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Archivbild: Eine Militärkolonne der selbsternannten Volksrepublik Donezk nähert sich dem Kontrollpunkt Perekop an der ukrainischen Grenze.

© Archivbild/Imago/Sergei Malgavko

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Bericht ukrainischer Soldaten: Russlands Truppen erreichen offenbar Grenze zu Dnipropetrowsk

Russland droht mit harter Reaktion auf Tomahawk-Lieferung + Von der Leyen nennt Luftraumverletzung „hybride Kriegsführung“ + Russland greift ukrainische Energieinfrastruktur an + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Bericht ukrainischer Einheiten: Russlands Truppen erreichen Grenze zu Dnipropetrowsk

Russische Truppen haben offenbar die Grenze zur Region Dnipropetrowsk erreicht und versuchen nun, die ukrainischen Verteidigungslinien in den Gemeinden Meshiwe und Nowopawliwka zu durchbrechen. Das berichteten ukrainische Soldaten des 505. Bataillons und der 37. Marinebrigade in einem Video, das am Mittwoch auf dem YouTube-Kanal des Mediums „Ukrainian Witness“ veröffentlicht wurde. 

Demnach rücken Russlands Soldaten aktuell in kleineren Gruppen vor, um sich am Fluss Wowtscha festzusetzen. Bei dem Nebenfluss des Samara-Stroms handelt es sich um eine natürliche Barriere, die den ukrainischen Verteidigern aktuell einen strategischen Vorteil verschafft. 

Der Stabschef des 505. Bataillons erklärte außerdem, dass russische Truppen aktuell nicht nur die Verwaltungsgrenze des Donezker Gebiets erreichen, sondern mutmaßlich weiter in Richtung der Städte Dnipropetrowsk, Saporischschja und Pokrowsk vorrücken wollen. 

Der Leiter einer Drohneneinheit, der sich selbst Iwan nennt, erklärte in dem Zusammenhang, dass das Ziel der russischen Einheiten ein weiteres Vorrücken über die derzeitige Verwaltungsgrenze hinaus sei. Aktuell halten die Verteidiger ihre Positionen am rechten Ufer des Flusses, während Russlands Soldaten versuchen, das Gewässer zu überqueren, berichten die Ukrainer in dem Video. (Yulia Valova)
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Miriam Rathje
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EU-Botschafter billigen wohl Neufassung eines Handelsabkommens mit der Ukraine 

Die Botschafter der EU-Mitgliedstaaten haben am Mittwoch in Brüssel eine neue Fassung des Abkommens über die „Vertiefte und umfassende Freihandelszone“ (kurz: DCFTA) zwischen der Europäischen Union und der Ukraine gebilligt. Das berichtete die ukrainische Zeitung „Europejska Prawda“ am Mittwoch unter Berufung auf einen mit den Verhandlungen vertrauten EU-Beamten, der anonym bleiben wollte.

Demnach soll die neue Fassung des Abkommens die sogenannte „Handelsvisafreiheit“-Regelung (also das visumfreie Reisen für Handelszwecke) ersetzen, dessen Gültigkeit im Juni 2025 ausgelaufen ist. 

Nach Angaben der Insider-Quelle wurde die Entscheidung vom „Ausschuss der Ständigen Vertreter der EU“ (auch: Coreper) getroffen. Die formelle Annahme durch die EU-Justiz- und Innenminister ist für Montag, den 13. Oktober, vorgesehen. Anschließend soll das Abkommen bestätigt werden. (Yulia Valova)

Der Ausschuss der Ständigen Vertreter hat die Entscheidung heute gebilligt. Ich kann bestätigen, dass der Rechtsakt am Montag vom Rat der EU für Justiz und Inneres verabschiedet wird.

Insider-Quelle

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Miriam Rathje
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Russischer Gouverneur startet in besetzem Gebiet Propagandaprojekt für Schulkinder

In von Russland besetzten Gebieten haben die regionalen Verwaltungsbehörden offenbar ein neues Propagandaprojekt ins Leben gerufen. Am Mittwoch kündigte der selbsternannte Gouverneur der besetzten Region Cherson, Wladimir Saldo, via Telegram-Kanal den Start der Initiative „Lebendige Geschichtsstunden“ an.

