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US-Präsident Joe Biden

© Getty Images via AFP/GRANT BALDWIN

Update

Minuten vor dem Machtwechsel: Joe Biden begnadigt zahlreiche Mitglieder seiner Familie

Als Begnadigte genannt werden James B. Biden, Sara Jones Biden, Valerie Biden Owens, John T. Owens und Francis W. Biden. Joe Biden will den Schritt nicht als Schuldeingeständnis bewertet wissen.

Stand:

Der nun ehemalige US-Präsident Joe Biden hat nur wenige Minuten vor der Vereidigung seines Nachfolgers Donald Trump zahlreiche Familienmitglieder begnadigt. „Meine Familie ist unablässigen Angriffen und Drohungen ausgesetzt, die einzig und allein darauf abzielen, mir zu schaden“, teilte der 82-Jährige mit. „Leider habe ich keinen Grund zu glauben, dass diese Angriffe aufhören werden.“

Trump hatte in den vergangenen Monaten vielen politischen Gegnern mit Strafverfolgung und Vergeltung gedroht.

Als Begnadigte genannt werden James B. Biden, Sara Jones Biden, Valerie Biden Owens, John T. Owens und Francis W. Biden. Die Begnadigung solle nicht als Schuldeingeständnis bewertet werden, schrieb Biden weiter.

Biden begnadigt auch Ex-Corona-Berater Fauci

Biden hatte bereits nur wenige Stunden vor dem Amtsantritt Trumps vorsorglich mehrere frühere Staatsbedienstete sowie Parlamentarier begnadigt.

Die Begnadigung des früheren medizinischen Beraters Anthony Fauci, des Generals im Ruhestand, Mark Milley, sowie von Mitgliedern, Mitarbeitern und Zeugen des Kongressausschusses zur Untersuchung des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 solle diese vor „grundlosen und politisch motivierten Ermittlungen“ schützen, erklärte Biden am Montag in Washington.

Der US-Virologe Fauci hatte als oberster Corona-Berater der Regierung immer wieder den Unmut Trumps auf sich gezogen, der die Gefahr durch das Coronavirus lange Zeit kleinredete. Mark Milley war unter Trump Generalstabschef der Armee, nannte den Republikaner aber später einen „Faschisten durch und durch“.

Es handele sich um „außergewöhnliche Umstände“, begründete Biden die Begnadigungen. Er könne „nicht guten Gewissens Nichts tun“.

Biden hatte nach Trumps Wahlsieg Anfang November bereits dutzende Begnadigungen ausgesprochen. So begnadigte er Mitte Dezember 39 Menschen und senkte die Strafen von fast 1500 Verurteilten herab.

Zudem wandelte er 37 von 40 auf Bundesebene verhängte Todesstrafen in lebenslange Haft um. Anfang Dezember hatte Biden auch seinen Sohn Hunter begnadigt, obwohl er zuvor mehrfach erklärt hatte, dies nicht tun zu wollen. (AFP/dpa/Reuters)

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