Wiederbelebung der diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs in der Türkei eingetroffen. Dies teilte sein Präsidialamtschef Andrij Jermak am Mittwoch mit. 

Er gab zudem an, im „ständigen Austausch“ mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zu stehen. Witkoff soll nach früheren ukrainischen Angaben an den Gesprächen in Ankara teilnehmen, hat seine Teilnahme bislang aber nicht bestätigt. Selenskyj will mit seinem Besuch in der Türkei nach Angaben aus Kiew vor allem erreichen, dass die USA sich wieder stärker bei der Suche nach einer Friedenslösung engagieren. 

Er will demnach auf jeden Fall den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan treffen. Russische Vertreter nehmen nicht an den Gesprächen teil. Die diplomatischen Bemühungen um eine Friedenslösung, die auch von US-Präsident Donald Trump vorangetrieben wurden, blieben bislang erfolglos. (AFP)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Polen schließt nach Anschlag letztes russisches Konsulat

Als Reaktion auf den Sprengstoffanschlag auf eine strategisch wichtige Bahnstrecke schließt Polen das russische Generalkonsulat in Danzig (Gdansk). Er habe die Genehmigung für die diplomatische Niederlassung zurückgezogen, sagte Außenminister Radoslaw Sikorski in Warschau. Polen werde als Antwort auf den Anschlag auch weitere Schritte „nicht diplomatischer Natur“ unternehmen. Details nannte Sikorski nicht.

Die polnische Regierung beschuldigt russische Geheimdienste, hinter einem Sprengstoffanschlag auf die Bahnstrecke von Warschau nach Lublin zu stecken. In der Nähe der Ortschaft Mika rund hundert Kilometer südöstlich von Warschau waren am Samstag bei einer Explosion die Gleise zerstört worden. Dieser Vorfall sei eine bedeutende Eskalation im russischen Vorgehen, sagte Sikorski.

Sabotage ist, wenn Besitz beschädigt wird. Wenn die Absicht ist, Menschen zu töten, ist das keine Sabotage mehr, sondern Staatsterrorismus.

Radoslaw Sikorski

Das russische Generalkonsulat war die letzte verbleibende Einrichtung dieser Art in Polen. Bereits im Mai hatte Polen nach Brandstiftungsvorwürfen gegen den russischen Geheimdienst das Generalkonsulat in Krakau schließen lassen. Das Generalkonsulat in Posen (Poznan) wurde aus dem gleichen Grund bereits 2024 geschlossen. (dpa, Reuters)
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Christoph Zempel

Update 12.41 Uhr
EU-Botschafterin nennt die Lage in Ternopil nach massivem russischem Angriff „wahre Hölle“

Die EU-Botschafterin in der Ukraine, Katarína Mathernová, hat in einem Facebook-Beitrag auf die Folgen des nächtlichen massiven russischen Angriffs vom 19. November reagiert und ein Foto eines zerstörten Wohnhauses in Ternopil veröffentlicht. Der Hauptangriff richtete sich gegen Regionen in der Westukraine. Mathernová bezeichnete die Situation in der Stadt als „wahre Hölle“ und sprach von gezieltem Terror gegen die Zivilbevölkerung. 

Bei dem schweren russischen Luftangriff sind in der Stadt Ternopil nach Behördenangaben mindestens 19 Menschen getötet worden. Es gebe nach den Angriffen auf Wohnviertel in der Stadt auch mindestens 64 Verletzte, darunter 14 Kinder, so die Behörden. Es seien zwei neunstöckige Gebäude getroffen und beschädigt worden. Menschen seien auch noch unter Trümmern verschüttet. Rettungskräfte holten zudem Menschen aus den zerstörten Wohnungen, teilte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko bei Telegram mit. (Yulia Valova / Reuters)
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Christoph Zempel

Selenskyj: Neun Tote bei russischem Angriff in der Westukraine

Bei einem russischen Angriff im Westen der Ukraine sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj neun Menschen getötet worden. „Stand jetzt wurden dutzende Menschen verletzt und traurigerweise neun Menschen getötet“, erklärte Selenskyj am Mittwoch in Onlinediensten zu dem Angriff auf die Stadt Ternopil. Mehrere neunstöckige Wohngebäude seien getroffen worden.

