
© REUTERS/Valentyn Ogirenko
„Riesige Probleme mit menschlichen Ressourcen“: Kiews Bürgermeister Klitschko fordert Herabsetzung des Mobilisierungsalters
Südkoreanische Präzisionstechnik gelangte offenbar trotz Sanktionen nach Russland + Selenskyj besucht Frontstadt Cherson + Soldaten entdecken „mögliche Drohnen-Fragmente“ in Rumänien + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Südkoreanische Präzisionstechnik gelangte offenbar trotz Sanktionen nach Russland
Zwischen 2024 und 2025 gelangten südkoreanische Hochpräzisionsmaschinen und Schneidwerkzeuge im Wert von über 3,7 Millionen US-Dollar nach Russland. Diese dienen nicht als harmlose Industrieausrüstung, sondern ermöglichen die Herstellung von Artilleriegeschützen, Raketengehäusen und Drohnenteilen mit mikrometergenauer Präzision.
Wie die „Korea JoongAng Daily“ unter Berufung auf den Ukrainischen Rat für wirtschaftliche Sicherheit (ESCU) berichtet, wurden die Waren über ein Netzwerk von Zwischenhändlern in China, der Türkei, Indien, Usbekistan, Litauen und Thailand exportiert.
Einige dieser Maschinen präsentierten Händler offen auf der Moskauer Messe Metalloobrabotka 2025 (Metallbearbeitung) – und das trotz internationaler Sanktionen und Exportverbote seit Beginn des russischen Angriffskriegs.
Laut ESCU haben südkoreanische Markenprodukte, die seit 2022 offiziell nicht mehr nach Russland geliefert werden dürfen, inzwischen wieder einen festen Platz auf dem russischen Markt.
Die Präzisionsmaschinen könnten die Produktion militärischer Ausrüstung beschleunigen – ein Hinweis darauf, wie durchlässig die weltweiten Sanktionsmechanismen mittlerweile geworden sind. (Yulia Valova)
Selenskyj besucht Frontstadt Cherson
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht die Stadt Cherson an der Front im Süden der Ukraine. Die Stadt liegt nur wenige Kilometer von den russischen Stellungen auf der anderen Seite des Flusses Dnipro entfernt und wird von dort aus ständig mit Bomben und Drohnen angegriffen.
Selenskyj veröffentlicht ein Video, in dem er eine Rede zum Gedenken an den dritten Jahrestag des russischen Rückzugs aus Cherson im Jahr 2022 hält. Die gleichnamige Region steht zum Teil unter Kontrolle der russischen Truppen.
Sie liegt gegenüber der Halbinsel Krim, die Russland bereits 2014 annektiert hat, was international nicht anerkannt wird. (Reuters)
Verwundeter russischer Soldat filmt offenbar seine Not an der Front
Ein schwer verletzter russischer Soldat hat im Gebiet Donezk offenbar ein Video gedreht, das seine verzweifelte Lage dokumentiert. In den Aufnahmen, die der Telegram-Kanal WojnaReal veröffentlichte, liegt der Mann unter einem Busch und versucht, sich vor ukrainischen Drohnen zu schützen.
„Ich habe seit einer Woche nichts gegessen, das Laub ist bereits gefallen, es gibt keine Beeren mehr und ich habe kein Wasser“, berichtet der Soldat. Er klagt zudem über fehlende Unterkünfte und erwähnt, dass „überall viele Leichen“ liegen. Obwohl er auf Rettung hofft, ist ihm bewusst, dass keine Hilfe zu erwarten ist. Die Echtheit des Videos kann nicht überprüft werden. (Yulia Valova)
Russland: Truppen rücken in ukrainische Stadt Kupjansk vor
In Rumänien sind nach russischen Luftangriffen auf den ukrainischen Donau-Hafen Ismajil mutmaßliche Drohnen-Trümmer entdeckt worden. In der Nacht zum Dienstag seien die Behörden über den Absturz eines „Flugobjekts etwa fünf Kilometer südlich der Grenze“ in der Region Tulcea informiert worden, teilte das rumänische Verteidigungsministerium mit.
Soldaten hätten vor Ort „mögliche Drohnen-Fragmente“ entdeckt. Der Fundort sei abgesperrt worden und die Suche sei am Morgen fortgesetzt worden.
Rumäniens Präsident Nicusor Dan sagte, es handele sich offenbar um einen „Unfall“. Er verwies auf ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 wurden wiederholt Drohnen im Luftraum des Nato-Mitgliedes Rumänien gesichtet und Fragmente abgestürzter Drohnen auf rumänischem Staatsgebiet gefunden.
In den vergangenen Wochen hatten neben Rumänien auch die Nato-Partner Polen und Estland das Eindringen von Drohnen oder Militärflugzeugen in ihren Luftraum gemeldet. Die EU sprach von einer russischen „Eskalation“. Auch an Flughäfen und Militäreinrichtungen in Deutschland und anderen EU-Ländern kommt es immer wieder zu Drohnenvorfällen. (dpa)
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