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Der frühere U.S. Präsident und Kandidat der Republikaner, Donald Trump, bei einem Besuch des Jahrestreffens der National Rifle Association (NRA) in Dallas, Texas.

© REUTERS/Carlos Barria

Nach Urteil in den USA: Trump muss offenbar seinen Waffenschein abgeben

Die Verurteilung im Schweigegeldprozess hat für den ehemaligen Präsidenten erste Folgen, wie US-Medien berichten. Denn: Straftäter dürfen in New York keine Waffen besitzen.

Stand:

In der vergangenen Woche wurde der ehemalige US-Präsident Donald Trump in 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen, die auf ein Schweigegeldsystem zur Beeinflussung der Wahl 2016 zurückgehen, darunter die Fälschung von Geschäftsunterlagen. Das hat nun offenbar erste Konsequenzen für ihn, wie Medien in den Vereinigten Staaten berichten.

Zwar ist das Strafmaß noch unklar und die Verteidigung Trumps hat bereits Berufung angekündigt, aber offenbar hat die Verurteilung nun erste Konsequenzen für ihn. Wie die US-Sender CNN und NBC berichten, droht dem Republikaner der Verlust seines Waffenscheins in New York City. Die Abnahme des Waffenscheins steht „sehr wahrscheinlich bevor“, berichtet CNN unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle in der Polizei.

Trump könnte Anhörung beantragen

Als verurteilter Straftäter darf Trump, der gern bei der mächtigen Waffenlobby NRA (National Rifle Association) auf Stimmenfang geht, keine Waffe besitzen. Trump könnte allerdings eine Anhörung beantragen, um die Aufhebung anzufechten.

CNN zufolge besitzt Trump seit mehr als einem Jahrzehnt eine Erlaubnis, um verdeckt Waffen zu tragen. Dies galt demnach auch für seine Amtszeit im Weißen Haus. Er genießt, wie alle US-Präsidenten, Personenschutz durch den Secret Service.

Wie die Sender weiter berichten, war der Schein schon mit Trumps Anklage im Frühjahr 2023 ausgesetzt worden. Dies war allerdings bisher nicht publik geworden.

Zwei von drei registrierten Waffen aus Trumps Besitz seien den New Yorker Polizeibehörden übergeben worden. Eine dritte Waffe habe er „rechtmäßig nach Florida gebracht“.

Am 30. Mai war Trump in einem Schweigegeldverfahren in New York in allen 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Das Strafmaß soll am 11. Juli verkündet werden. Von einer Geldstrafe über Hausarrest bis zu Gefängnis scheint alles möglich – auch wenn eine Haftstrafe als eher unwahrscheinlich angesehen wird.

Derzeit laufen zudem noch drei weitere Verfahren, die allerdings alle entweder ganz pausieren oder nur extrem langsam voranschreiten. Trumps Taktik ist offenbar, jegliche Entscheidung bis nach der Wahl hinauszuzögern.

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