
© REUTERS/Sputnik/Mikhail Sinitsyn
MI6-Chef sieht „keinerlei Anzeichen“: Putin offenbar nicht bereit für Frieden ohne Kapitulation der Ukraine
Ukrainisches Militär widerspricht Berichten über Verlust des Zentrums von Kupjansk + Klingbeil offen für stärkere Nutzung eingefrorener russischer Gelder + Russland baut offenbar neuen Drohnenstartplatz + Der Newsblog.
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Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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MI6-Chef: Putin will keinen Frieden ohne Kapitulation der Ukraine
Der Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 sieht nach eigenen Angaben „keinerlei Anzeichen“ für ein Interesse des russischen Präsidenten Wladimir Putin an einem Verhandlungsfrieden ohne eine Kapitulation der Ukraine. Putin habe sich „zu viel vorgenommen“ und die Ukrainer im Krieg unterschätzt, sagt Richard Moore bei einer Rede in Istanbul. Dort kündigt er zudem an, über das Darknet Informanten in Russland und weltweit anwerben zu wollen. (Reuters)
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Russische Drohnen über Polen: War es Absicht oder Zufall?

Ukrainisches Militär widerspricht Berichten über russische Kontrolle im Zentrum von Kupjansk
Klingbeil offen für stärkere Nutzung eingefrorener russischer Gelder
Russland baut offenbar neuen Startplatz für Angriffsdrohnen
Mutmaßliche Raketentrümmer in Ostpolen gefunden
In der ostpolnischen Region Lublin sind nach Angaben der Militärpolizei mutmaßliche Trümmerteile einer Rakete gefunden worden. Es könne sich um die Überreste eines Flugkörpers handeln, mit dem vor gut einer Woche eine Drohne abgeschossen worden sei, teilt die Behörde mit. Die Fundstücke sollen demnach untersucht werden.
Vergangene Woche waren nach Angaben der Regierung in Warschau russische Drohnen während eines Luftangriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen und von der polnischen Luftwaffe mit Unterstützung von Nato-Verbündeten abgeschossen worden. Russland hatte erklärt, seine Streitkräfte hätten die Ukraine angegriffen und nicht beabsichtigt, Ziele in Polen zu treffen. (Reuters)
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew heulten kurz nach Mitternacht die Alarmsirenen. Der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Tymur Tkatschenko, schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, das Oberleitungsnetz für Busse sei von den Trümmern einer abgeschossenen russischen Drohne beschädigt worden. Trümmerteile seien an mehreren Orten, unter anderem auf einer Straße im zentralen Bezirk Schewtschenkiwskyj, gefallen. Verletzte gebe es nach ersten Berichten nicht. Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, auch in einem anderen Bezirk seien Drohnenteile niedergegangen. (Reuters)
US-Regierung genehmigt Raketen-Verkauf für 780 Mio Dollar an Polen
Polen kauft Raketensysteme für 780 Millionen Dollar in den USA. Das US-Verteidigungsministerium teilt mit, das entsprechende Geschäft sei genehmigt worden. Dabei geht es um das System „Javelin“. Der Großteil des Auftrags geht an die US-Firmen RTX und Lockheed Martin. (Reuters)Lettland: Trümmerteil von russischer Drohne an Ostseeküste entdeckt
Putin: Mehr als 700.000 Soldaten kämpfen an Frontlinie in Ukraine
Russische Öl- und Gaseinnahmen vor Einbruch - Berichte über höhere Mehrwertsteuer
Russlands staatliche Öl- und Gaseinnahmen werden Prognosen zufolge im September um knapp ein Viertel einbrechen. Sie dürften um rund 23 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, geht aus Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag hervor.
Grundlage dafür sind Daten zur Öl- und Gasförderung, der Raffinierung sowie den Lieferungen auf dem heimischen und den internationalen Märkten. Demnach dürften sich die Einnahmen nur noch auf 592 Milliarden Rubel (gut sechs Milliarden Euro) summieren. In den ersten neun Monaten des Jahres dürften die Einnahmen um 20,5 Prozent auf 6,62 Billionen Rubel sinken. Grund dafür sind niedrigere Preise und ein stärkerer Rubel.
Der prognostizierte Rückgang trifft Moskaus größte Einnahmequelle zu einer Zeit, in der Präsident Wladimir Putin und seine Wirtschaftsexperten den Haushalt für 2026 vorbereiten. Zugleich finanziert die Regierung die höchsten Militärausgaben seit dem Kalten Krieg. Die Öl- und Gaseinnahmen machen bis zu einem Viertel des russischen Haushalts aus. Sie sind die wichtigste Geldquelle für den Krieg in der Ukraine, der sich im vierten Jahr befindet.
Der Kreml ließ zugleich Medienberichte unkommentiert, denen zufolge die Regierung im Haushaltsentwurf 2026 über eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer diskutiert. Damit solle die Haushaltslücke geschlossen und gleichzeitig Reserven erhalten werden. Regierungsnahe Quellen berichteten Reuters, dass eine Erhöhung des Steuersatzes von 20 auf 22 Prozent diskutiert werde. Eine endgültige Entscheidung sei aber nicht gefallen. Präsident Putin forderte die Regierung in diesem Monat auf, die Produktivität zu erhöhen, nicht die Steuern.
Auf die Medienberichte über eine mögliche Mehrwertsteuererhöhung angesprochen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass der Haushaltsentwurf von der Regierung ausgearbeitet werde. Alle Fragen zu diesem Verfahren seien an die Regierung und nicht an den Kreml zu richten. (Reuters)
Russland übergibt Leichen von tausend ukrainischen Soldaten
Verdacht der Spionage für Russland: Britische Polizei nimmt drei Menschen fest
Die britische Polizei hat zwei Männer und eine Frau wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen. „Alle drei wurden unter dem Verdacht der Unterstützung eines ausländischen Geheimdienstes festgenommen“, teilte die Polizei am Donnerstag mit. „Das Land, gegen das sich diese Anschuldigungen richten, ist Russland“, hieß es weiter.
Angaben zur Nationalität der drei Festgenommenen machte die Polizei nicht. Die Festnahme erfolgte demnach in Grays in der Grafschaft Essex. Anschließend seien die Verdächtigen zum Verhör nach London gebracht und schließlich gegen Kaution freigelassen worden.
Ein 41 Jahre alter Mann und eine 35-jährige Frau wurden unter derselben Adresse festgenommen und ein 46 Jahre alter Mann unter einer anderen Adresse. Laut Polizei gab es Durchsuchungen, die Ermittlungen dauerten an.
„Wir beobachten eine zunehmende Zahl von ,Auftragnehmern', wie wir sie beschreiben würden, die von ausländischen Geheimdiensten rekrutiert werden", sagte der Leiter der Antiterroreinheit, Dominic Murphy.
Im Zusammenhang mit einem Brandanschlag auf ein DHL-Warenlager steht Murphy zufolge die Strafmaßverkündung gegen zwei Briten bevor. Sie waren von der russischen Wagner-Gruppe rekrutiert worden. Von dem Lager aus war die Ukraine mit humanitärer Hilfe und Kommunikationsausrüstung beliefert worden.
Im Mai waren in Großbritannien sechs Bulgaren inhaftiert worden wegen ihrer Rolle in einer russischen Spionagezelle, die von einem ehemaligen Gasthaus aus in dem ostenglischen Küstenort Great Yarmouth betrieben wurde. (AFP)
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