
© IMAGO/Anadolu Agency/IMAGO/Costas Baltas
Nach Asyl-Verschärfung: Griechenland nimmt rund 200 Flüchtlinge fest
Nach Aussetzung von Asylanhörungen in Griechenland wurden 200 Migranten festgenommen. Diese bleiben in Gewahrsam bis zur Rückführung. Ein Gesetz zu längeren Haftstrafen wird vorbereitet.
Stand:
Nach der Aussetzung von Asylanhörungen für Flüchtlinge aus Nordafrika sind in dem EU-Land rund 200 Migranten festgenommen worden. „Sie haben nicht das Recht, einen Asylantrag zu stellen und sie werden nicht in Aufnahmezentren gebracht“, schrieb Migrationsminister Thanos Plevris am Samstag im Onlinedienst X.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Sie würden in Gewahrsam bleiben, bis das Verfahren für ihre Rückführung eingeleitet werde.
190 Migranten wurden nach Angaben der Küstenwache südlich der Insel Kreta aufgegriffen. Elf weitere Migranten wurden demnach in der Nähe der Insel Agathonisi festgenommen; laut dem Sender ERT wurde einer von ihnen verletzt und starb später im Krankenhaus.
Angesichts anhaltender Ankünfte von Migranten in Booten aus Nordafrika hatte Griechenland kürzlich einen dreimonatigen Stopp aller Asylanhörungen für die Betroffenen verhängt.
Bis zu zwei Jahre Haft drohen
Das griechische Einwanderungsministerium hat außerdem ein Gesetz angekündigt, das es ermöglichen soll, Migranten im Falle einer illegalen Einreise bis zu zwei Jahre in Haft zu nehmen. Im Wiederholungsfall sind Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren vorgesehen.
Zuletzt waren vor der größten griechischen Insel Kreta und der nahegelegenen Insel Gavdos binnen weniger Tage mehr als 2000 Migranten aufgegriffen worden.
Griechenland hatte zuletzt Anfang 2020 die Asylanhörungen gestoppt. Damals gelangten tausende Asylsuchende aus der Türkei über die Grenze nach Griechenland. (AFP)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: