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Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas reist nach China.

© dpa / dpa/Jacek Turczyk

Mahmoud Abbas reist nach Peking: China will in Nahost vermitteln

Der Palästinenserpräsident besucht die Volksrepublik auf Einladung von Xi Jinping. Peking betont die „freundschaftlichen Beziehungen“ zu den Palästinensern.

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Palästinenserpräsident Mahmud Abbas reist kommende Woche zu einem viertägigen Besuch nach China. Abbas werde die Volksrepublik vom 13. bis 16. Juni auf Einladung von Präsident Xi Jinping besuchen, teilte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking am Freitag mit. China will sich als Vermittler in regionalen Konflikten etablieren und bot sich zuletzt auch als Vermittler im seit Jahrzehnten andauernden Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern an.

Abbas sei „ein alter und guter Freund des chinesischen Volkes“, sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin. Der Palästinenserpräsident sei der erste arabische Spitzenpolitiker, den China in diesem Jahr empfange. Sein Besuch spiegele das „hohe Niveau der traditionell freundschaftlichen palästinensisch-chinesischen Beziehungen“ wider.

China will einen Rahmen für neue Nahost-Friedensgespräche schaffen

Im April hatte der chinesische Außenminister Qin Gang in separaten Telefonaten mit der israelischen wie palästinensischen Seite eine Vermittlung seines Landes in dem seit Jahrzehnten währenden Konflikt angeboten.

Qin habe beide Seiten zu „Schritten zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen“ ermutigt, berichtete damals die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. China sei bereit, dafür einen Rahmen zu schaffen, sagte er demnach in seinem Telefonat mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen.

Dem palästinensischen Außenminister Rijad al-Maliki sagte Qin dem Bericht zufolge, China unterstütze eine schnellstmögliche Wiederaufnahme von Nahost-Friedensgesprächen. Diese sollten auf Grundlage einer „Zwei-Staaten-Lösung“ erfolgen. Die Zwei-Staaten-Lösung sieht einen unabhängigen Palästinenserstaat vor, der friedlich an der Seite Israels koexistiert.

Die Nahost-Friedensverhandlungen liegen bereits seit 2014 auf Eis. Die Palästinenserfrage sei „der Kern der Nahostfrage“, sagte der chinesische Außenamtssprecher Wang nun. Sie stehe im Zusammenhang mit Frieden und Stabilität im Nahen Osten sowie mit internationaler Fairness und Gerechtigkeit.

Zuletzt hatte China eine Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den lange rivalisierenden Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran vermittelt. Zudem brachte sich Peking als Vermittler im Ukraine-Krieg ins Spiel. (AFP)

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