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Ab Freitagmorgen sollen im Gazastreifen die Kämpfe für vier Tage ruhen.

© dpa/Leo Correa

Nach Angaben von Katar: Feuerpause im Gaza-Krieg soll Freitagmorgen beginnen

Nach der Verzögerung soll die Feuerpause im Gazastreifen nun am Freitagmorgen beginnen. Am Nachmittag sollen zunächst 13 israelische Geiseln freigelassen werden.

Im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen ab Freitag für vier Tage die Waffen schweigen. Die zwischen beiden Seiten vereinbarte Kampfpause werden am Morgen um 7 Ortszeit (6 Uhr MEZ) beginnen, sagte Madschid al-Ansari, Sprecher des Außenministeriums von Katar, das in dem Konflikt vermittelt, am Donnerstag in Doha. Mit der um einen Tag verzögerten Waffenruhe solle auch der Austausch von israelischen Geiseln der Hamas gegen palästinensische Häftlinge beginnen. Sie soll auch größere, dringend benötigte Hilfslieferungen in den Gazastreifen möglich machen.

Al-Ansari teilte weiter mit, die ersten 13 der von der Hamas verschleppten Geiseln sollten am Freitag um 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) freigelassen werden. Es handele sich um Kinder und Frauen, die dem Roten Kreuz übergeben werden sollen.

Der militärische Arm der Hamas bestätigte den Beginn der Feuerpause am Freitagmorgen und die Dauer von vier Tagen. In dieser Zeit würden alle Seiten ihre militärischen Aktivitäten einstellen, teilte ein Sprecher der Kassam-Brigaden mit. Möglich ist eine Verlängerung auf zehn Tage. Für jede von der Hamas entführte Geisel sollen demnach drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Innerhalb von vier Tagen sollen 50 Geiseln freikommen. Es handle sich dabei um Frauen und Jugendliche unter 19 Jahren.

Israel bestätigte Beginn der Feuerpause bislang nicht

Insgesamt sieht die Vereinbarung einen Austausch von bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Insassen israelischer Gefängnisse vor.

Israels Regierung wollte den Beginn der Kampfpause zunächst nicht bestätigen. Es sei eine vorläufige Liste der Namen der Geiseln eingegangen, die freigelassen werden sollen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Diese würde nun geprüft.

Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen hatten am 7. Oktober im Süden von Israel beispiellose Massaker verübt, rund 1200 Menschen getötet und etwa 240 Geiseln nach Gaza verschleppt, darunter auch Deutsche. Von den Verschleppten wurden bislang vier weibliche Geiseln von der Hamas freigelassen. Eine junge Soldatin konnte vom Militär befreit werden. Die Armee fand zudem die Leichen zweier Frauen. Wie viele insgesamt noch am Leben sind, war unklar. (dpa)

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