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Ein Containerschiff im roten Meer.

© dpa/Uncredited

Update

Mit Verbindung zu Israel: Iran kapert Containerschiff – Britischer Minister fordert Freigabe

Die Marine der iranischen Revolutionsgarden hat ein Schiff nahe der Straße von Hormus festgesetzt. Es habe eine Verbindung zu Israel, hieß es. Beginnt jetzt Irans Vergeltung gegen Israel?

Die Marine der iranischen Revolutionsgarden hat ein Containerschiff beschlagnahmt. Das Schiff mit Verbindungen zu Israel befinde sich nach der Festsetzung am Samstag auf dem Weg in iranische Gewässer, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna.

Videos der Agentur zeigten den Einsatz von Kommandosoldaten, die sich von einem Militärhubschrauber auf das Deck des Schiffes abseilten. Nähere Informationen waren zunächst nicht bekannt.

Die britische Behörde für Handelsschifffahrt UKMTO hatten zuvor mitgeteilt, ein Frachter nahe der Straße von Hormus zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Iran sei beschlagnahmt worden. Der Vorfall ereignete sich etwa 50 Seemeilen nordöstlich der Hafenstadt Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wie die zur britischen Marine gehörende UKMTO am Samstag mitteilte. Um welches Schiff es sich handelte, war zunächst nicht bekannt.

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Unternehmen, die die Bewegungen von Schiffen auf See nachverfolgen, melden, bei dem gekaperten Schiff handele es sich um die „MSC Aries“ der Reederei Zodiac Maritime, deren Miteigentümer der israelische Geschäftsmann Eyal Ofer ist. Die Revolutionsgarden des Iran haben damit gedroht, die Straße von Hormus zu schließen. Zudem hat die Islamische Republik Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Luftangriff auf ihre Vertretung in Damaskus angekündigt.

In den Gewässern hatte Irans Marine in der Vergangenheit bereits Öltanker und Containerschiffe beschlagnahmt. Die militärischen Spannungen in der Region sind so groß wie seit Jahren nicht mehr.

Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps hat den Iran dazu aufgerufen, das festgesetzte Containerschiff freizugeben. Die Beschlagnahmung sei inakzeptabel und ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht, schrieb Shapps am Samstag auf der Online-Plattform X (früher Twitter). Das Schiff und die Besatzung müssten unverzüglich und bedingungslos freikommen.

Der Sprecher des israelischen Militärs Daniel Hagari drohte nach der Beschlagnahmung: „Der Iran wird die Konsequenzen tragen, wenn er sich für eine weitere Eskalation dieser Situation entscheidet.“ Der Experte Hasan Alhasan vom Internationalen Institut für Strategische Studien mutmaßte, wenn die Beschlagnahmung eine Vergeltung für den Angriff auf das Konsulat in Damaskus sei, zeige dies den Wunsch, das Gesicht zu wahren, ohne dass es zu einer größeren Eskalation komme. (AFP, dpa, Reuters)

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