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Rom statt Riad: Die erste Auslandsreise führt US-Präsident Trump zur Beerdigung von Papst Franziskus
Einfach war das Verhältnis des US-Präsidenten zum Papst nicht. Für die Beerdigung des Kirchenoberhaupts ändert Trump dennoch seine Reisepläne. Seine Frau Melania soll ihn begleiten.
Stand:
US-Präsident Donald Trump will zur Bestattung von Papst Franziskus nach Italien reisen. Das kündigte er auf der Online-Plattform Truth Social an. Es ist die erste angekündigte Auslandsreise in der neuen Amtszeit.
Er werde von seiner Ehefrau Melania begleitet, schrieb Trump. „Wir freuen uns darauf, dann dort zu sein!“ Zu der Bestattung des Papstes werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.
Papst Franziskus war am Montagmorgen im Alter von 88 Jahren in Folge eines Schlaganfalls gestorben. Der Tod des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche sorgte weltweit für Trauer.
Trump ordnete an, die Flaggen am Weißen Haus und auf allen öffentlichen Gebäuden auf halbmast zu setzen. Das Verhältnis zwischen dem US-Präsidenten und dem Papst war allerdings nicht einfach: Franziskus hatte immer wieder Trumps harten Kurs in der Migrations- und Flüchtlingspolitik kritisiert.
Unklar ist nun, ob Trump im Zuge seiner Reise zur Bestattung des Papstes noch weitere Orte besuchen wird. Erst vergangene Woche hatte ihn Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu einem offiziellen Besuch eingeladen.
Trump habe dies angenommen, sagte sie bei einem gemeinsamen Treffen im Weißen Haus. Es ist möglich, dass Trump die Einladung Melonis direkt mit seiner Reise zu den Trauerfeierlichkeiten verknüpft.
Erster Auslandstrip war eigentlich nach Saudi-Arabien geplant
Zunächst hatte Trump vorgehabt, als erstes Saudi-Arabien zu besuchen. Normalerweise würden amerikanische Präsidenten nach ihrem Amtsantritt London besuchen, sagte er Anfang März. Aber er habe den Saudis erklärt, wenn sie bereit seien, eine Billion US-Dollar in den USA zu investieren, dann würde er zu ihnen kommen.
Saudi-Arabien ist ein langjähriger Partner der USA, das Verhältnis war während der Amtszeit von Trumps Vorgänger Joe Biden erkaltet. Der Mord an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im Jahr 2018 belastete die Beziehungen lange.
Kurz nach seiner Wiederwahl - aber noch vor der Amtseinführung im Januar - reiste der Republikaner im Dezember zur Wiedereröffnung der bei einem Brand schwer beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame.
Dort traf er auf viele internationale Amtskollegen. Der Termin war so etwas wie seine inoffizielle Rückkehr auf die internationale Bühne. (dpa, AFP)
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