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Die Flagge der Islamischen Republik Iran.

© dpa/Monika Skolimowska

Nach rund zwei Jahren Haft: Österreicher aus iranischem Gefängnis entlassen

Ein Österreicher, der im Oktober 2022 im Iran verhaftet worden war, wurde nun begnadigt und aus dem Gefängnis freigelassen. Das österreichische Außenministerium zeigte sich „erleichtert“.

Stand:

Der Iran hat einen österreichischen Staatsbürger nach rund zweijähriger Haft wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Mann sei gemäß „islamischer Barmherzigkeit“ aus einem Gefängnis in der Provinz West-Aserbaidschan im Nordwesten des Landes entlassen worden, teilte die iranische Justiz am Dienstag auf ihrer Internetseite Misan Online mit.

Österreich hatte im Oktober 2022 bestätigt, dass einer seiner Staatsbürger im Iran verhaftet worden war. Grund waren demnach Anschuldigungen, die nicht in Zusammenhang mit der Protestwelle standen, die zu dieser Zeit die Islamische Republik erschütterte.

Die iranische Justiz erklärte lediglich, der Österreicher sei verurteilt worden, nachdem er im Iran „Verbrechen begangen“ habe, gab jedoch nicht an, um welche Verbrechen es sich handelte. Nach seiner Freilassung sei der Verurteilte dem österreichischen Botschafter „zur Ausreise übergeben“ worden, hieß es am Dienstag weiter.

Das österreichische Außenministerium zeigte sich „erleichtert“ über die Freilassung, die demnach bereits am Montag stattfand. Die Botschaft arbeite nun daran, sicherzustellen, dass der Mann den Iran so schnell wie möglich verlassen könne.

Teherans Ankündigung der Freilassung des österreichischen Staatsbürgers erfolgte nur einen Tag nach dem zweiten Todestag der Kurdin Mahsa Amini, die nach ihrer Festnahme durch die iranische Sittenpolizei wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die strikte islamische Kleiderordnung gestorben war. Ihr Tod löste monatelange Proteste aus.

Dabei wurden hunderte Menschen getötet, darunter auch dutzende Sicherheitskräfte. Tausende Menschen wurden festgenommen. Auch mehrere Europäer saßen oder sitzen noch immer in iranischer Haft. (AFP)

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