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Explosionen über Kiew.

© REUTERS/GLEB GARANICH

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Erneut russischer Großangriff auf die Ukraine: Erst eine heftige Drohnenattacke, dann folgen Dutzende Raketen

Polen schießt erstmals russische Drohnen ab + Selenskyj meldet 20 Tote nach „brutalem“ Luftangriff auf Zivilisten + Berlin und Paris schlagen neue Russland-Sanktionen vor + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Benjamin Reuter

Russland startet in der Nacht neue Drohnenangriffe auf die Ukraine – am Morgen folgen Dutzende Raketen

Das russische Militär hat kurz vor Mitternacht neue Angriffe mit Kampfdrohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor einer großen Anzahl feindlicher Drohnen im Zentrum und dem Nordostteil des Landes. In der Hauptstadt Kiew war kurz vor Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) Abwehrfeuer der Flugabwehr zu hören. Einzelne Drohnen waren den Angaben nach bereits in die Westukraine mit Kurs auf die Stadt Luzk geflogen. In einem Großteil des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.

Am Mittwochmorgen schoss Russland zudem mehrere Dutzend Raketen auf Ziele in der Ukraine ab. 

Wolodymyr Selenskyj zufolge wurde bei den Angriffen ein Mensch in der westlich von Kiew gelegenen Region Schytomyr getötet. Bislang wisse man von drei Verletzten. Moskau habe rund 415 Drohnen und mehr als 40 Marschflugkörper und Raketen eingesetzt und 15 ukrainische Regionen attackiert, schrieb der ukrainische Präsident in den sozialen Medien.  

Zahlreiche russische Drohnen drangen im Zuge des Angriffs auch in den polnischen Luftraum ein. 
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner

Polen schießt erstmals russische Drohnen im eigenen Luftraum ab


Polen hat in der Nacht zu Mittwoch erstmals russische Drohnen im eigenen Luftraum abgeschossen. Das erklärten die polnischen Streitkräfte in einer Mitteilung auf „X“. 

In der Mitteilung heißt es: „Infolge des heutigen Angriffs der Russischen Föderation auf ukrainisches Territorium kam es zu einer beispiellosen Verletzung des polnischen Luftraums durch Drohnen. Dies ist ein Akt der Aggression, der eine reale Bedrohung für die Sicherheit unserer Bürger darstellt.“

Die Armee sprach von Dutzenden Objekten, die in den polnischen Luftraum eingedrungen seien, einige davon seien abgeschossen worden. 

Der polnische Premier Donald Tusk ist laut offiziellen Erklärungen vor Ort, um die Lage zu überwachen. Polnisches Militär suchte am frühen Morgen nach Teilen der abgeschossenen Drohnen.

Polen und seine Verbündeten hatten wegen einer Warnung vor russischen Drohnen zuvor den polnischen Luftraum gesichert. „Polnische und verbündete Flugzeuge operieren in unserem Luftraum, während die bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme in höchste Alarmbereitschaft versetzt wurden“, teilte das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte auf der Plattform X mit. 

Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor gewarnt, russische Drohnen seien in den Luftraum des Nato-Mitglieds eingedrungen. Demnach waren die Drohnen in Richtung Westen unterwegs und bedrohten die polnische Stadt Zamosc. Diese Information hatte die ukrainische Luftwaffe laut Reuters in ihrem Kanal auf dem Nachrichtendienst Telegram veröffentlicht, dann aber wieder gelöscht.

Ukrainische Medien berichten zudem, mindestens eine Drohne fliege in Richtung der westpolnischen Stadt Rzeszow. Wie viele Drohnen sich im polnischen Luftraum befanden oder befinden, war zunächst unklar.

Die Drohnen drangen im Zuge eines größeren russischen Angriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum ein. Zudem griff Russland die Ukraine am frühen Morgen mit mehreren Dutzend Raketen an. 

