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Der russische Präsident Wladimir Putin (Symbolbild)

© REUTERS/Sputnik/Mikhail Sinitsyn

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MI6-Chef sieht „keinerlei Anzeichen“: Putin offenbar nicht bereit für Frieden ohne Kapitulation der Ukraine

Ukrainisches Militär widerspricht Berichten über Verlust des Zentrums von Kupjansk + Klingbeil offen für stärkere Nutzung eingefrorener russischer Gelder + Russland baut offenbar neuen Drohnenstartplatz + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Sandra Lumetsberger

MI6-Chef: Putin will keinen Frieden ohne Kapitulation der Ukraine

Der Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 sieht nach eigenen Angaben „keinerlei Anzeichen“ für ein Interesse des russischen Präsidenten Wladimir Putin an einem Verhandlungsfrieden ohne eine Kapitulation der Ukraine. Putin habe sich „zu viel vorgenommen“ und die Ukrainer im Krieg unterschätzt, sagt Richard Moore bei einer Rede in Istanbul. Dort kündigt er zudem an, über das Darknet Informanten in Russland und weltweit anwerben zu wollen. (Reuters)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russische Drohnen über Polen: War es Absicht oder Zufall?

Nato-Kampfflugzeuge schossen vergangene Woche mehrere russische Drohnen ab, die in polnischen Luftraum eingedrungen waren. Westliche Geheimdienste rätseln: Versehen oder gezielte Provokation?

Ein hochrangiger US-Militärbeamter schätzt die Wahrscheinlichkeit eines absichtlichen Eindringens gegenüber CNN auf „50:50“. Polen und die Ukraine sind von einer bewussten Aktion überzeugt – andere Nato-Partner bleiben skeptisch, berichtet der US-Sender.

Die Indizien sind laut CNN widersprüchlich: Das Flugmuster deutet darauf hin, dass die Drohnen durch ukrainische Störsignale vom Kurs abkamen. Viele Drohnen seien unbewaffnete Attrappen gewesen – möglicherweise ein Test der polnischen Luftabwehr. Allerdings nutze Russland auch bei Ukraine-Angriffen häufig Dummy-Drohnen.

Der Kreml scheint eher bereit, einen versehentlichen Nato-Angriff zu riskieren, sagte ein hochrangiger westlicher Geheimdienstmitarbeiter gegenüber CNN. Russland führe aber oft Provokationen hinter einer Fassade der Abstreitbarkeit durch, heißt es in dem Bericht. Es könnte allerdings so sein, dass der Vorfall „absichtlich so gestaltet wurde, dass er unbeabsichtigt aussieht“, wird Samuel Bendett, Experte für russische Militärtechnologie, zitiert. (Tsp)
Feuerwehrleute sichern den Bereich, in dem vermutlich Teile einer Drohne heruntergefallen sind (Archivbild).
Feuerwehrleute sichern den Bereich, in dem vermutlich Teile einer Drohne heruntergefallen sind (Archivbild).   Bild: AFP/verschiedene Quellen/Piotr Pyrkosz
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Die EU-Kommission will das Importverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) einem Insider zufolge um ein Jahr auf den 1. Januar 2027 vorziehen. Die Maßnahme sei Teil des 19. Sanktionspakets gegen Moskau. Der Schritt habe nach einem Gespräch zwischen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump nun „Priorität“, heißt es weiter. Die Brüsseler Behörde werde ihren Vorschlag noch im Tagesverlauf vorlegen. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Zwischen dem 28. August und dem 3. September sollen mehr als 10.000 Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren die Ukraine verlassen haben, nachdem sie vom ukrainischen Staat das Recht auf Grenzübertritt erhalten hatten. Das sind elfmal so viele wie eine Woche zuvor, als die Ausreise noch verboten war, berichtet der polnische Sender RMF FM unter Berufung auf die polnische Grenzschutzbehörde. (Valeriia Semeniuk)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Ukrainisches Militär widerspricht Berichten über russische Kontrolle im Zentrum von Kupjansk

Die Lage in Kupjansk in der Region Charkiw bleibt angespannt, doch die ukrainischen Verteidigungskräfte blockieren weiterhin die Versuche der russischen Truppen, in die Stadt einzudringen, teilte das 10. Armeekorps der ukrainischen Streitkräfte auf Telegram mit. 

