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Soldaten der russischen Armee marschieren während der jährlichen Militärparade zum Tag des Sieges am 9. Mai 2025 in Moskau, Russland, am Tribünenstand vorbei (Symbolbild).

© IMAGO/ZUMA Press Wire/Kremlin Pool/Russian Government

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Zweifel an eigener Verteidigungsfähigkeit: Jeder zweite Europäer hält Krieg mit Russland für wahrscheinlich

Bundeswehr verlegt Eurofighter nach Polen + Wadephul grundsätzlich offen für Nutzung von russischem Geld + Russland bereitet nach eigenen Angaben Reaktion auf Nutzung von eingefrorenem Vermögen vor + Der Newsblog.

Stand:

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Viele Europäer sehen ein erhöhtes Risiko für einen Krieg mit Russland

Zahlreiche Menschen in Europa sehen ein erhöhtes Risiko eines Krieges mit Russland in den kommenden Jahren. Nach einer Umfrage in neun Ländern schätzen 51 Prozent der Befragten das Risiko, dass Russland in den kommenden Jahren Krieg gegen ihr Land führen könnte, als hoch oder sehr hoch ein. Dabei bestehen erhebliche Unterschiede je nach Land, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der französischen Zeitschrift „Le Grand Continent“ hervorgeht. 

In Polen, das an Russland und das mit Russland verbündete Belarus grenzt, halten 77 Prozent der Befragten dieses Risiko für hoch oder sehr hoch. In Frankreich sind es 54 Prozent und in Deutschland 51 Prozent. In Italien hingegen schätzen 65 Prozent der Befragten das Risiko als gering oder nicht vorhanden ein. „Russland stellt mit großem Abstand die am stärksten wahrgenommene Bedrohung eines staatlichen Krieges in der europäischen Öffentlichkeit dar“, resümiert „Le Grand Continent“.

Dabei bezweifeln zahlreiche Befragte die militärischen Fähigkeiten ihres eigenen Landes mit Blick auf Moskau. Mehr als zwei Drittel denken, dass ihr Land „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ in der Lage wäre, sich gegen eine russische Aggression zu verteidigen. In Frankreich, dem einzigen Staat der befragten Länder, der über Atomwaffen verfügt, sind die Menschen am wenigsten pessimistisch: 44 Prozent glauben, dass ihr Land „vollständig“ oder „eher“ in der Lage wäre, sich zu verteidigen. Am anderen Ende des Spektrums stehen die Belgier, Italiener und Portugiesen, von denen zwischen 80 und 90 Prozent glauben, dass ihr Land nicht in der Lage wäre, sich zu verteidigen. (AFP)
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Christoph Zempel

Kiew meldet Zerstörung russischen Kampfflugzeugs

Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat nach eigenen Angaben auf der von Moskau seit 2014 annektierten Halbinsel Krim einen russischen Kampfjet vom Typ MiG-29 zerstört. Das Flugzeug sei in der Nacht zum Donnerstag auf dem Militärflugplatz Katscha attackiert worden, teilte die Behörde auf Telegram mit. Das dort veröffentlichte Video legt nahe, dass die Maschine von einer Drohne getroffen wurde. 

Die MiG-29 wurde noch zu Sowjetzeiten entwickelt und in großer Stückzahl gebaut. Russland nutzt die Flugzeuge intensiv auch in seinem inzwischen fast vier Jahre währenden Krieg gegen die Ukraine.

Dem ukrainischen Geheimdienst zufolge wurde in der gleichen Nacht auch eine Radaranlage in der Nähe der Inselhauptstadt Simferopol zerstört. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden. (dpa)

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Christoph Zempel

USA lockern teilweise Sanktionen gegen russischen Ölkonzern Lukoil

Die USA haben ihre Sanktionen gegen den russischen Erdölkonzern Lukoil teilweise gelockert. Das Finanzministerium in Washington teilte am Donnerstag mit, Lukoil dürfe bis zum 29. April weiter unter eigenem Namen Tankstellen in den USA und anderen Ländern betreiben. Die Einnahmen dürften aber nicht an Russland fließen. 

