zum Hauptinhalt
Dieses Foto zeigt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (Mitte rechts) und den Vorsitzenden der nationalistischen MHP-Partei Devlet Bahceli (Mitte links), die nach dem Erdbeben vom 6. Februar, bei dem mehr als 44.000 Menschen in der Türkei und Tausende weitere im benachbarten Syrien ums Leben kamen, im Koordinierungszentrum der türkischen Katastrophenschutzbehörde (AFAD) in Adiyaman für ein Foto mit Mitgliedern der Rettungskräfte posieren.

© AFP/HANDOUT

Nach scharfer Kritik: Erdogan gesteht Fehler bei türkischer Erdbeben-Hilfe ein

Bei den verheerenden Erdbeben in der Türkei wurde vielerorts beklagt, dass Rettungsteams zu spät in die Krisenregion gekommen seien. Der türkische Präsident Erdogan bat nun um Vergebung.

Stand:

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Menschen in der Türkei um Vergebung für Verzögerungen bei der Hilfe nach den starken Erdbeben vor genau drei Wochen gebeten.

Aufgrund der großen Zerstörung, der Wetterbedingungen und der Schäden an der Infrastruktur habe man in den ersten Tagen nicht in der „gewünschten Effektivität“ arbeiten können, sagte Erdogan am Montag in Adiyaman. Deswegen bitte er um Vergebung.

Der türkische Präsident bat zudem „um ein Jahr“ Zeit, um „die Wunden des Erdbebens zum Großteil“ zu heilen. „Wie jeder Sterbliche können auch wir Fehler, Mängel und Makel haben.“

Nach den schweren Erdbeben war Kritik am Krisenmanagement der Regierung laut geworden. Vielerorts wurde beklagt, dass Rettungsteams zu spät und in zu geringer Zahl und mit zu wenig Ausrüstung in die Krisenregion gekommen seien.

In den Trümmern gefangene Menschen hätten so nicht gerettet werden können.

In den Erdbebengebieten herrschten vielerorts Minusgrade, viele der Eingeschlossenen erfroren. Erdogan mahnte dennoch, die Menschen sollten nicht auf die „Narren“ hören, die staatliche Krisendienste angegriffen hätten.

In der Türkei soll noch in diesem Jahr gewählt werden. Erdogan hatte vor der Erdbebenkatastrophe angekündigt, vorgezogen am 14. Mai abstimmen lassen zu wollen. Ob er daran festhält, ist derzeit unklar. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })