
© dpa/Ukraine Presidency/Ukrainian Pre
„Als sie für ihre Rentenzahlung anstanden“: Selenskyj meldet 20 Tote nach „brutalem“ Luftangriff auf Zivilisten
Berlin und Paris schlagen neue Russland-Sanktionen vor + Russland vermint offenbar Wohngebiete in der Ukraine + Ukrainische Armee hat offenbar Boden gutgemacht + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
- Unter diesem Link finden Sie aktuelle Karten und Grafiken zur Ukraine-Invasion.
- Einmal am Tag die wichtigsten Nachrichten zum Ukraine-Krieg in Ihr Postfach – mit unserem Newsletter. Hier kostenlos abonnieren.
Mindestens 20 Tote bei russischem Angriff in Ost-Ukraine
Polen schließt vor Sapad-Militärmanöver seine Grenze zu Belarus
Wegen des geplanten russisch-belarussischen Militärmanövers Sapad-2025 schließt Polen seine Grenze zu Belarus. Diese Anordnung trete in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Kraft und betreffe auch den Bahnverkehr, sagte Regierungschef Donald Tusk in Warschau. „Wir haben es mit einer wachsenden Zahl von Provokationen durch Russland und Belarus zu tun.“
Tusk sagte weiter, bei dem russisch-belarussischen Manöver werde es auch Simulationen geben, bei denen die sogenannte Suwalki-Lücke das Ziel sei. Bei der Suwalki-Lücke handelt es sich um einen schmalen Landstreifen an der Grenze zwischen Polen und Litauen.
Sie ist militärisch bedeutsam, da sie den einzigen Landweg zwischen den baltischen Staaten und den übrigen Nato-Ländern darstellt und die russische Exklave Kaliningrad von Belarus trennt. Im Falle eines militärischen Konflikts könnte Russland versuchen, diese Lücke zu schließen, um die Verbindung der baltischen Staaten zum Rest der Nato abzuschneiden.
Das Manöver „Sapad“ (Westen) soll vom 12. bis 16. September abgehalten werden. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, geht bei der russisch-belarussischen Großübung von rund 13.000 übende Soldaten in Belarus und weiteren 30.000 auf russischem Gebiet aus.
Nach Angaben aus Minsk soll das Manöver allerdings gegenüber den ursprünglichen Planungen verkleinert und von der Westgrenze ins Landesinnere verlegt werden – um die Spannungen mit dem Westen zu verringern. Medienberichten nach wird allerdings auch der Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete Oreschnik getestet, die potenziell mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann. (dpa)
Pistorius kündigt Initiative zur Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine an
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat eine Initiative zur Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine angekündigt. Deutschland werde eine neue Initiative für Angriffe mit hoher Reichweite starten, sagte Pistorius am Dienstag bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in London. Deutschland erarbeite dafür derzeit Verträge über die Lieferung mehrerer tausend Langstreckendrohnen ukrainischer Produktion im Wert von 300 Millionen Euro, erläuterte der Minister, der auf Englisch sprach.
Die Verträge enthielten Optionen für höhere Mengen an Drohnen, führte Pistorius weiter aus. Berlin biete zudem „allen unseren Partnern die Möglichkeit“, an der Initiative teilzunehmen. Mit der Initiative solle die Fähigkeit der Ukraine gestärkt werden, „Russlands Kriegsmaschine im Hinterland zu schwächen“, sagte der Verteidigungsminister. (AFP)
Neue Russland-Sanktionen: USA zu „starken Maßnahmen“ bereit
AfD-Chef Chrupalla zu russischen Angriffen: „Sowas kommt von sowas“
Nach Nordstream-Anschlägen: Entscheidung über Auslieferung von Ukrainer vertagt
Russland konnte wohl Produktion von Glasfaserdrohnen verdoppeln
Wegen Russlands Militärmanöver: Polen schließt Grenze zu Belarus - Litauen verstärkt Grenzschutz
Finanzminister: Russland muss sich mehr Geld leihen als geplant
Finnische Außenministerin gegen Kompromissfrieden in Ukraine
Russische Chefpropagandistin Simonjan spricht von Krankheit
EU erwartet Rekord bei Militärhilfe für Ukraine
Ukraine will in der Nacht 60 Drohnen abgefangen haben
Koalitionskreise: Bundeswehr kauft 300-Patriot-Raketen für 1,5 Milliarden Euro
Die Bundeswehr will Koalitionskreisen zufolge weitere 300 Patriot-Luftabwehrraketen in den USA kaufen. Der Gesamtpreis werde bei 1,5 Milliarden Euro liegen, sagten drei mit den Planungen Vertraute am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Norwegen sei aber bereit, sich mit knapp 200 Millionen Euro beteiligen. Die Bestellung diene teilweise dazu, Bestände nach der Abgabe der Lenkflugkörper an die Ukraine wiederzubeschaffen. Das Geschäft solle über die nächsten vier Jahre abgewickelt werden. Die Raketen werden im Rahmen des Patriot-Gesamtsystems eingesetzt, das zusammen mit etwa den Radar-Einheiten sich als wirkungsvoll im Kampf gegen die russischen Raketen-Angriffe in der Ukraine erwiesen hat.