Den Angaben zufolge wollen die USA damit „Schaden von Verbrauchern und Lieferanten abwenden“. US-Präsident Donald Trump hatte im Oktober Sanktionen gegen die beiden größten russischen Erdöl-Konzerne Lukoil und Rosneft verkündet. Unter anderem wurden damit sämtliche Vermögenswerte der Unternehmen in den USA eingefroren. US-Unternehmen wurden zudem geschäftliche Beziehungen zu Lukoil und Rosneft untersagt.

Lukoil und Rosneft stehen zusammen für 55 Prozent der gesamten Erdölfördermenge in Russland. Trump hatte die Sanktionen mit ausbleibenden Fortschritten bei den Bemühungen um Ukraine-Friedensgespräche mit Russland begründet. (AFP)

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Christoph Zempel

Putin zu Besuch in Indien eingetroffen - Rüstung und Handel wichtigste Themen

Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu einem zweitägigen Besuch in Indien eingetroffen, wo er vor allem Gespräche über Rüstungsgüter und Handel führen will. Der Kreml-Chef wurde am Donnerstag am Flughafen vom indischen Regierungschef Narendra Modi empfangen, anschließend fuhren die beiden Politiker gemeinsam im Auto davon. Am Abend war ein privates Abendessen geplant - für Freitag stand ein offizielles Gipfeltreffen von Putin und Modi auf dem Programm.

Der Kreml hatte im Vorfeld des Besuches die Unterzeichnung mehrerer Handelsabkommen angekündigt. Dabei solle es auch um russische Rüstungsgüter wie das hochmoderne Luftverteidigungssystem S-400 gehen. Indien ist weltweit einer der größten Waffenimporteure, Russland war lange der wichtigste Lieferant.

Die Beziehungen Indiens zum Westen dagegen sind derzeit angespannt: Die westlichen Länder werfen Indien vor, trotz des Ukraine-Konflikts weiterhin billiges Öl aus Russland zu kaufen. US-Präsident Donald Trump hat deshalb im August 50 Prozent Zölle auf die meisten indischen Importe verhängt. (AFP)

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Christoph Zempel

Russische Vermögenswerte: Merz und von der Leyen treffen belgischen Premier

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reist am Freitag nach Belgien, um dort EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den belgischen Premierminister Bart de Wever zu treffen. Merz werde bei einem Abendessen in „privatem Rahmen“ mit de Wever und von der Leyen die Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Finanzierung der Ukraine besprechen, hieß es aus deutschen Regierungskreisen. Der Bundeskanzler sagte für das Treffen eine geplante Reise nach Norwegen ab.

Die EU-Länder diskutieren seit Monaten über die russischen Gelder, die zum größten Teil in Belgien von der Gesellschaft Euroclear verwaltet werden. Die EU-Kommission und zahlreiche Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wollen die Mittel für ein milliardenschweres Reparationsdarlehen an die Ukraine nutzen. Brüssel verweigert bisher seine Zustimmung, weil es rechtliche Konsequenzen und russische Vergeltung fürchtet. (AFP)

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Christoph Zempel

Kiew: Russland schickt ukrainische Kinder in „Umerziehungslager“ in Nordkorea

Die Regierung in Kiew wirft Russland vor, ukrainische Kinder in „Umerziehungslager“ in Nordkorea geschickt zu haben. Es gebe ein Netzwerk von 165 solchen Lagern in der besetzten Ukraine, in Belarus und in Russland - sowie in Nordkorea, sagte am Donnerstag der Menschenrechtsbeauftragte der ukrainischen Regierung, Dmytro Lubinets. Er berief sich dabei auf Erkenntnisse der in Kiew ansässigen Menschenrechtsgruppe RCHR. 

Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2022 fast 20.000 Kinder entführt oder zwangsweise vertrieben zu haben. Ein Vertreter des Regionalen Zentrums für Menschenrechte (RCHR) hatte am Mittwoch in einer Anhörung vor dem US-Senat gesagt, dass zumindest einige der Kinder in ein Lager an der Ostküste Nordkoreas geschickt worden seien. 

In dem Lager sei ihnen unter anderem beigebracht worden, „japanische Militaristen zu zerstören“, erklärte der RCHR-Vertreter. Außerdem hätten sie einen nordkoreanischen Veteranen getroffen, der für die Kaperung eines US-Spionageschiffes 1968 verantwortlich gewesen sei.