Demnach habe Saldo die Anweisung gegeben, das Projekt zur sogenannten „patriotischen Erziehung“ von ukrainischen Kindern in russisch besetzten Gebieten umzusetzen. Im Rahmen der Initiative sollen ukrainische Schulkinder russische Veteranen treffen, damit sie „die Wahrheit aus erster Hand erfahren können.“ Man wolle hierdurch den „Charakter der jungen Einwohner der Region Cherson formen“, so Saldo.

Junge Menschen brauchen klare Orientierungspunkte – ihre Heimat, Geschichte, die Bereitschaft, stark und nützlich für ihr Land zu sein.

Wladimir Saldo

Das Projekt soll gemeinsam mit der russischen Militär-Jugendorganisation „Junarmija“ umgesetzt werden, mit der Saldo zufolge bereits ein Kooperationsabkommen unterzeichnet wurde. Die Initiative ist ein weiteres Beispiel für die systematische Militarisierung des Bildungswesens in den von Russland besetzten Gebieten. (Yulia Valova)
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Miriam Rathje
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Ukrainische Kommunalvertreter bleiben bis Kriegsende im Amt

Das ukrainische Parlament hat die Amtszeit von Kommunalvertretern für die Dauer des geltenden Kriegsrechts verlängert. Die Entschließung wurde von einer deutlichen Zweidrittelmehrheit der Parlamentarier unterstützt, ist einer Mitteilung auf der Internetseite der Obersten Rada zu entnehmen. Damit bleiben Kommunalvertreter wie Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte und die Regionalparlamente bis zur Abhaltung von Wahlen nach Ende des Krieges im Amt. 

Die ukrainischen Kommunalwahlen müssten gemäß der Verfassung nach fünf Jahren Amtszeit eigentlich am 26. Oktober abgehalten werden. Das betrifft unter anderem auch den Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, der seit 2014 das Bürgermeisteramt innehat. (dpa)
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Miriam Rathje
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Besuch bei Putin-Ehrung löst Kritik an AfD-Politikern aus

Drei AfD-Landtagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt haben am Dienstag an einer Veranstaltung in der russischen Botschaft in Berlin teilgenommen und damit Kritik auf sich gezogen. 

Einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge ehrten der Chefredakteur des rechtsextremen „Compact“-Magazins, Jürgen Elsässer, und der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, in der Botschaft den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zu dessen 73. Geburtstag am 7. Oktober wurde eine „Putin-Silber-Medaille“ vorgestellt, die das Magazin vertreibt. (dpa)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Russlands Duma billigt Ausstieg aus Plutoniumabkommen mit USA

Die russische Duma, das Unterhaus des Parlamentes, hat am Mittwoch den Rückzug aus einem wichtigen Abrüstungsabkommen mit den USA gebilligtZur Begründung für den jetzigen Schritt Russlands hieß es in einer Gesetzesvorlage, die USA hätten eine Reihe neuer antirussischer Schritte unternommen. (Reuters)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Ukrainischer Verteidigungsminister und deutscher Botschafter in der Ukraine besprechen Zusammenarbeit 

Bei einem gemeinsamen Treffen am Mittwoch haben der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal und der deutsche Botschafter in der Ukraine Heiko Thoms die künftige Zusammenarbeit ihrer beiden Länder im Bereich Verteidigung besprochen. Das geht aus einer Mitteilung der ukrainischen Regierung hervor. 

Den Angaben zufolge gratulierte Schmyhal dem deutschen Diplomaten zu seiner Ernennung zum Botschafter und dankte Deutschland für seine Unterstützung der Ukraine. Nun sei es wichtig, eine Finanzierung der Drohnenproduktion und die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung voranzubringen, sagte Schmyhal bei dem Treffen. „Wir müssen den Druck auf die Russische Föderation in Form von Sanktionen und der Zerstörung von Kriegsressourcen erhöhen“, betonte er.

Bei dem Treffen sei außerdem eine Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich der Rüstungsindustrie besprochen worden, sagte der ukrainische Verteidigungsminister. „Ich habe deutsche Rüstungsunternehmen eingeladen, sich in der Ukraine anzusiedeln“, so Schmyhal. (Yulia Valova, Miriam Rathje)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Russland und Indien starten gemeinsames Militärmanöver „Indra-2025“ 

Russland und Indien haben am Mittwoch das gemeinsame Militärmanöver „Indra-2025“ im nordwestindischen Bundesstaat Rajasthan begonnen. Die Übungen sollen nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums noch bis zum 15. Oktober auf dem Truppenübungsplatz Mahajan stattfinden. 

