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Mit Messer auf Wartende eingestochen: Toter bei Terrorattacke in Haifa – Attentäter ist deutscher Staatsbürger
Der Attentäter schrie offenbar „Allahu Akbar“ während seiner Tat. Dabei tötete er einen 70-jährigen israelischen Araber. Erst vergangene Woche war es in der Stadt zu einem Terrorangriff eines Palästinensers gekommen.
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Der Attentäter, der in der israelischen Hafenstadt Haifa einen Menschen getötet und vier weitere verletzt hat, ist nach Polizeiangaben auch deutscher Staatsbürger. Eine israelische Polizeisprecherin bestätigte ferner, es handele sich um einen Drusen aus der Stadt Schfaram im Norden Israels. Er habe sich in den letzten Monaten im Ausland aufgehalten und sei in der vergangenen Woche nach Israel zurückgekehrt.
„Die mörderische Attacke wurde (...) von einem Terroristen mit deutscher Staatsbürgerschaft ausgeübt, der in Deutschland geboren wurde und lebte“, erklärte der drusische Knesset-Abgeordnete der Partei Israel Beitenu, Hamad Amar, am Montag.
Der Attentäter war demnach am zentralen Busbahnhof in Haifa aus einem Bus gestiegen und hatte begonnen, dort mit einem Messer auf Menschen einzustechen. Augenzeugenberichten zufolge schrie der dabei „Allahu Akbar“ („Gott ist der Grüße“). Er wurde dann von einem Wachmann und einem Zivilisten erschossen. Bei dem Todesopfer des Anschlags handelte es sich um einen etwa 70-Jährigen, der selbst israelischer Araber ist. Unter den Verletzten war ein Jugendlicher. Die Polizei sprach von einem „terroristischen Angriff“.
Die Drusen sind eine Minderheit in Israel, deren Religion aus dem Islam hervorgegangen ist. Das geistliche Oberhaupt der Gemeinschaft der Drusen in Israel, Scheich Muafak Tarif, verurteilte die Tat und sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus. Die Drusen gelten als sehr gut in die israelische Gesellschaft integriert und sind äußerst selten in Terrorismus involviert.
Bereits am Donnerstag waren nahe Haifa bei einem „mutmaßlichen Terroranschlag“ 13 Menschen verletzt worden. Ein Autofahrer war laut Polizeiangaben mit seinem Wagen an einer Kreuzung in eine Menschengruppe gerast. Er konnte gestoppt werden. Bei dem Mann handelte es sich laut Polizei um einen 53-jährigen Palästinenser aus Dschenin im besetzten Westjordanland, der sich illegal in Israel aufhielt. (Trf/dpa/AFP)
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