Zwar waren schon in den vergangenen Monaten immer wieder russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen, diese stürzten aber von selbst ab. (Reuters)
Alle Updates zur Lage in Polen finden Sie hier:
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Benjamin Reuter
Als Reaktion auf den Drohnen-Vorfall in Polen fordert EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius die Errichtung eines „Drohnen-Walls“ entlang der Ostflanke. „Russland testet einmal mehr die Grenzstaaten, die EU und die Nato“, schreibt Kubilius auf X. Man werde mit den EU-Mitgliedern, den Grenzstaaten und der Ukraine zusammenarbeiten. „Russland wird gestoppt werden.“ (Reuters)
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Benjamin Reuter
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bezeichnet das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum als Beweis für die Eskalation des Krieges durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Putin eskaliert, weitet seinen Krieg immer weiter aus und testet den Westen“, schreibt Sybiha auf der Plattform X. Es müsse nun die Entscheidung getroffen werden, die Luftabwehr von Partnerländern zum Abfangen von Drohnen und Raketen über der Ukraine einzusetzen - einschließlich jener Geschosse, die sich den Nato-Grenzen näherten. (Reuters)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Nordstream-Verdächtiger: Gericht will bis Ende der Woche über Auslieferung entscheiden

In Italien will das zuständige Gericht bis Ende der Woche über die Auslieferung des mutmaßlichen Drahtziehers der Nord-Stream-Pipeline-Sprengung nach Deutschland entscheiden. Dies gab der Verteidiger des beschuldigten Ukrainers Serhii K. am Dienstag nach einer Gerichtsanhörung im norditalienischen Bologna bekannt. Bereits vor der Anhörung hatte der Anwalt erklärt, sollte das Gericht die Auslieferung seines Mandaten beschließen, werde er dagegen vor den Kassationsgerichtshof ziehen, das höchste ordentliche Gericht Italiens. Die deutsche Bundesanwaltschaft hatte am 21. August die Festnahme des aus der Ukraine stammenden mutmaßlichen Koordinators der Sprengung in Italien gemeldet. Wenige Tage später hatte der 49-Jährige bei einer ersten Gerichtsanhörung seine Auslieferung abgelehnt. (AFP)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Polen schließt vor Sapad-Militärmanöver seine Grenze zu Belarus

Wegen des geplanten russisch-belarussischen Militärmanövers Sapad-2025 schließt Polen seine Grenze zu Belarus. Diese Anordnung trete in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Kraft und betreffe auch den Bahnverkehr, sagte Regierungschef Donald Tusk in Warschau. „Wir haben es mit einer wachsenden Zahl von Provokationen durch Russland und Belarus zu tun.“ 

Tusk sagte weiter, bei dem russisch-belarussischen Manöver werde es auch Simulationen geben, bei denen die sogenannte Suwalki-Lücke das Ziel sei. Bei der Suwalki-Lücke handelt es sich um einen schmalen Landstreifen an der Grenze zwischen Polen und Litauen. 

Sie ist militärisch bedeutsam, da sie den einzigen Landweg zwischen den baltischen Staaten und den übrigen Nato-Ländern darstellt und die russische Exklave Kaliningrad von Belarus trennt. Im Falle eines militärischen Konflikts könnte Russland versuchen, diese Lücke zu schließen, um die Verbindung der baltischen Staaten zum Rest der Nato abzuschneiden.

Das Manöver „Sapad“ (Westen) soll vom 12. bis 16. September abgehalten werden. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, geht bei der russisch-belarussischen Großübung von rund 13.000 übende Soldaten in Belarus und weiteren 30.000 auf russischem Gebiet aus. 

Nach Angaben aus Minsk soll das Manöver allerdings gegenüber den ursprünglichen Planungen verkleinert und von der Westgrenze ins Landesinnere verlegt werden – um die Spannungen mit dem Westen zu verringern. Medienberichten nach wird allerdings auch der Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete Oreschnik getestet, die potenziell mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann. (dpa)

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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Pistorius kündigt Initiative zur Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine an

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat eine Initiative zur Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine angekündigt. Deutschland werde eine neue Initiative für Angriffe mit hoher Reichweite starten, sagte Pistorius am Dienstag bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in London. Deutschland erarbeite dafür derzeit Verträge über die Lieferung mehrerer tausend Langstreckendrohnen ukrainischer Produktion im Wert von 300 Millionen Euro, erläuterte der Minister, der auf Englisch sprach.

Die Verträge enthielten Optionen für höhere Mengen an Drohnen, führte Pistorius weiter aus. Berlin biete zudem „allen unseren Partnern die Möglichkeit“, an der Initiative teilzunehmen. Mit der Initiative solle die Fähigkeit der Ukraine gestärkt werden, „Russlands Kriegsmaschine im Hinterland zu schwächen“, sagte der Verteidigungsminister. (AFP)

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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Neue Russland-Sanktionen: USA zu „starken Maßnahmen“ bereit

Im Ringen um verschärfte Russland-Sanktionen haben sich die USA zu „starken Maßnahmen“ bereit erklärt. „Alle Optionen bleiben auf dem Tisch“, versicherte US-Finanzminister Scott Bessent am Montagabend im Onlinedienst X nach Beratungen mit dem EU-Sanktionsbeauftragten David O'Sullivan in Washington. 