„Die Karten, die der Gegner als angeblichen Beweis für die Kontrolle über das Gebiet vorzeigt, markieren in Wirklichkeit die Zone aktiver Kämpfe. Aussagen über eine ‚vollständige Kontrolle‘ sind verfrüht“, erklärte das Korps.  Laut der Mitteilung führen ukrainische Sturmtruppen derzeit Anti-Diversionsmaßnahmen durch, um russische Einheiten am Stadtrand zu blockieren. (Valeriia Semeniuk)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Klingbeil offen für stärkere Nutzung eingefrorener russischer Gelder

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil zeigt sich offen, die in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte stärker als bisher zu nutzen. „Alles muss genau geprüft werden“, sagte der SPD-Vorsitzende am Freitag in Kopenhagen vor Beratung der europäischen Finanzminister. Die Bundesregierung warte dazu jetzt auf Vorschläge der EU-Kommission. „Deutschland wird eine Rolle einnehmen, bei der wir Dinge möglich machen wollen und nicht, bei der wir Dinge blockieren.“

Bislang werden aus den Geldern nur die Zinsgewinne abgezweigt. Teilweise gibt es Forderungen, die russischen Gelder ganz einzuziehen und sie der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zur Verfügung zu stellen. Sie könnten auch für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg genutzt werden. Deutschland hatte bisher stets rechtliche Bedenken geäußert. (Reuters)
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Sandra Lumetsberger

Mutmaßliche Raketentrümmer in Ostpolen gefunden

In der ostpolnischen Region Lublin sind nach Angaben der Militärpolizei mutmaßliche Trümmerteile einer Rakete gefunden worden. Es könne sich um die Überreste eines Flugkörpers handeln, mit dem vor gut einer Woche eine Drohne abgeschossen worden sei, teilt die Behörde mit. Die Fundstücke sollen demnach untersucht werden. 

Vergangene Woche waren nach Angaben der Regierung in Warschau russische Drohnen während eines Luftangriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen und von der polnischen Luftwaffe mit Unterstützung von Nato-Verbündeten abgeschossen worden. Russland hatte erklärt, seine Streitkräfte hätten die Ukraine angegriffen und nicht beabsichtigt, Ziele in Polen zu treffen. (Reuters)

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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Luftschutzalarm in Kiew - Drohnenteile fallen auf mehrere Bezirke
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew heulten kurz nach Mitternacht die Alarmsirenen. Der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Tymur Tkatschenko, schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, das Oberleitungsnetz für Busse sei von den Trümmern einer abgeschossenen russischen Drohne beschädigt worden. Trümmerteile seien an mehreren Orten, unter anderem auf einer Straße im zentralen Bezirk Schewtschenkiwskyj, gefallen. Verletzte gebe es nach ersten Berichten nicht. Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, auch in einem anderen Bezirk seien Drohnenteile niedergegangen. (Reuters)
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Jean Mikhail

US-Regierung genehmigt Raketen-Verkauf für 780 Mio Dollar an Polen

Polen kauft Raketensysteme für 780 Millionen Dollar in den USA. Das US-Verteidigungsministerium teilt mit, das entsprechende Geschäft sei genehmigt worden. Dabei geht es um das System „Javelin“. Der Großteil des Auftrags geht an die US-Firmen RTX und Lockheed Martin. (Reuters)
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Jean Mikhail

Lettland: Trümmerteil von russischer Drohne an Ostseeküste entdeckt

In Lettland ist an der Ostseeküste nahe Ventspils ein Trümmerteil einer russischen Drohne gefunden worden. Nach Angaben von Verteidigungsminister Andris Spruds handelt es sich dabei um das Heckteil einer sogenannten Gerbera-Drohne, die aus dem Meer an Land gespült wurde. Sie sei nicht mit Sprengstoff bestückt gewesen, schrieb er auf der Plattform X. Die genauen Umstände des Vorfalls werden von Behörden untersucht.

Gerbera-Drohnen ähneln äußerlich den von Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzten Shahed-Kampfdrohnen. Sie werden häufig eingesetzt, um die ukrainische Luftabwehr zu überlasten. (dpa)
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Jean Mikhail
Trump: „Putin hat mich im Stich gelassen und tötet viele Menschen“ im Ukraine-Krieg
US-Präsident Donald Trump hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, „viele Menschen zu töten“. Putin habe ihn bei den Bemühungen um einen Frieden im Ukraine-Krieg im Stich gelassen, sagte Trump bei einer Konferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer während seines Staatsbesuchs in Großbritannien. 