Russland weist den Vorwurf der Massenentführung ukrainischer Kinder zurück. Der Kreml hat aber eingestanden, seit Beginn der Offensive in der Ukraine einige Kinder „verlegt“ zu haben. Dies sei jedoch zu deren Schutz geschehen und Russland bemühe sich um die Wiedervereinigung mit ihren Familien. (AFP)

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Christoph Zempel

Wadephul: Moskau zeigt „keinerlei ernsthafte Absichten“ für Kriegsende in Ukraine

Russland zeigt nach Ansicht von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) bei den laufenden Ukraine-Gesprächen „keinerlei ernsthafte Absichten, seinen Angriffskrieg zu beenden“. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall, sagte Wadephul am Donnerstag beim Ministerratstreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien. „Putin intensiviert seine Rhetorik gegenüber Europa, hält an seinen Maximalforderungen fest und setzt weiter auf militärische Mittel.“

„Russland - unter seinem heutigen Regime - ist kein friedfertiger Staat“, sagte der Außenminister. Der russische Angriffskrieg „richtet sich nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen das Fundament unserer gemeinsamen Sicherheitsordnung“. Dies bedeute neue Herausforderungen für die OSZE, die ja extra für die Sicherheit Europas geschaffen worden sei. „Nur wenn wir in internationalen Organisationen zusammenarbeiten, wenn wir auf multilaterale Kooperation setzen, sind wir stark“, betonte Wadephul. (AFP)

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Christoph Zempel
Ukraine: Dorf Dobropillja im Süden nicht unter russischer Kontrolle
Das ukrainische Militär weist Informationen zurück, wonach russische Truppen das Dorf Dobropillja im Süden unter ihre Kontrolle gebracht hätten. Das Dorf liegt in der Nähe eines Frontabschnitts, an dem die russischen Streitkräfte kürzlich vorgerückt sind. „Eine feindliche Sabotage- und Aufklärungsgruppe hat unter Ausnutzung der Wetterbedingungen die Umgebung des Dorfes infiltriert“, teilt der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. Das Dorf stehe derzeit aber unter der Kontrolle der ukrainischen Truppen. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Ukraine will „echten Frieden und keine Beschwichtigung“

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha fordert von Russland einen „echten Frieden und keine Beschwichtigung“. „Wir erinnern uns noch an die Namen derer, die künftige Generationen in München verraten haben“, sagt er bei einer Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit Blick auf das Münchner Abkommen von 1938 und die damalige Beschwichtigungspolitik. „Das darf sich nie wiederholen.“ 

In dem Abkommen stimmten Großbritannien, Frankreich und Italien der Annexion des Sudetenlandes durch Nazi-Deutschland zu – im September 1939 überfiel die Wehrmacht dennoch Polen. Der Weg zu Friedensgesprächen sei derzeit unklar, sagte US-Präsident Donald Trump am Mittwoch. Zuvor hatte er Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Gesandten als „einigermaßen gut“ bezeichnet. „Europa hatte in der Vergangenheit zu viele unfaire Friedensabkommen“, sagt Sybiha weiter. „Sie alle haben nur zu neuen Katastrophen geführt.“ Er dankte den USA für die Förderung der Friedensbemühungen. Die Ukraine werde „jede Gelegenheit nutzen, um zu versuchen, diesen Krieg zu beenden“. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Bundeswehr verlegt Eurofighter zum Schutz nach Polen

Die Luftwaffe hat zum verstärkten Schutz der Nato-Ostflanke Kampfflugzeuge nach Polen verlegt. Vom Fliegerhorst Nörvenich aus starteten mehrere Eurofighter mit Kurs auf den polnischen Militärflugplatz Malbork, wie die Luftwaffe mitteilte.

Die Stationierung ist eine Reaktion auf jüngste Luftraumverletzungen durch russische Kampfjets im Ostsee-Raum sowie den Einflug von Kamikaze-Drohnen auf Nato-Gebiet. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte den Schritt Mitte Oktober angekündigt. 