US-Präsident Donald Trump hatte sich am Wochenende „nicht glücklich“ über die neuen russischen Angriffe auf die Ukraine geäußert und sich grundsätzlich offen für schärfere Strafmaßnahmen gezeigt. „Wir sind bereit, starke Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen, aber unsere europäischen Partner müssen sich uns dabei vollständig anschließen, damit wir erfolgreich sind“, schrieb Bessent, ohne sich inhaltlich zu möglichen Sanktionen zu äußern. „Business as usual hat nicht funktioniert“, fügte er hinzu. 

Im US-Kongress liegt seit Monaten ein parteiübergreifender Gesetzentwurf zu verschärften Russlandsanktionen, der Trump nach den Worten des federführenden republikanischen Senators Lindsey Graham einen „Vorschlaghammer“ zur Verfügung stellen würde. Das Gesetz sieht Strafzölle von bis zu 500 Prozent für Länder wie China, Indien oder Brasilien vor, die weiter russisches Öl oder Waffen kaufen. (AFP)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

AfD-Chef Chrupalla zu russischen Angriffen: „Sowas kommt von sowas“

AfD-Chef Tino Chrupalla hat der Ukraine eine Mitverantwortung für die deutlich verstärkten russischen Angriffe auf Kiew seit dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin gegeben. Die Ukraine habe zum Beispiel die „Druschba“-Pipeline Richtung Ungarn und Slowakei bombardiert. „Also: Sowas kommt von sowas“, sagte Chrupalla vor einer Sitzung der AfD-Bundestagsfraktion vor Journalisten in Berlin. 

Der Krieg eskaliere leider weiter. Das sei zu verurteilen. Der EU warf er vor, die Eskalation mit Waffenlieferungen weiter voranzutreiben. Chrupalla war gefragt worden, wie enttäuscht er von Putin sei, dass nach dem Treffen mit Trump vor gut drei Wochen nichts weiter gekommen sei und Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew stärker als vorher bombardiere. Man wisse ja nicht, ob nichts weiter gekommen sei, antwortete er. Es sei richtig und wichtig gewesen, dass dieser Dialog überhaupt stattfinde. 

Trump und Putin hatten sich am 15. August in Alaska getroffen und über Möglichkeiten für einen Frieden gesprochen. Danach war von einem möglichen Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und auch einem Dreiergipfel mit Trump die Rede. Davon spricht aktuell niemand mehr. Russland hatte jedoch kurz nach dem Treffen seine Luftangriffe verstärkt. (dpa)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Nach Nordstream-Anschlägen: Entscheidung über Auslieferung von Ukrainer vertagt

Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee ist die Entscheidung über die Auslieferung eines Tatverdächtigen aus Italien an Deutschland vertagt worden. Ein Berufungsgericht in Bologna kam nach stundenlangen Beratungen noch zu keinem Ergebnis, wie der Verteidiger des Ukrainers der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 

Damit bleibt der 49-Jährige zunächst weiter in Italien in Untersuchungshaft. Rechtsanwalt Nicola Canestrini zufolge wird das Gericht die Entscheidung in den nächsten Tagen schriftlich bekanntgeben. Einen genauen Termin dafür gibt es nicht. Der Ukrainer war Ende August an der italienischen Adriaküste festgenommen worden, wo er zusammen mit seiner Familie Urlaub machte.

Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft gehörte Serhij K. zu einer Gruppe, die im September 2022 nahe der Ostseeinsel Bornholm Sprengsätze an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 platzierte. Sie wirft ihm gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Bei einer Auslieferung soll er in Deutschland vor Gericht gestellt werden. (dpa)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Russland konnte wohl Produktion von Glasfaserdrohnen verdoppeln

Russland hat jüngst offenbar die Produktion von FPV-Drohnen mit Glasfaserkabeln steigern können. Das berichtete die US-amerikanische Denkfabrik „The Institute for the Study of War“ (ISW) am Montag unter Berufung auf Angaben des Direktors des Wissenschafts- und Forschungszentrums „Ushkuynik“, Oleksiy Chadayev. Dem Experten zufolge habe sich die Herstellung solcher Drohnen im Jahr 2025 bereits verdoppelt.