Russlands Soldaten würden in einem höheren Tempo getötet als die der Ukraine, sagte Trump. Putin töte diese Soldaten. Trump wiederholte seine Einschätzung, dass Russland die Ukraine 2022 nicht angegriffen hätte, wäre er schon US-Präsident gewesen. (dpa)
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Jean Mikhail

Putin: Mehr als 700.000 Soldaten kämpfen an Frontlinie in Ukraine

In der Ukraine kämpfen nach Angaben des Kreml derzeit mehr als 700.000 russische Soldaten. „An der Frontlinie sind mehr als 700.000 Soldaten“, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung mit Parlamentsabgeordneten. Russland konnte in den vergangenen Monaten eigenen Angaben zufolge in einigen Gebieten der Ukraine Geländegewinne verzeichnen. (AFP)
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Christoph Zempel

Russische Öl- und Gaseinnahmen vor Einbruch - Berichte über höhere Mehrwertsteuer

Russlands staatliche Öl- und Gaseinnahmen werden Prognosen zufolge im September um knapp ein Viertel einbrechen. Sie dürften um rund 23 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, geht aus Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag hervor. 

Grundlage dafür sind Daten zur Öl- und Gasförderung, der Raffinierung sowie den Lieferungen auf dem heimischen und den internationalen Märkten. Demnach dürften sich die Einnahmen nur noch auf 592 Milliarden Rubel (gut sechs Milliarden Euro) summieren. In den ersten neun Monaten des Jahres dürften die Einnahmen um 20,5 Prozent auf 6,62 Billionen Rubel sinken. Grund dafür sind niedrigere Preise und ein stärkerer Rubel.

Der prognostizierte Rückgang trifft Moskaus größte Einnahmequelle zu einer Zeit, in der Präsident Wladimir Putin und seine Wirtschaftsexperten den Haushalt für 2026 vorbereiten. Zugleich finanziert die Regierung die höchsten Militärausgaben seit dem Kalten Krieg. Die Öl- und Gaseinnahmen machen bis zu einem Viertel des russischen Haushalts aus. Sie sind die wichtigste Geldquelle für den Krieg in der Ukraine, der sich im vierten Jahr befindet.

Der Kreml ließ zugleich Medienberichte unkommentiert, denen zufolge die Regierung im Haushaltsentwurf 2026 über eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer diskutiert. Damit solle die Haushaltslücke geschlossen und gleichzeitig Reserven erhalten werden. Regierungsnahe Quellen berichteten Reuters, dass eine Erhöhung des Steuersatzes von 20 auf 22 Prozent diskutiert werde. Eine endgültige Entscheidung sei aber nicht gefallen. Präsident Putin forderte die Regierung in diesem Monat auf, die Produktivität zu erhöhen, nicht die Steuern.

Auf die Medienberichte über eine mögliche Mehrwertsteuererhöhung angesprochen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass der Haushaltsentwurf von der Regierung ausgearbeitet werde. Alle Fragen zu diesem Verfahren seien an die Regierung und nicht an den Kreml zu richten. (Reuters)

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Christoph Zempel

Russland übergibt Leichen von tausend ukrainischen Soldaten 

Russland hat nach Angaben aus Kiew weitere tausend Leichen von mutmaßlich ukrainischen Soldaten im Zuge eines Austauschs übergeben. „Tausend Leichen, die laut russischer Seite ukrainischen Soldaten zuzuordnen sind“, seien ausgetauscht worden, erklärte die zuständige Behörde in Kiew am Donnerstag. Die Leichen würden nun identifiziert. Von Seiten Kiews seien 24 Leichen getöteter russischer Soldaten übergeben worden, gab wiederum die zuständige russische Behörde bekannt. 

Während des seit dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat es bereits mehrfach Rückgaben von getöteten Soldaten und den Austausch von Kriegsgefangenen gegeben. Mit dem jüngsten Austausch steigt die Zahl der von Moskau an Kiew zurückgegebenen Leichen auf mehr als 12.000, während mehrere hundert Leichen von Kiew an Moskau übergeben wurden.  (AFP)
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Christoph Zempel

Verdacht der Spionage für Russland: Britische Polizei nimmt drei Menschen fest

Die britische Polizei hat zwei Männer und eine Frau wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen. „Alle drei wurden unter dem Verdacht der Unterstützung eines ausländischen Geheimdienstes festgenommen“, teilte die Polizei am Donnerstag mit. „Das Land, gegen das sich diese Anschuldigungen richten, ist Russland“, hieß es weiter. 

Angaben zur Nationalität der drei Festgenommenen machte die Polizei nicht. Die Festnahme erfolgte demnach in Grays in der Grafschaft Essex. Anschließend seien die Verdächtigen zum Verhör nach London gebracht und schließlich gegen Kaution freigelassen worden.  

Ein 41 Jahre alter Mann und eine 35-jährige Frau wurden unter derselben Adresse festgenommen und ein 46 Jahre alter Mann unter einer anderen Adresse. Laut Polizei gab es Durchsuchungen, die Ermittlungen dauerten an.

„Wir beobachten eine zunehmende Zahl von ,Auftragnehmern', wie wir sie beschreiben würden, die von ausländischen Geheimdiensten rekrutiert werden", sagte der Leiter der Antiterroreinheit, Dominic Murphy. 