„Mit dieser Mission leisten unsere Soldatinnen und Soldaten neben unserer bereits seit August in Rumänien stationierten Alarmrotte einen weiteren wertvollen Beitrag zum Schutz des östlichen Bündnisgebiets. Wir setzen hiermit ein weiteres starkes Zeichen der Unterstützung unseres Nachbarlandes Polen und der Nato in Gänze“, erklärt der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Holger Neumann. (dpa)
Ein Eurofighter der Luftwaffe rollt zur Startbahn auf dem Fliegerhorst in Nörvenich.
Ein Eurofighter der Luftwaffe rollt zur Startbahn auf dem Fliegerhorst in Nörvenich.   Bild: dpa/Oliver Berg
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Daniel Krause
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Russland warnt vor einer in Dänemark geplanten Produktion von Treibstoff für ukrainische Langstreckenraketen. Dies berge das Risiko einer weiteren Eskalation, sagt die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa. Die dänische Regierung hatte den Plan im September angekündigt. Daraufhin hatte die Führung in Moskau erklärt, dies würde zu weiterem Blutvergießen in der Ukraine führen. (Reuters)
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Daniel Krause
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Die ukrainischen Truppen halten nach Angaben ihres Armeechefs Olexandr Syrskyj noch immer ihre Stellungen im Norden der erbittert umkämpften Stadt Pokrowsk im Osten des Landes. „Die Schlacht geht weiter. Ukrainische Einheiten halten weiterhin den nördlichen Teil von Pokrowsk“, teilt Syrskyj auf Facebook mit. Das besondere Augenmerk gelte der Organisation zusätzlicher Versorgungsrouten, einer zeitnahen medizinischen Evakuierung und der Abwehr russischer Drohnen und Artillerie. Der russische Präsident Wladimir Putin hingegen hat vor einigen Tagen erklärt, Pokrowsk sei unter Kontrolle der russischen Truppen. (Reuters)
Ein Soldat hält eine russische Flagge in Pokrowsk, Region Donezk, Ukraine, in diesem Screenshot aus einem Video, das am 1. Dezember 2025 veröffentlicht wurde.
Ein Soldat hält eine russische Flagge in Pokrowsk, Region Donezk, Ukraine, in diesem Screenshot aus einem Video, das am 1. Dezember 2025 veröffentlicht wurde.   Bild: Reuters/Handout/Russisches Verteidigungsministerium
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Briten und Norweger patrouillieren gemeinsam gegen Russen

Die Nato-Partner Großbritannien und Norwegen stärken den Schutz wichtiger Seegebiete vor russischen Angriffen. Beide Staaten unterzeichnen heute das sogenannte Lunna-House-Abkommen zur Gründung einer gemeinsamen Flotte mit mindestens 13 Fregatten zur U-Boot-Abwehr. Das sei die Konsequenz aus der deutlich erhöhten Bedrohung britischer Gewässer durch russische Schiffe, teilte das Verteidigungsministerium in London mit.

In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Zwischenfällen mit russischen Schiffen und U-Booten gekommen. Russland wird zudem von den Nato-Partnern vorgeworfen, auch mit Hilfe der vor allem aus älteren Öltankern bestehenden sogenannten Schattenflotte kritische Unterwasser-Infrastruktur wie Unterseekabel anzugreifen. 

Der britische Verteidigungsminister John Healey sagte nun: „Wenn unsere kritische Infrastruktur und unsere Gewässer bedroht sind, schreiten wir ein.“ Das Abkommen sieht außerdem die Ausbildung britischer Einheiten in Norwegen, den Austausch militärischer Technologien sowie gemeinsame Trainingsmanöver vor. (dpa)
Der norwegische Verteidigungsminister Tore O. Sandvik (links) und der britische Verteidigungsminister John Healey (rechts) unterzeichnen am 4. Dezember 2025 in London ein strategisches Verteidigungsabkommen.
Der norwegische Verteidigungsminister Tore O. Sandvik (links) und der britische Verteidigungsminister John Healey (rechts) unterzeichnen am 4. Dezember 2025 in London ein strategisches Verteidigungsabkommen.   Bild: AFP/Pool/Alastair Grant
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Wadephul grundsätzlich offen für Nutzung von russischem Geld

Außenminister Johann Wadephul zeigt sich grundsätzlich offen dafür, auch in Deutschland eingefrorenes russisches Staatsvermögen für einen Reparationsfonds für die Ukraine zur Verfügung zu stellen. Entsprechende Vorschläge der EU-Kommission müssten jedoch zunächst geprüft werden, sagte der CDU-Politiker vor Beginn des jährlichen Außenministertreffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien. 