Zuvor hatten die ukrainischen Behörden mindestens 36 Verletzte bei einem russischen Drohnenangriff im Osten des Landes gemeldet. In der Westukraine galt Luftalarm. In mehreren Regionen kam es in Folge der Angriffe erneut zu Stromausfällen, wie das ukrainische Energieministerium meldete.

Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hat Russland das Nachbarland nahezu täglich mit Raketen und Drohnen attackiert. Zuletzt verstärkten die russischen Streitkräfte inmitten des nahenden Winters ihre Angriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur. (dpa)

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Christoph Zempel

Gouverneur: Mehr als 30 Verletzte bei russischem Angriff auf Charkiw

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Großstadt Charkiw sind nach Behördenangaben 32 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, teilt Regionalgouverneur Oleh Synjehubow mit. Bei dem Angriff in der Nacht seien mehrere Wohnhäuser getroffen und Brände ausgelöst worden.

Zudem seien zahlreiche Autos, eine Arztpraxis und ein Supermarkt beschädigt worden. Ersten Informationen zufolge habe das russische Militär mit 19 Drohnen angegriffen. Eine russische Stellungnahme zu den Angriffen lag zunächst nicht vor. Die nahe an der russischen Grenze gelegene Stadt ist seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor fast vier Jahren beinahe täglich das Ziel von Raketen- oder Drohnenangriffen. (Reuters)
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Christoph Zempel

Ukraine will 43 Milliarden von Russland für Klimaschäden

Die Ukraine fordert von Russland 43 Milliarden US-Dollar Schadenersatz für während des Angriffskriegs erlittene Klimaschäden. Damit soll ein umweltfreundlicher Wiederaufbau nach dem Krieg finanziert werden, sagte der stellvertretende Wirtschafts- und Umweltminister Pawlo Kartaschow auf der UN-Klimakonferenz in Brasilien. Als Beispiele nannte er die enormen Mengen an Kerosin, Öl und Diesel, die Jets, Schiffe und Panzer verbrennen, sowie abgebrannte Wälder und zerstörte Gebäude. „In vielerlei Hinsicht führt Russland einen schmutzigen Krieg – und unser Klima ist ebenfalls ein Opfer.“

Die Forderung basiert auf Berechnungen der Initiative zur Treibhausgasbilanzierung von Kriegen (IGGAW). Im Oktober hatte sie mitgeteilt, dass seit der russischen Invasion im Februar 2022 wegen des Kriegs so viel klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen wurden wie Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei gemeinsam in einem Jahr freisetzen. 

Ein Drittel der Treibhausgase wurde demnach durch den Krieg selbst freigesetzt, etwa durch Panzer und Jets. Ein weiterer wichtiger Faktor sind vom Krieg entfachte Wald- und Buschbrände. Sie wüteten mehrheitlich an oder nahe der Frontlinien oder in Grenzgebieten. (dpa)

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Benjamin Reuter
Nach russischen Luftangriffen auf den Westen der Ukraine lässt Polen zur Sicherung seines Luftraums erneut Kampfjets aufsteigen. Auch bodengestützte Luftabwehr- und Radarüberwachungssysteme seien in den höchsten Bereitschaftszustand versetzt worden, teilt das Militär des Nato-Mitglieds mit. Die Flughäfen Rzeszow und Lublin im Südosten Polens wurden vorübergehend geschlossen, um dem Militär im Luftraum Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, wie die polnische Flugsicherungsbehörde mitteilt. In der Ukraine herrscht derweil nahezu im ganzen Land Luftalarm. Polen hat wegen russischer Angriffe auf die Westukraine bereits wiederholt Kampfjets zum Schutz des eigenen Luftraums eingesetzt. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff mit Raketen des US-Typs ATACMS auf die Stadt Woronesch abgewehrt. Alle vier anfliegenden Raketen seien von den russischen Flugabwehrsystemen abgefangen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Herabfallende Trümmer hätten die Dächer eines Altenheims und eines Waisenhauses sowie ein Wohnhaus beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben. Als Reaktion habe Russland zwei ukrainische Mehrfachraketenwerfer mit Iskander-M-Raketen beschossen. 
Das ukrainische Militär hatte am Dienstag mitgeteilt, Ziele in Russland mit von den USA gelieferten ATACMS angegriffen zu haben. Dies sei eine „bedeutende Entwicklung“. Die Ukraine hatte die Waffensysteme 2023 erhalten, durfte sie jedoch zunächst nur auf eigenem Staatsgebiet einsetzen, das zu fast einem Fünftel von Russland kontrolliert wird. Die Ukraine hatte bereits im Januar russisches Gebiet mit ATACMS-Raketen attackiert. (Reuters)
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Benjamin Reuter