Das Hauptziel des Manövers soll nach Angaben aus Moskau die Koordinierung der Einheiten beider Länder im Kampf gegen den Terrorismus sein. Dabei soll vor allem die operative Interoperabilität, also die Fähigkeit zum Zusammenspiel verschiedener Organisationen, verbessert werden. Zudem wolle man einen Austausch von Erfahrungen bei Antiterror-Operationen unter modernen Einsatzbedingungen fördern. 

Solche gemeinsamen „Indra“-Manöver werden bereits seit 2003 regelmäßig durchgeführt und gelten als fester Bestandteil der bilateralen militärischen Kooperation zwischen Russland und Indien. (Yulia Valova)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Ukrainische Angriffe auf russische Ölanlagen zeigen Wirkung

Russland ist der drittgrößte Produzent und zweitgrößte Exporteur von Rohöl der Welt. Die Einnahmen aus Öl und Gas machten 2024 etwa 30 Prozent des Staatshaushalts aus und waren damit laut dem Oxford Institute for Energy Studies (OIES) die wichtigste Finanzquelle des Landes. 

Die ukrainischen Angriffe seien „ziemlich wirksam“, die Produktionsrate der russischen Raffinerien sei jüngsten Schätzungen zufolge „um etwa zehn Prozent zurückgegangen“, sagt Homayoun Falakshahi vom Analyseunternehmen Kpler. Die Produktion der Raffinerien schrumpfte im September gegenüber dem ersten Halbjahr um „etwa 400.000 Barrel pro Tag“ auf etwa 4,9 Millionen Barrel, wie Janiv Shah von der Beratungsfirma Rystad Energy bestätigt. 

Dieser Rückgang wirkt sich auf die Preise an den Tankstellen aus: Am 1. September kostete das Benzin laut der russischen Statistikbehörde Rosstat 6,7 Prozent mehr als Ende 2024 - trotz des starken Falls der Rohölpreise. Um einem Mangel im Inland vorzubeugen, beschränkte die Regierung die Ausfuhr von Erdölprodukten bis zum Jahresende und verlängerte das Verbot für Benzinexporte. (AFP)
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Miriam Rathje
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Russland droht mit harter Reaktion auf Tomahawk-Lieferung

Russland droht im Falle einer Lieferung von US-Tomahawk-Raketen an die Ukraine mit einer harten Reaktion. „Wir kennen diese Raketen sehr gut, wie sie fliegen und wie man sie abschießt“, sagt der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Parlaments, Andrej Kartapolow, der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge. Man habe sich in Syrien mit ihnen befasst, es gebe also nichts Neues. (Reuters)

Probleme bekommen nur diejenigen, die sie liefern und die sie einsetzen.

Andrej Kartapolow

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Miriam Rathje
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Russland: Impuls für Frieden mit Ukraine ist verpufft

Der Impuls für ein Friedensabkommen mit der Ukraine ist nach russischer Darstellung verpufft. Diesen Impuls habe es nach dem Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump im August gegeben, sagt Vize-Außenminister Sergej Rjabkow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. 

Das mögliche Auftauchen von US-Tomahawk-Raketen in der Ukraine würde aber zudem eine „qualitative“ Veränderung der Lage bedeuten, fügt Rjabkow hinzu. Trump hatte Anfang der Woche erklärt, er wolle vor einer Zustimmung zur Lieferung der Raketen wissen, was die Ukraine mit ihnen vorhabe. Er wolle eine Eskalation des Krieges zwischen Russland und der Ukraine vermeiden. (Reuters)

Leider müssen wir uns eingestehen, dass der in Anchorage erzeugte starke Schwung zugunsten von Vereinbarungen weitgehend verpufft ist.

Sergej Rjabkow

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Miriam Rathje
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Von der Leyen: Luftraumverletzung ist hybride Kriegsführung

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wertet die jüngsten Drohnen-Vorfälle und andere Luftraumverletzungen in Europa als hybride Kriegsführung. „Dies sind keine zufälligen Schikanen“, sagt sie vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Es handele sich vielmehr um eine zusammenhängende und eskalierende Kampagne mit dem Ziel, die Bürger zu verunsichern, die Entschlossenheit der EU zu testen, die Union zu spalten und die Unterstützung für die Ukraine zu schwächen. 

Es ist an der Zeit, es beim Namen zu nennen. Das ist hybride Kriegsführung. Und wir müssen sie sehr ernst nehmen.