„Das ist natürlich rechtliches Neuland“, sagte Wadephul, fügte jedoch hinzu: „Aber die Bundesregierung verfolgt ja das eindeutige politische Ziel, dieses Vermögen nutzbar zu machen“, weil die Ukraine die finanzielle Unterstützung benötige und Russland für seinen völkerrechtswidrigen Krieg werde einzustehen haben. „Deswegen sind wir jetzt in intensiven Beratungen mit allen Mitgliedstaaten, immer mit dem Ziel, auf dem Europäischen Rat vor Weihnachten zu einem fruchtbaren Ergebnis zu kommen.“ (dpa)
Außenminister Johann Wadephul (CDU) trifft zum Außenministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ein und spricht zu Journalisten.
Außenminister Johann Wadephul (CDU) trifft zum Außenministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ein und spricht zu Journalisten.   Bild: dpa/Jörg Blank
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russischer Durchbruch nahe Huljajpole offenbar Ergebnis monatelanger Kräftebündelung

Der jüngste „taktische Durchbruch“ der russischen Streitkräfte bei Huljajpole ist laut dem Institute for the Study of War (ISW) nicht auf einen unerwarteten Zusammenbruch der ukrainischen Verteidigung zurückzuführen, sondern auf eine langfristige Konzentration großer Truppenkontingente im Gebiet.

Nach Angaben des Instituts konnten russische Einheiten seit Mitte November 2025 nördlich und östlich von Huljajpole vorrücken. Möglich wurde dies demnach durch die Verlegung zusätzlicher Brigaden und Divisionen aus anderen Frontabschnitten. Die in der Region zusammengezogene russische Truppengruppe sei in Umfang und Kampfkraft vergleichbar mit den Verbänden, die derzeit an der Pokrowsk-Dobropillja-Achse operieren.

Der ukrainische Militäranalyst Kostjantyn Maschowez erklärte, dass das russische Ostgruppierungskommando bei Huljajpole dem Zentralgruppierungskommando in der Region Pokrowsk und Dobropillja ebenbürtig sei – möglicherweise sogar über eine höhere Kräftekonzentration verfüge.

Während des Sommers und Herbstes 2025 wurde dieses Ostgruppierungskommando umfangreich verstärkt. Laut Maschowez ermöglichte dies den russischen Truppen einen Vorstoß von bis zu 17 Kilometern, die Überquerung des Flusses Jantschur bei Uspeniwka sowie das Erreichen der nördlichen und nordöstlichen Vororte von Huljajpole. (Valeriia Semeniuk)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Nach einer Reihe russischer Angriffe auf die südukrainische Stadt Cherson wird der Betrieb eines Heizkraftwerks örtlichen Angaben zufolge ausgesetzt. Rund 40.500 Kunden können dadurch nicht heizen, wie der Gouverneur der Region mitteilt. Cherson ist eine Frontstadt, die fast täglich von russischen Truppen angegriffen wird. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Tscheche von russischem Gericht wegen „Söldnertums“ zu 13 Jahren Haft verurteilt

Wegen seines Kampfeinsatzes an der Seite der ukrainischen Armee ist ein Tscheche von der russischen Justiz zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann, der auch die vietnamesische Staatsbürgerschaft hat, sei wegen „Söldnertums“ schuldig gesprochen worden, teilte das Gericht in der von Russland besetzten Region Luhansk am Mittwoch mit. Der Angeklagte habe sich aus finanziellen Motiven der ukrainischen Armee angeschlossen. 

Nach Angaben der russischen Generalstaatsanwaltschaft war der Mann im Mai in die Ukraine gereist, im August sei er dann von russischen Soldaten gefangengenommen worden. 