„Russlands weit verbreiteter Einsatz von Glasfaserdrohnen, die gegen ukrainische elektronische Kriegsführung und Störsender resistent sind, hat den russischen Streitkräften wichtige Vorteile auf dem Schlachtfeld verschafft“, berichtet Chadayev. Demnach hätten russische Truppen mithilfe der Drohnen „Präzisionsschläge gegen ukrainische gepanzerte Fahrzeuge, Bodentruppen und elektronische Kriegsführungssysteme“ vornehmen lönnen, heißt es weiter. (Valeriia Semeniuk)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Wegen Russlands Militärmanöver: Polen schließt Grenze zu Belarus - Litauen verstärkt Grenzschutz

Polen schließt ab Donnerstag um Mitternacht seine Grenze zu Belarus. Grund dafür ist das in Belarus zusammen mit Russland geplante Militärmanöver „Sapad“, wie Ministerpräsident Donald Tusk mitteilt. 

Auch Litauen reagierte auf das Militärmanöver. Man werde die Schutzmaßnahme zu Belarus und Russland verstärken, teilte der Grenzschutz des baltischen Landes mit. (Reuters)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Finanzminister: Russland muss sich mehr Geld leihen als geplant

Russland muss zur Deckung seines steigenden Haushaltsdefizits in diesem Jahr mehr Schulden aufnehmen als geplant. Finanzminister Anton Siluanow kündigte am Dienstag an, eine Erhöhung der Schulden sei möglich. „Ich möchte gleich sagen, dass dies in einem vernünftigen Rahmen geschehen wird“, sagte Siluanow dem Radiosender RBK. „Es wird keine großen Unwuchten für den Haushalt geben.“ 

Sein Ressort hatte jüngst die Defizitprognose für dieses Jahr von ursprünglich 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 1,7 Prozent angehoben. Wegen der hohen Militärausgaben für den Krieg in der Ukraine dürfte das Defizit diese Zahl jedoch noch übersteigen. (Reuters)
Der Tagesspiegel
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Finnische Außenministerin gegen Kompromissfrieden in Ukraine

Die finnische Außenministerin Elina Valtonen ist strikt gegen einen „Kompromissfrieden“ für die Ukraine mit Gebietsabtretungen an Russland. „Ein Verzicht auf das Recht der Unversehrbarkeit der Grenzen würde bedeuten, dass wir im Jahr 2025 unsere Wirklichkeit in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurückspulen“ – zurzeit vor der UN-Charta von 1945, warnte Valtonen beim Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz im Auswärtigen Amt. 

Das hätte kolossale, grausame Folgen für die ganze Welt: Nicht das gemeinsam vereinbarte Regelwerk würde das Zusammensein der Völker regeln, sondern die Skrupellosigkeit des Stärksten“, sagte Valtonen. 

Das wäre auf kurze und lange Sicht alles andere als Frieden.

Elina Valtonen

Russland sei nicht zu einer Waffenruhe und noch nicht einmal zu Verhandlungen bereit. „Würde man in Verhandlungen Teile des ukrainischen Gebiets oder ihrer Souveränität opfern, hätten wir doch nicht das Grundproblem gelöst“, sagte die Finnin. „Das Problem Putin wird sich nicht auf Kosten der Ukraine lösen lassen.“ (dpa)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Russische Chefpropagandistin Simonjan spricht von Krankheit

Die russische Fernsehjournalistin Margarita Simonjan, eine der einflussreichsten Moskauer Propagandistinnen, ist nach eigenen Angaben schwer krank. Auf dem Portal X berichtet sie zuletzt, dass sie eine Operation überstanden habe. Am Sonntag hatte sie bei einem Fernsehauftritt erstmals von einer „ernsten, schrecklichen Krankheit“ gesprochen. Sie sei nicht sicher, ob sie jemals wieder im TV zu sehen sein werde. (dpa)

Vor ein paar Stunden bin ich aus der Narkose aufgewacht und esse bereits Schokolade. Das Tippen fällt mir noch etwas schwer. Alles, was jetzt geschieht, liegt in Gottes Hand. Ich werde mein Vertrauen in ihn setzen.

Margarita Simonjan via X

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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Mindestens 20 Tote bei russischem Angriff in Ost-Ukraine 

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Russland die ländliche Siedlung Jarowa in der Region Donezk massiv mit Raketen angegriffen. Ein brutaler, grausamer russischer Luftangriff (...) direkt auf Menschen, auf normale Zivilisten. Genau in dem Moment, als sie für ihre Rentenzahlung anstanden“, schrieb der Ukrainer am Dienstagmittag via X. 

