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Nach Gipfel im Weißen Haus: Trump schließt US-Bodentruppen in der Ukraine aus und äußert Zweifel an Putin
Donald Trump kann sich aber US-Unterstützung aus der Luft für Friedenstruppen vorstellen. Über Putins Absichten, wirklich einen Frieden zu erreichen, zeigt er sich allerdings unsicher.
Stand:
US-Präsident Donald Trump hofft auf ein Ende des Ukraine-Krieges durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin, hat zugleich aber Zweifel an dessen Bereitschaft zu einer Einigung erkennen lassen. „Ich glaube, Putin hat es satt“, sagte Trump am Dienstag in einem Interview des Senders Fox News. Es sei jedoch auch möglich, dass der russische Präsident kein Abkommen schließen wolle.
Er habe nach Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Politikern am Montag im Weißen Haus mit Putin telefoniert, berichtete Trump weiter. Dabei sei es um ein persönliches Treffen von Putin und Selenskyj gegangen. Dem solle ein Dreiertreffen mit ihm selbst folgen, sagte Trump. Auch Selenskyj müsse Flexibilität zeigen, betonte der US-Präsident. Er behauptete, sieben Kriege in seiner Amtszeit beendet zu haben. Beim Treffen am Montag hatte Trump noch gesagt, er habe sechs Kriege beendet.
Überrascht zeigte sich Trump, dass Putin und Selenskyj offensichtlich „besser miteinander auskommen“, als die Situation vermuten lasse. Deshalb könne es jetzt auch zu einem Zweiergipfel kommen. Ob es inzwischen eine Zusage aus Moskau für ein Treffen gebe, wollte Trump nicht sagen. Er sei dabei, ein Treffen zu organisieren, erklärte er.
Trump: Keine Truppen in der Ukraine
Zu der Aussage, dass es „Artikel-5-ähnliche“ Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben solle, äußerte sich Trump nicht erneut. Mit Blick auf Sicherheitsgarantien für die Ukraine schloss Trump auch eine Nato-Mitgliedschaft des Landes aus. „Es kann nicht die Nato sein“, sagte er. Europa sei jedoch bereit, in irgendeiner Form Truppen zu stellen. Die USA würden dies nicht tun, könnten aber andere Hilfe leisten, etwa aus der Luft.
Auf die Frage nach einer Zusicherung, dass keine US-Soldaten die ukrainische Grenze verteidigen würden, sagte Trump: „Sie haben meine Zusicherung. Sie wissen, ich bin Präsident.“
Die Ukraine würde „viel Land zurückbekommen“, erklärte Trump, ohne ins Detail zu gehen. Es sei aber auch klar, dass Russland eine militärisch starke Nation sei.
Trump möchte in den Himmel kommen
Der US-Präsident macht keinen Hehl daraus, dass seine diplomatischen Bemühungen zu einem Friedensnobelpreis führen sollen. Außerdem nannte er eine religiöse Motivation. „Ich möchte versuchen, in den Himmel zu kommen, wenn möglich“, sagte Trump in der Morgensendung „Fox & Friends“ am Dienstag (Ortszeit). „Ich höre, dass ich nicht gut dastehe, dass ich ganz unten auf der Liste bin“, erklärte der US-Präsident. (Tsp/AFP)
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