Ursula von der Leyen

Um ihren Vorwurf zu untermauern, nannte sie als weitere Beispiele für Angriffe durchtrennte Seekabel, Cyberattacken auf Flughäfen und Logistikzentren und böswillige Einflusskampagnen auf Wahlen. „Diese Vorfälle sind so kalkuliert, dass sie in einer Grauzone bleiben und gegebenenfalls eine Beteiligung oder ein Vorsatz geleugnet werden kann“, sagte von der Leyen.

Beim Kampf gegen den hybriden Krieg Russlands gehe es nicht nur um traditionelle Verteidigung, sagt von der Leyen. Dies erfordere von allen eine neue Denkweise. „Wir können uns entweder wegducken und zusehen, wie die russischen Bedrohungen eskalieren, oder wir begegnen ihnen mit Einigkeit, Abschreckung und Entschlossenheit.“ (Reuters, dpa)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Russland greift erneut Energieinfrastruktur der Ukraine an

Russland hat erneut die ukrainische Energieversorgung mit Angriffen aus der Luft überzogen. In der Region Tschernihiw sind nach Angaben des regionalen Energieversorgers Tschernihiwoblenergo etwa 4.500 Abnehmer ohne Strom. Bei einem Angriff auf ein Wärmekraftwerk seien zwei Mitarbeiter verletzt worden, teilte der Versorger DTEK mit. Die Anlage sei schwer beschädigt worden. 

Seit dem 2022 von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg seien Wärmekraftwerke von DTEK mehr als 200 Mal beschossen worden, schrieb das Unternehmen bei Telegram. In der Region kam es nach einem Angriff auf einen Güterzug Behörden zufolge außerdem zu Ausfällen im Zugverkehr um die Stadt Nischyn. (dpa)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Datenleak: Russland soll dieses Jahr bereits mehr als 280.000 Soldaten verloren haben

Die Ukraine und Russland behandeln die Zahl der eigenen Soldatenverluste als Staatsgeheimnis, es gibt daher so gut wie nie offizielle Zahlen. Nun aber hat das staatliche ukrainische Projekt „Ich will leben“ aktuelle Daten zu den feindlichen Verlusten veröffentlicht. Die Zahlen sollen auf Informationen aus internen russischen Dokumenten basieren.

Demnach soll Russland von Januar bis Ende August 2025 insgesamt 281.550 Soldaten im Kampf gegen die Ukraine verloren haben. Die Zahl inkludiert 86.744 Tote, 158.529 Verwundete, 33.966 Vermisste und 2311 Gefangene. 

Die ukrainische Organisation sieht eine geringe Überlebensrate der russischen Soldaten. Den Autoren von „Ich will leben“ zufolge sei das zurückzuführen auf eine schlechte medizinische Ausbildung und Russlands Tendenz, Verwundete hilflos zurückzulassen. (Tobias Mayer)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje
Gouverneur von Belgorod: Drei Tote bei ukrainischem Angriff
Bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Belgorod sind dem dortigen Gouverneur zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. Eine weitere Person sei verletzt worden, berichtete Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow außerdem via Telegram. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Menschen in dem Dorf Maslowa Pristan unter den Trümmern eines bei dem Angriff beschädigten Gebäudes eingeschlossen seien.

Belgorod grenzt direkt an die Ukraine und war wiederholt Ziel ukrainischer Angriffe. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen allerdings nicht.

Zudem wurden bei Angriffen auf die Stadt Cherson nach Behördenangaben zwei Menschen getötet. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland die Ukraine in der Nacht zum Mittwoch und am frühen Morgen mit mindestens 183 Drohnen an. (Reuters, AFP, Tsp)
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Christoph Zempel

Russland: Haben 53 ukrainische Drohnen abgefangen

Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Mittwoch 53 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium. Russland gibt nur die Abschüsse feindlicher Drohnen bekannt, nicht aber, wie viele entdeckt wurden oder gar ihre Ziele erreicht haben. (Reuters)
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Christoph Zempel

Ukraine-Krieg heizt Klimakrise an – 237 Millionen Tonnen CO2

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat nicht nur Zehntausende Menschen das Leben gekostet und Millionen in die Flucht geschlagen – auch die Natur und das Klima leiden stark. Seit der Invasion im Februar 2022 wurden wegen des Kriegs so viel klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen wie Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei gemeinsam in einem Jahr freisetzen. Dies hat die Initiative zur Treibhausgasbilanzierung von Kriegen (IGGAW) ermittelt. 