Im Zusammenhang mit einem Brandanschlag auf ein DHL-Warenlager steht Murphy zufolge die Strafmaßverkündung gegen zwei Briten bevor. Sie waren von der russischen Wagner-Gruppe rekrutiert worden. Von dem Lager aus war die Ukraine mit humanitärer Hilfe und Kommunikationsausrüstung beliefert worden.

Im Mai waren in Großbritannien sechs Bulgaren inhaftiert worden wegen ihrer Rolle in einer russischen Spionagezelle, die von einem ehemaligen Gasthaus aus in dem ostenglischen Küstenort Great Yarmouth betrieben wurde. (AFP)

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Christoph Zempel

Selenskyj auf Frontbesuch - „Schrittweise Rückeroberung“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben die Frontregion Donezk besucht. Dort habe er Soldaten getroffen, die an Kämpfen zur Rückeroberung von Gebieten um die Bergbaustadt Dobropillja beteiligt seien, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. Russische Truppen hatten im August schnelle Vorstöße in der Region gemacht. „Schritt für Schritt befreien die Kämpfer unser Land“, erklärt Selenskyj. Derweil wurden bei einem russischen Bombenangriff in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka nach Polizeiangaben fünf Menschen getötet. (Reuters)
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Christoph Zempel

Polen will von ukrainischer Erfahrung im Drohnenkrieg lernen

Polen will die Erfahrungen der Ukraine im Drohnenkrieg zur Verbesserung der eigenen Sicherheit nutzen und gründet dazu mit dem Nachbarland eine gemeinsame Arbeitsgruppe. „Wir wollen von Ihrem Wissen und Ihren Fähigkeiten profitieren“, sagt der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz bei einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

Auch polnische Unternehmen sollten sich daran beteiligen können. Polen und Nato-Verbündete hatten zuletzt mutmaßlich russische Drohnen abgeschossen, die in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. (Reuters)
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Christoph Zempel

Schaden an Haus in Polen: Wahrscheinlich war es eine Rakete

Ein in Polen nach dem Eindringen russischer Drohnen beschädigtes Haus ist nach Regierungsangaben höchstwahrscheinlich von der Rakete eines westlichen Kampfjets getroffen worden. „Alles deutet darauf hin, dass das eine Rakete war, die von unserem Flugzeug bei der Verteidigung Polens abgefeuert wurde“, sagte der Koordinator der polnischen Geheimdienste, Tomasz Siemoniak, in Warschau. Man müsse aber die Ergebnisse der laufenden Ermittlungen abwarten, um sicherzugehen.

Bei dem Eindringen vieler russischer Drohnen in den polnischen Luftraum in der vergangenen Woche waren polnische F-16 Kampfjets und in Polen stationierte Maschinen vom Typ F-35 aufgestiegen und hatten Flugroboter abgeschossen. Die Bilder vom beschädigten Dach des Hauses im ostpolnischen Dorf Wyryki, 15 Kilometer von der Grenze zu Belarus, gingen um die Welt.

Bereits am Montag hatte die polnische Tageszeitung „Rzeczpospolita“ unter Berufung auf anonyme Quellen in der Armee berichtet, dass eine polnische Luft-Luft-Rakete vom Typ AIM-120 AMRAAM, die von einem F-16-Kampfflugzeug abgefeuert wurde, auf das Haus gefallen sei. Die Rakete, deren Wert Militärexperten auf 850.000 Euro schätzen, habe einen Defekt im Steuerungssystem gehabt. Ein anderes System, das den Sprengkopf entschärfte, funktionierte demnach jedoch einwandfrei, sodass es nicht zu einer Explosion kam. Die aus Metall gefertigte Rakete habe ein Loch in das Dach geschlagen und sei in einen Raum im Obergeschoss gefallen. Verletzt wurde bei dem Einschlag niemand.

Der Zeitungsbericht löste einen Konflikt zwischen dem rechtskonservativen Präsidenten Karol Nawrocki und der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk aus. Der Präsident verlange von der Regierung eine sofortige Aufklärung der Ereignisse in Wyryki, schrieb Nawrockis Büro für Nationale Sicherheit am Dienstag auf der Plattform X. Es dürfe keine Information verheimlicht werden.

Regierungschef Tusk reagierte scharf. „Die gesamte Verantwortung für die Schäden am Haus in Wyryki liegt bei den Urhebern der Drohnenprovokation, also bei Russland“, schrieb er auf X. Die zuständigen Behörden würden den Präsidenten und die Bevölkerung nach Abschluss der Ermittlungen informieren. „Pfoten weg von polnischen Soldaten.“ (dpa)

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