Gouverneur: Mehr als 30 Verletzte bei russischem Angriff in der Ostukraine

Bei einem russischen Raketenangriff im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens 32 Menschen verletzt worden. Darunter seien zwei Kinder und eine 18-Jährige, erklärte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. Durch Drohnenangriffe seien Feuer ausgebrochen und Autos, Garagen und ein Supermarkt beschädigt worden.

Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hat Russland das Nachbarland nahezu täglich mit Raketen und Drohnen attackiert. Zuletzt verstärkten die russischen Streitkräfte inmitten des nahenden Winters ihre Angriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur. (AFP)
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Benjamin Reuter

USA genehmigen Waffenlieferung an die Ukraine im Wert von 105 Millionen Dollar

Die USA haben eine Waffenlieferung an die Ukraine im Wert von insgesamt 105 Millionen Dollar (rund 91 Millionen Euro) gebilligt. Das Paket umfasse Ausrüstung zur Modernisierung und Wartung der Patriot-Raketenabwehrsysteme von M901- auf M903-Abschussvorrichtungen, erklärte das US-Außenministerium am Dienstag. Der Kongress sei über den Verkauf informiert worden. Die Ukraine wird demnach für die Aufrüstung der Patriot-Raketensysteme zahlen.

US-Präsident Donald Trump steht Militärhilfen für die Ukraine skeptisch gegenüber. Die US-Unterstützung für die Ukraine beläuft sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 auf insgesamt rund 67 Milliarden Dollar.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bei seinem jüngsten Besuch im Weißen Haus 25 zusätzliche Patriot-Luftabwehrsysteme von den USA gefordert. Die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern durch die USA ist vorerst nicht in Sicht. Trump hatte eine solche Lieferung zuletzt abgelehnt. Tomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von mindestens 1600 Kilometern und würden der Ukraine damit Angriffe tief in russischem Gebiet ermöglichen. (AFP)
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Benjamin Reuter

Dutzende Verletzte bei Drohnenangriff auf Charkiw gemeldet

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind Berichten zufolge mehr als 30 Menschen verletzt worden – darunter mehrere Kinder. Die Attacke habe die Stadt in der Nacht getroffen, mehrere Gebäude beschädigt und Brände ausgelöst, teilten Bürgermeister Ihor Terechow und die regionale Militärverwaltung laut ukrainischen Medien mit. Ein Supermarkt sei zerstört, ein neunstöckiges Wohnhaus nach einem Treffer evakuiert worden. Aufnahmen aus Charkiw zeigten zahlreiche ausgebrannte Fahrzeugwracks.

Die Ukraine erwehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren einer russischen Invasion. Vor allem nachts verbreiten Russlands Luftangriffe Angst und Schrecken im Nachbarland. Charkiw liegt nur etwa 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und wird besonders oft beschossen. Vor Kriegsbeginn im Februar 2022 zählte die zweitgrößte Stadt der Ukraine 1,4 Millionen Einwohner. Nach Beginn der Kämpfe suchten viele von ihnen das Weite. Inzwischen leben nach Behördenangaben wieder etwa 1,3 Millionen Menschen in Charkiw. (dpa)
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Benjamin Reuter

Insider: Russland verkauft sanktioniertes LNG mit hohen Rabatten an China

Der russische Gaskonzern Novatek verkauft einem Bericht zufolge Flüssigerdgas (LNG) aus seinem sanktionierten Projekt Arctic LNG 2 zu stark reduzierten Preisen an chinesische Abnehmer. Die Abschläge betragen demnach 30 bis 40 Prozent, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mit den Verkäufen umgeht Russland die westlichen Sanktionen, die den Geldfluss aus Energiegeschäften für den Kreml unterbinden sollen.