Der gesamte Ausstoß des Ukraine-Kriegs liegt der Studie zufolge bei inzwischen 237 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten. In diese Maßeinheit werden die verschiedenen Treibhausgase umgerechnet und so vergleichbar gemacht. Hintergrund ist, dass etwa Methan vielfach klimaschädlicher wirkt als CO2.

Panzer und Jets verbrennen viel Diesel und Kerosin 

Ein Drittel der klimaschädlichen Treibhausgase wird durch den Krieg selbst freigesetzt, etwa durch Panzer und Jets, die viel Diesel und Kerosin verbrennen. Ein weiterer wichtiger Faktor sind vom Krieg entfachte Wald- und Buschbrände. Sie wüteten mehrheitlich an oder nahe der Frontlinien oder in Grenzgebieten. Die abgebrannte Fläche war im Jahr 2024 den Angaben zufolge mehr als zwanzigmal so groß wie im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2021.

Der Sommer 2024 war zudem ungewöhnlich trocken – laut Klimawissenschaftlern auch wegen der eskalierenden Erderwärmung. Die Trockenheit begünstigte die Feuer. Und Löscheinsätze waren wegen der Gefechte meist nicht möglich, so dass sie sich oft unkontrolliert ausbreiteten.

Die Forscher bilanzierten: „Das Jahr 2024 sticht heraus als besorgniserregendes Beispiel für einen Kreislauf der Zerstörung, in dem sich Klimawandel und bewaffnete Konflikte gegenseitig verstärken und die globale Erwärmung beschleunigen.“ (dpa)

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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Ukraine sieht Russland hinter den Drohnen in Europa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, mit Drohnenflügen die Lage in Europa destabilisieren zu wollen. Russland benutze seine Schattenflotte nicht nur, um mit dem Öltransport auf den Tankern den Krieg zu finanzieren, sondern auch für Sabotage und für verschiedene Versuche der Destabilisierung der Lage in Europa, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Ein Beispiel dafür seien die Drohnenstarts von diesen Tankern, sagte er unter Berufung auf Angaben seines Auslandsgeheimdienstes.

Offiziell gibt es bisher nach den Drohnensichtungen etwa in Dänemark und in Deutschland keine gesicherten Informationen zur Herkunft der Flugobjekte. Russland betont, damit nichts zu tun zu haben. 

Selenskyj kündigte an, die Geheimdienstinformationen mit den Verbündeten der Ukraine zu teilen. Es sei notwendig, spürbare Schritte als entschlossene Antwort gegen Russland zu ergreifen. (dpa)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Selenskyj: Russland setzt Öltanker für Sabotage und Spionage ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, Öltanker für Sabotage und Spionage einzusetzen. Die Ukraine sei deshalb in Kontakt mit ihren Verbündeten, schreibt Selenskyj auf Telegram nach einer Besprechung mit dem Chef des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes Oleh Iwaschtschenko. 
In seiner abendlichen Videoansprache ergänzt der Präsident, wie Iwaschtschenko den Einsatz der sogenannten Schattenflotte beschrieben habe. Diese werde genutzt für „Sabotage und Destabilisierungseinsätze in Europa“. Ein aktuelles Beispiel seien von Tankern gestartete Drohnen. Die Ukraine informiere ihre Verbündeten über die Erkenntnisse, erklärt Selenskyj. 

„Es ist absolut möglich, dies zu stoppen“, erklärt er mit Blick auf die Öltanker. Seit längerem ist bekannt, dass mit der Schattenflotte Sanktionen umgangen werden, sodass Russland seine Kriegskasse weiter füllen kann. (Reuters)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Putin: 2025 fast 5000 Quadratkilometer erobert
Der russische Präsident Wladimir Putin äußert sich zum Verlauf des Ukraine-Kriegs. Russland habe in diesem Jahr fast 5000 Quadratkilometer in der Ukraine erobert, erklärt Putin bei einem Treffen mit führenden Militärkommandeuren. Auf dem Schlachtfeld habe die russische Armee strategisch voll und ganz die Oberhand. Das ukrainische Militär versuche, weit in russisches Territorium hinein anzugreifen. Doch dadurch könne die Ukraine das Blatt auch nicht wenden, behauptete Putin. (Reuters)
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