
© dpa/AP/Sputnik/Pool/Mihail Metzel
Nach Waffenruhe-Vorschlag der USA: Auswärtiges Amt wirft Putin „Verzögerungstaktik“ vor
Nach dem Vorschlag der USA für eine 30-tägige Waffenruhe im Ukrainekrieg zeigte sich der Kreml „vorsichtig optimistisch“. Das Auswärtige Amt wirft Moskau nun eine Verzögerungstaktik vor.
Stand:
Nach der zurückhaltenden Reaktion aus Moskau auf den US-Vorschlag für eine Waffenruhe in der Ukraine hat die Bundesregierung dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine „Verzögerungstaktik“ vorgeworfen.
„Man kann bestenfalls von einer Verzögerungstaktik in Bezug auf einen Waffenstillstand sprechen, wenn man ein entsprechendes Angebot mit derartigen Konditionen und Kautelen hinterlegt“, sagte eine Sprecherin des Auwärtigen Amts am Freitag in Berlin.
Sie bezog sich damit auf von Putin vorgebrachte Bedingungen und Vorbehalte. „Man muss dann doch schon die Frage stellen, ob ein ernsthaftes Interesse besteht, auf einen dauerhaften Waffenstillstand und auf eine Lösung hinzuarbeiten“, fuhr die Sprecherin fort. Der Vorschlag der Ukraine und der USA sei ohne Konditionen formuliert worden, so die Sprecherin. Die Reaktion aus Moskau sei bereits international eingeordnet worden, insbesondere durch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
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Kreml nach Waffenruhe-Vorschlag „vorsichtig optimistisch“
Nach einem Gespräch zwischen Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff über den US-Vorschlag für eine Waffenruhe in der Ukraine am Donnerstag hatte sich der Kreml „vorsichtig optimistisch“ geäußert.
Witkoff werde nun eine Botschaft Putins an US-Präsident Donald Trump übermitteln, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag. Dann werde über einen Zeitpunkt für ein Gespräch zwischen Trump und Putin entschieden.
Die USA schlagen im Ukraine-Konflikt eine 30-tägige Waffenruhe vor. Kiew hat dem Vorschlag bereits zugestimmt. Der US-Sondergesandte Witkoff war nach Moskau gereist, um den Plan der russischen Seite vorzustellen. Kremlchef Putin hatte am Donnerstag eine Waffenruhe in der Ukraine zwar grundsätzlich befürwortet, zuvor müssten jedoch „ernste Fragen“ geklärt werden, sagte er. Eine Waffenruhe müsste „zu einem dauerhaften Frieden führen und die tieferliegenden Ursachen dieser Krise angehen“.
Bereits im Februar hatte es ein Telefonat zwischen Putin und Trump gegeben, in dem beide vereinbart hatten, ihre Beziehungen auf eine neue Grundlage zu stellen und mit Blick auf die Ukraine zu einer Lösung zu finden. (AFP, dpa)
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