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Wladimir Putin regiert in Russland mit harter Hand.

© REUTERS/Mikhail Tereshchenko

„Mit unseren chinesischen Kollegen“: Russland erwägt Atomkraftwerk auf dem Mond

Das Projekt solle „irgendwann zwischen 2033 und 2035“ anvisiert werden. Dabei gehe es jedoch nicht um die Stationierung von Atomwaffen im Weltraum, wie Moskau beteuerte.

Russland erwägt nach offiziellen Angaben den Bau eines Atomkraftwerks auf dem Mond. „Heute ziehen wir ernsthaft das Projekt der Lieferung und des Aufbaus einer Energieanlage auf der Mondoberfläche in Betracht“, sagte der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, am Dienstag bei einer Veranstaltung vor Jugendlichen.

Dies solle „irgendwann“ zwischen 2033 und 2035 „mit unseren chinesischen Kollegen“ anvisiert werden. Der Aufbau werde dabei nicht von Hand, sondern automatisch erfolgen, die technischen Lösungen dafür gebe es praktisch bereits, versicherte er.

Borissow betonte zugleich, dass es nicht um die Stationierung von Atomwaffen im Weltraum gehe. Russland habe sich stets dagegen ausgesprochen und bleibe bei dieser Haltung.

Zuletzt hatte es in den USA Spekulationen darüber gegeben, dass Russland Satelliten mit einer neuartigen atomaren Waffe bekämpfen wolle. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte diese Spekulationen zurückgewiesen.

Russland und China haben im Jahre 2021 eine Absichtserklärung zum Ausbau ihrer Zusammenarbeit im Weltall unterzeichnet – auch vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen Moskaus mit dem Westen.

So hat Russland seinen Ausstieg bei der Raumstation ISS verkündet. Die ursprünglich nach 2024 enden sollende Kooperation soll nun aber zumindest bis 2028 noch fortgesetzt werden. China hat ein eigenes Programm zur Erkundung des Mondes. Bereits im Mai soll die unbemannte Sonde „Chang'e 6“ zum Erdtrabanten aufbrechen, um Gesteinsproben zu holen. (dpa)

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