zum Hauptinhalt
Donald Trump hat Russlands Krieg auf die Ukraine bislang nicht verurteilt.

© Getty Images via AFP/Anna Moneymaker

Pikante Stelle aus Interview geschnitten: Trump hätte Russland Teile der Ukraine „übernehmen“ lassen

Wäre er noch US-Präsident, hätte er den Ukraine-Krieg mit einem „Deal“ verhindert, sagte Trump in einem Interview. Fox News strahlte diese Passage aber nicht aus.

In einem Interview mit dem Fox-News-Moderator Sean Hannity hat Donald Trump erklärt, wie er den Krieg Russlands gegen die Ukraine vermieden hätte, wäre er noch als US-Präsident im Amt.

Er hätte Russland Teile der Ukraine „übernehmen“ lassen, sagte er in dem Radio-Interview am Montag. Wie die US-Nachrichtenseite „Daily Beast“ berichtete, wurde dieser Teil des Gesprächs jedoch herausgeschnitten, bevor Fox News es im Fernsehen sendete.

Unter der Präsidentschaft von Joe Biden versuche Russland, sich alles zu holen, sagte Trump. Mit ihm im Weißen Haus hätte Kreml-Chef Wladimir Putin einen solchen Angriff jedoch nicht gewagt. „Er hat es verstanden, er hätte es niemals gemacht.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Trump fügte hinzu: „Ich hätte verhandeln können. Im schlimmsten Fall hätte ich einen Deal machen können, dass sie etwas übernehmen. Es gibt einige Regionen, die russischsprachige Gebiete sind, ehrlich gesagt. Aber man hätte einen Deal aushandeln können.“

Trump-Gespräch springt an andere Stelle

Als das „exklusive“ Gespräch am Abend bei Fox News lief, war diese Passage allerdings nicht zu hören, wie „Daily Beast“ weiter berichtete.

Zwar erklärte Trump, er hätte den Krieg stoppen können. Doch nachdem er sagte „Ich hätte verhandeln können“, sprang das Gespräch plötzlich dreißig Sekunden weiter zu einer Stelle, in der es um China ging.

Interview-Kürzung sei übliche Vorgehensweise

Sean Hannity führte das 22-minütige Interview mit Trump für seine Radiosendung, die laut „Daily Beast“ zunächst nichts mit Fox News zu tun hat. Eine Kurzversion des Gesprächs war später jedoch in der Fernsehsendung zu hören, die Hannity bei Fox News moderiert.

Der Sender begründete die fehlende Passage mit einer üblichen redaktionellen Vorgehensweise: Das Interview sei auf zwei Minuten gekürzt worden, erklärte Fox News gegenüber „Business Insider“.

Wie „Daily Beast“ berichtet, wurde eine weitere Stelle nicht gesendet, in der Trump behauptete, dass „so viel mehr Menschen sterben, als berichtet wird“. Die Medienberichterstattung bezeichnete der frühere US-Präsident in dem Interview als „Fake News“.

Immer wieder behauptete Trump, schnell und einfach Frieden zwischen Russland und der Ukraine schaffen zu können. „Wir könnten den Ukraine-Konflikt mit der richtigen Führung in 24 Stunden beenden“, sagte er kürzlich.

Bislang hat Trump den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nicht kritisiert. Im vergangenen Jahr bezeichnete er Putins Vorgehen, in die Ukraine einzumarschieren und große Teile für unabhängig zu erklären, als „genial“. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false