Tschechien verurteilte den Schuldspruch. Dem Mann sei der „Status eines Kriegsgefangenen verweigert“ worden, stattdessen sei er „unrechtmäßig als angeblicher Söldner verfolgt“ worden, erklärte das Außenministerium in Prag. Russland betrachtet Ausländer, die für die Ukraine kämpfen, grundsätzlich als Söldner. Sie werden strafrechtlich verfolgt und nicht als Kriegsgefangene gemäß den Genfer Konventionen behandelt. (AFP)
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Daniel Krause
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Putin will keine Rückkehr Russlands in die G7

Russland plant nach Worten von Staatschef Wladimir Putin keine Rückkehr in die Siebenergruppe großer Industrienationen (G7). Das sagte er in einem Interview des indischen Fernsehsenders India Today vor einem zweitägigen Staatsbesuch in Neu-Delhi. Der Anteil der G7 an der Weltwirtschaft schrumpfe seit Jahren, sagte Putin der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in dem Interview. Er verstehe also nicht, warum sie die „Großen Sieben“ genannt würden. „Was ist daran groß?“

Die Atommacht Russland war 1998 nicht wegen ihrer Wirtschaft, sondern wegen ihrer politischen Bedeutung in die Staatengruppe aufgenommen worden. Nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 wurde sie wieder ausgeschlossen. Der Friedensplan der USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs sieht vor, Moskau einzuladen und die Gruppe wieder zur G8 zu erweitern. (dpa)
Motorradfahrer fahren am 4. Dezember 2025 in Neu-Delhi an einer Plakatwand mit Porträts des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des indischen Premierministers Narendra Modi vorbei.
Motorradfahrer fahren am 4. Dezember 2025 in Neu-Delhi an einer Plakatwand mit Porträts des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des indischen Premierministers Narendra Modi vorbei.   Bild: AFP/Sajjad Hussain
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (13.10 Uhr): Merz will russisches Staatsvermögen für Kredit an Ukraine nutzen

Kanzler Friedrich Merz besteht auf der Nutzung der eingefrorenen russischen Staatsvermögen für die Ukraine und will Belgiens Widerstand mit Garantien brechen. „Bereits beim vergangenen Europäischen Rat habe ich unterstrichen, dass wir sämtliche finanziellen Risiken dieses Schrittes gemeinsam tragen müssen“schrieb Merz in einem Gastbeitrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Jeder in der EU müsse gemessen an seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit das gleiche Risiko tragen. „Es wäre nicht hinnehmbar, wenn ein einziges Land hierbei übermäßig belastet wird.“ Die Bedenken der belgischen Regierung, in deren Land sich ein Großteil der eingefrorenen Vermögenswerte in der EU befindet, müssten umgehend und rasch ausgeräumt werden. Der Kanzler hatte auf eine abschließende Entscheidung auf dem EU-Gipfel am 18. Dezember gepocht.

Die EU-Kommission und Merz hatten vorgeschlagen, die mehr als 200 Milliarden Euro an eingefrorenen russischen Geldern über ein kompliziertes System mit EU-Anleihen zu nutzen. Merz schrieb in der „FAZ“ davon, dass man einen Kredit von 165 Milliarden Euro an die Ukraine ermöglichen wolle. Er betonte erneut, dass es sich nicht um eine Enteignung des russischen Vermögens handele.

Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, sagte am Donnerstag dennoch, dass Moskau die Pläne als Akt bewerten könnte, der einen Krieg rechtfertige. „Sollte die verrückte Europäische Union tatsächlich versuchen, unter dem Deckmantel eines sogenannten Reparationskredits in Belgien eingefrorene russische Vermögenswerte zu stehlen, könnte Russland diesen Schritt durchaus als Kriegsgrund mit allen entsprechenden Konsequenzen für Brüssel und die einzelnen EU-Länder ansehen“, sagte Medwedew, der der EU wegen ihrer Unterstützung für die Ukraine regelmäßig droht. 

Auch die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, droht mit einer scharfen Antwort, sollte die EU eingefrorenes russisches Staatsvermögen zur Finanzierung der Ukraine nutzen. „Jede rechtswidrige Handlung in Bezug auf unsere Vermögenswerte wird zu den härtesten Reaktionen führen“, sagte sie. „Russland bereitet bereits eine Reaktion vor.“ (Reuters)
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