Seit August habe es insgesamt 14 Lieferungen gegeben. Die erste Lieferung sei am 28. August zu einem Preis erfolgt, der drei bis vier Dollar unter dem asiatischen Referenzpreis von rund elf Dollar pro mmBtu (britische Wärmeeinheit) gelegen habe. Die Ladungen würden damit für 28 bis 32 Millionen Dollar verkauft, deutlich unter ihrem Marktwert von über 44 Millionen Dollar. Die Lieferungen erfolgen den Angaben zufolge an das Beihai-LNG-Terminal in Südchina, das vom staatlichen Infrastrukturmonopolisten PipeChina betrieben wird.

Die Verkäufe stellen die Sanktionspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump infrage, die Moskau im Krieg gegen die Ukraine unter Druck setzen will. Bislang hat Washington jedoch keine Maßnahmen gegen die chinesischen Unternehmen ergriffen, die an den Käufen beteiligt sind. „Sie üben Druck auf ihre Verbündeten aus, damit diese kein russisches Gas oder LNG mehr importieren. Aber sie setzen ihre eigenen Sanktionen gegen Arctic LNG 2 nicht um“, sagte Anne-Sophie Corbeau, Forscherin am Center on Global Energy Policy der Columbia University. Insidern zufolge zögert Washington, da dies die eigenen Ambitionen der USA gefährden könnte, LNG-Geschäfte mit China abzuschließen.

Das 21 Milliarden Dollar teure Projekt Arctic LNG 2 ist mit einigen der schärfsten Sanktionen belegt, die der Westen gegen Russland verhängt hat. Novatek, an dem enge Vertraute von Präsident Wladimir Putin beteiligt sind, nahm die Produktion im Dezember 2023 auf, konnte jedoch bis August dieses Jahres keine einzige Ladung verkaufen. Der französische Partner TotalEnergies zog sich daraufhin aus dem Projekt zurück, während die beiden chinesischen Staatskonzerne CNPC und CNOOC mit jeweils zehn Prozent beteiligt blieben.

Die chinesische Regierung lehnt die westlichen Sanktionen ab. Die Energiekooperation zwischen China und Russland sei eine normale wirtschaftliche Zusammenarbeit, hieß es aus dem Außenministerium in Peking. Das Beihai-Terminal, das im Oktober von Großbritannien sanktioniert wurde, dient seit August faktisch als exklusiver Anlaufpunkt für russisches Gas und nimmt keine Lieferungen anderer Unternehmen mehr an. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Offenbar Ausnahmezustand in besetztem Teil Donezks verhängt

Der Leiter der Besatzungsverwaltung, Denis Puschilin, erklärte den Ausnahmezustand im Zusammenhang mit einem massiven Angriff ukrainischer Drohnen in der Nacht zum 17. November. Laut seiner Meldung auf Telegram wurden große Wärmekraftwerke im Gebiet Donezk beschädigt – das Wärmekraftwerk Sujewskaja und das Wärmekraftwerk Starobeschewskskaja. Derzeit seien 65 Prozent der Bewohner des besetzten Gebiets ohne Strom. Darüber hinaus seien Heizwerke und Wasseraufbereitungsanlagen stillgelegt worden, was zu Unterbrechungen der Heiz- und Wasserversorgung in Wohnhäusern und sozialen Einrichtungen geführt habe. (Valeriia Semeniuk)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Selenskyj will diplomatischen Prozess für Kriegsende reaktivieren

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den diplomatischen Prozess zur Beendigung des Krieges mit Russland „reaktivieren“. Es sei wichtig, hierfür Unterstützung zu haben, sagt er auf einer Pressekonferenz in Madrid an der Seite des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez. Er habe vor, mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan darüber zu beraten, wie es einen gerechten Frieden geben könne, sagt Selenskyj später. Aus dem türkischen Außenministerium verlautet, dass Selenskyj am Mittwoch in Ankara erwartet wird. Berichte, wonach an den Beratungen auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff teilnehmen soll, werden im Außenministerium in Ankara zurückgewiesen. Erdoğan werde nur mit Selenskyj sprechen. Im Frühjahr 2022 und Anfang dieses Jahres war die Türkei Gastgeber für Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands, die jedoch nicht zu einem Ende der Kämpfe führten. (Reuters)
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