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Geert Wilders, Vorsitzender der Partei für die Freiheit (PVV), beantwortet Fragen der Medien nach der Bekanntgabe der ersten vorläufigen Ergebnisse der Parlamentswahlen.

© dpa/Peter Dejong

Nach Rücktritt des ersten Vermittlers: Neuer Versuch der Regierungsbildung in den Niederlanden

Ein erster Anlauf für die Regierungsbildung in den Niederlanden war gescheitert. Im zweiten Versuch soll es nun klappen, doch die Ausgangslage ist schwierig.

Nach dem Wahlsieg des Rechtspopulisten Geert Wilders soll in den Niederlanden nun im zweiten Anlauf die Regierungsbildung starten.

Die bisherige Parlamentspräsidentin beauftragte den früheren Minister Ronald Plasterk am Dienstag in Den Haag, die Chancen einer Koalition auszuloten. Ein erster Versuch war gescheitert, da der erste Sondierer, ein Abgeordneter der radikal-rechten Wilders-Partei wegen Betrugsvorwürfen zurücktrat.

Der neue Sondierer Plasterk soll Gespräche mit allen Fraktionsvorsitzenden führen und am 5. Dezember seinen Bericht vorlegen. Erst danach können die inhaltlichen Gespräche der möglichen neuen Koalitions-Parteien beginnen.

Die Anti-Islampartei von Wilders hatte in der vergangenen Woche 37 der 150 Parlamentssitze gewonnen. Traditionell ist er nun am Zug, um eine Koalition zu bilden.

Für eine Mehrheit braucht er mindestens zwei Parteien. Realistische Partner sind nur die rechtsliberale VVD des scheidenden Premiers Mark Rutte sowie die neue Zentrumspartei Neuer Sozialvertrag. Die VVD lehnt eine Teilnahme an der Regierung zwar ab, würde aber eine rechte Minderheitsregierung tolerieren.

Wilders erklärte erneut seine Verhandlungsbereitschaft: „Der Wähler will, dass ich mein Bestes gebe, um an den Verhandlungstisch zu kommen, und dann auf welche Weise auch an der Landesregierung beteiligt werde.“ Der Rechtspopulist hatte beteuert, dass er seine heftig umstrittenen Forderungen wie ein Verbot des Koran und die Schließung von Moscheen auf Eis legen wolle. (dpa)

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