Nach Angaben Selenskyjs sollen bei dem Luftangriff mehr als 20 Menschen getötet worden sein. Der Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin, berichtete von weiteren 21 Verletzten. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. „Es gibt keine Worte dafür. Mein Beileid gilt allen Familien und Angehörigen der Opfer“, so Selenskyj. 

Der Präsident forderte Konsequenzen infolge von neuen Sanktionen gegen Russland: „Solche Angriffe dürfen nicht ohne eine angemessene Reaktion der Welt bleiben. (...) Eine Reaktion der Vereinigten Staaten ist erforderlich. Eine Reaktion Europas ist erforderlich. Eine Reaktion der G20 ist erforderlich. Es sind starke Maßnahmen erforderlich, um Russland davon abzuhalten, weiter Tod zu bringen.“  (Tsp)

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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

EU erwartet Rekord bei Militärhilfe für Ukraine

Die europäischen Militärhilfen für die Ukraine werden nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen. Mitgliedstaaten der Europäischen Union würden dieses Jahr 25 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, sagte Kallas im Europäischen Parlament. Dies sei mehr als je zuvor. 

Den Gesamtwert der seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs geleisteten Finanzhilfen bezifferte Kallas auf 169 Milliarden Euro. Mehr als 63 Milliarden Euro davon seien für militärische Unterstützung gewesen. Kallas betonte, dass die EU auch bei dem Plan vorankomme, für die ukrainischen Streitkräfte in diesem Jahr weitere zwei Millionen Schuss Artilleriemunition zu beschaffen. 

Stand heute hätten Mitgliedstaaten bereits 80 Prozent bereitgestellt, Ziel sei es nun, bereits im Oktober auf 100 Prozent zu kommen. Das alles mache man, damit die Ukraine sich gegen Russland verteidigen könne, erklärte Kallas. (AFP)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Ukraine will in der Nacht 60 Drohnen abgefangen haben

Die Luftstreitkräfte der Ukraine haben in der Nacht zum Dienstag offenbar 60 von insgesamt 84 russischen Drohnen abgefangen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur „Ukrinform“ unter Berufung auf Angaben der Luftwaffe. Demnach sollen vor allem Kampfdrohnen vom Typ Shahed und Gerbera neutralisiert worden sein. Die Flugkörper seien aus den Regionen Brjansk, Kursk, Millerowo und Primorsko-Achtarsk abgeschossen worden, heißt es weiter. (Tsp)
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Christoph Zempel

Koalitionskreise: Bundeswehr kauft 300-Patriot-Raketen für 1,5 Milliarden Euro

Die Bundeswehr will Koalitionskreisen zufolge weitere 300 Patriot-Luftabwehrraketen in den USA kaufen. Der Gesamtpreis werde bei 1,5 Milliarden Euro liegen, sagten drei mit den Planungen Vertraute am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Norwegen sei aber bereit, sich mit knapp 200 Millionen Euro beteiligen. Die Bestellung diene teilweise dazu, Bestände nach der Abgabe der Lenkflugkörper an die Ukraine wiederzubeschaffen. Das Geschäft solle über die nächsten vier Jahre abgewickelt werden. Die Raketen werden im Rahmen des Patriot-Gesamtsystems eingesetzt, das zusammen mit etwa den Radar-Einheiten sich als wirkungsvoll im Kampf gegen die russischen Raketen-Angriffe in der Ukraine erwiesen hat.

Norwegen hatte sich bereits bereit erklärt, auch den Kauf eines Gesamt-Patriotsystems mitzufinanzieren. Die europäischen Partnern sehen Norwegen besonders in der Pflicht, da das Land indirekt vom Konflikt mit Russland profitiert. Durch den Stopp der russischen Gas-Lieferungen waren vor allem 2022 und 2023 die Preise für Erdgas rasant gestiegen, was Norwegen als Exporteur stark zugute kam.

Verstärkt werden soll den Angaben zufolge auch die Drohnen-Flotte der Bundeswehr mit drei israelischen „Heron“. Diese wiederum würden um die 600 Millionen Euro kosten. Die Drohne mit einer Reichweite von 350 Kilometern könne zur Aufklärung dienen, aber auch bewaffnet werden. Sie sollen der Bundeswehr bis 2028 zur Verfügung stehen. (Reuters)

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