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Die Hisbollah-Miliz hat offenbar Raketen auf Israel abgefeuert.

© dpa/Ali Hashisho

Nach Tötung von Hamas-Vizechef al-Aruri: Hisbollah will Israels Militär mit mehr als 60 Raketen beschossen haben

Die Hisbollah spricht von einer „ersten Reaktion“. Das israelische Militär reagierte auf den Luftangriff aus dem Libanon mit Beschuss der für einige Raketenstarts verantwortlichen Zelle.

Nach der Tötung von Hamas-Vizechef Saleh al-Aruri im Libanon hat die pro-iranische Hisbollah nach eigenen Angaben mehr als 60 Raketen auf einen israelischen Militärstützpunkt abgefeuert. „Als Teil der ersten Reaktion auf das Verbrechen der Ermordung“ von al-Aruri habe die Hisbollah „den Luftwaffenstützpunkt Meron mit 62 verschiedenen Raketentypen“ beschossen, erklärte die mit der Hamas verbündete Miliz am Samstag.

Das israelische Militär erklärte, es habe am Samstag rund 40 Raketenabschüsse vom libanesischen Territorium aus identifiziert. Israelische Streitkräfte hätten kurz darauf eine für einige Raketenstarts verantwortliche Zelle getroffen, erklärte die Armee. In Städten und Dörfern in Nordisrael ertönte Luftalarm, später auch in den von Israel besetzten Golan-Höhen.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, auch das christliche Dorf Rmesch im Südlibanon sei von Israel aus heftig beschossen worden. Kampfflugzeuge würden zudem die Orte Hula und Jarun beschießen. Die Lage im Grenzgebiet sei sehr angespannt, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen weiter. Die UN-Beobachtermission Unifil habe die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen.

Al-Aruri und sechs weitere Hamas-Mitglieder waren am Dienstag bei einem Angriff auf ein Büro der Palästinenserorganisation in einem südlichen Vorort von Beirut getötet worden. Israel hat nicht die Verantwortung für den Angriff übernommen – ein Vertreter der US-Verteidigung sagte der AFP jedoch, das Land habe den Angriff ausgeführt.

Al-Aruri galt als wichtiger Militärstratege der Hamas und als einer ihrer Anführer im Westjordanland. Israel macht ihn für die Planung zahlreicher Anschläge verantwortlich. (AFP, dpa)

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