Norwegen hatte sich bereits bereit erklärt, auch den Kauf eines Gesamt-Patriotsystems mitzufinanzieren. Die europäischen Partnern sehen Norwegen besonders in der Pflicht, da das Land indirekt vom Konflikt mit Russland profitiert. Durch den Stopp der russischen Gas-Lieferungen waren vor allem 2022 und 2023 die Preise für Erdgas rasant gestiegen, was Norwegen als Exporteur stark zugute kam.
Verstärkt werden soll den Angaben zufolge auch die Drohnen-Flotte der Bundeswehr mit drei israelischen „Heron“. Diese wiederum würden um die 600 Millionen Euro kosten. Die Drohne mit einer Reichweite von 350 Kilometern könne zur Aufklärung dienen, aber auch bewaffnet werden. Sie sollen der Bundeswehr bis 2028 zur Verfügung stehen. (Reuters)
Russland: Ein Toter bei ukrainischem Drohnenangriff auf Sotschi
Berlin und Paris schlagen neue Russland-Sanktionen vor
Deutschland setzt sich gemeinsam mit Frankreich für schlagkräftige neue EU-Sanktionen gegen Russland ein. Wie aus einem an andere EU-Staaten übermittelten Positionspapier hervorgeht, werben Berlin und Paris unter anderem für ein noch entschlosseneres Vorgehen gegen den russischen Energiesektor. Dieser sei die wichtigste Finanzierungsquelle für den Kriegshaushalt von Kremlchef Wladimir Putin, heißt es zur Begründung in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Text.
Darin wird dafür plädiert, weitere Ölkonzerne wie Lukoil und Serviceunternehmen aus der Ölbranche ins Visier zu nehmen. Dies könnten auch Akteure sein, die für den Export russischen Öls in die EU verantwortlich sind, oder Unternehmen, die mit russischem Öl handeln. Vorstellbar ist demnach auch, den Mechanismus der Preisobergrenze für russisches Öl auf europäische Unternehmen auszuweiten, die zwischen Drittländern raffinierte Produkte aus russischem Rohöl transportieren.
Bislang werden nur Unternehmen Sanktionen angedroht, die am Transport von russischem Öl zu einem Preis oberhalb des Preisdeckels beteiligt sind. Diese Regel zielt auf Reedereien ab, aber auch auf Unternehmen, die Versicherungen, technische Hilfe sowie Finanzierungs- und Vermittlungsdienste anbieten.
Zudem sollen nach dem Willen von Berlin und Paris finanzielle und logistische Schlupflöcher geschlossen werden, über die Russland bereits bestehende Sanktionen bislang umgeht. Demnach könnten weitere russische Banken, ausländische Finanzinstitute mit Verbindungen zu dem von der russischen Zentralbank entwickelten Transaktionssystem SPFS sowie Kryptowährungsdienstleister in Zentralasien auf Sanktionslisten landen. „Stand heute sind rund 250 kleine und regionale Banken in internationale Transaktionen zur Unterstützung der russischen Kriegsanstrengungen eingebunden“, heißt es in dem Positionspapier.
Nach Meinung Deutschlands und Frankreichs müssen zudem auch Drittstaaten-Unternehmen, die durch den Handel mit Hightech-Material oder Rohstoffen wie Holz zur Sanktionsumgehung beitragen, stärker ins Visier genommen werden.
Die deutsch-französische Positionierung ist als Beitrag zum derzeit laufenden Planungsprozess für das mittlerweile 19. Paket mit EU-Russland-Sanktionen gedacht. Er soll in den kommenden Tagen in einem konkreten Vorschlag der EU-Kommission für Rechtsakte münden. Diese müssten dann noch von den Regierungen der Mitgliedstaaten angenommen werden. (dpa)
Ukraine droht offenbar Mangel bei Luftabwehr wegen langsamerer US-Lieferungen
Die USA stellen neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht. US-Finanzminister Scott Bessent schrieb auf der Online-Plattform X, im Rahmen der Strategie zur Unterstützung von Friedensverhandlungen von US-Präsident Donald Trump lägen alle Optionen auf dem Tisch.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- false