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Moskau will zwei Hauptangriffslinien stärken: Russland baut offenbar seine Truppen nördlich von Charkiw auf
Nach ukrainischen Angaben verstärkt Russland seine Streitkräfte nördlich von Charkiw. Doch diese seien noch nicht gut genug ausgerüstet, um eine groß angelegte Offensive und einen Durchbruch zu starten.
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Russland baut nach ukrainischen Angaben seine Streitkräfte nördlich der Region Charkiw auf, verfügt aber noch nicht über die Truppenstärke für einen größeren Vorstoß.
Russland schicke zusätzliche Regimenter und Brigaden aus anderen Gebieten und von Truppenübungsplätzen in diese Region, um seine Truppen an zwei Hauptangriffslinien im Norden der Region zu verstärken, teilte der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj am Donnerstag mit.
Ukraine: Frontabschnitt nahe Charkiw stabilisiert
Nach heftigen russischen Angriffen im Nordosten der Ukraine seit dem 10. Mai hat sich die Front nach ukrainischen Angaben stabilisiert.
„Diese russischen Kräfte sind derzeit nicht ausreichend für eine groß angelegte Offensive und einen Durchbruch unserer Verteidigung“, sagte Syrskyj in einer Erklärung auf dem Messengerdienst Telegram. Die Ukraine habe Munitionsreserven aufbauen können.
Die Bemerkung deutet darauf hin, dass sich Kiews akuter Mangel an Artilleriemunition entspannt hat, seit die USA im April nach monatelanger Verzögerung ein größeres Hilfspaket genehmigten. Auch US-Außenminister Antony Blinken hatte am Mittwoch gesagt, dass die gelieferten US-Waffen zur Stabilisierung der ukrainischen Frontlinien beitragen würden.
Russland hatte die Ukraine im Februar 2022 überfallen und hält seither größere Gebiete im Osten und Süden besetzt. Derzeit konzentriert das russische Militär den größten Teil seiner Offensive auf den Osten der Ukraine, wo es seit der Eroberung der Stadt Awdijiwka in der Region Donezk im Februar weiter schrittweise Vorstöße machte. (Reuters)
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