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Eine Drohne ist am Himmel zu sehen, wenige Sekunden bevor sie auf Gebäude in Kiew geschossen hat. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Kampfdrohne vom Typ Shahed 136 (Schahed 136) iranischer Bauart.

© Efrem Lukatsky/dpa

Nach Abschuss iranischer Drohnen:  Offenbar „Shahed“-Engpass beim russischen Militär

Russland nutzt nach britischer Einschätzung in seinem Krieg gegen die Ukraine inzwischen einen weiteren Startplatz für Angriffsdrohnen. Offenbar gehen Russland jedoch die Kampfdrohnen aus.

Nachdem das ukrainische Militär am 26. Februar elf von 14 iranischen Shahed-Drohnen abgeschossen hat, gehen Russland wohl aktuell die Kampfdrohnen aus. Das schreibt der britische Geheimdienst in seinem täglichen Ukraine-Update auf Twitter.

Serhii Popko, Leiter des Kyjiwer Militärbezirks, sowie das ukrainische Verteidigungsministerium bestätigten die Zahl der abgeschossenen Shahed-Drohnen in der Oblast Tschnihiw im Norden der Ukraine.

Dem britischen Geheimdienst zufolge ist der kürzliche Rückgang von Drohneneinsätzen Russlands in der Ukraine auf einen Engpass begründet. „Russland wird wahrscheinlich Nachschub suchen“, schreibt dieser.

Wahrscheinlich seien die abgeschossenen Drohnen aus der russischen Bryansk Oblast gestartet worden, was darauf hindeute, dass Russland einen zweiten Startplatz für Drohnen aufgebaut habe. Die bisherige Startbahn befinde sich in Krasnodar.

„Ein zweiter Startplatz würde den Russen eine andere Angriffsachse ermöglichen, näher an Kiew“, heißt es in dem Bericht, der sich auf Erkenntnisse der britischen Geheimdienste stützt.

„Damit wird die Zeit in der Luft über der Ukraine wahrscheinlich verkürzt und ist ein Versuch, die ukrainische Flugabwehr weiter auseinanderzuziehen.“

Mit einer zweiten könnte das russische Militär eine weitere Angriffsachse für sich nutzen, die näher an der Hauptstadt Kyjiw liege und so die ukrainische Luftwaffe herausfordere.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (Tsp mit dpa)

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