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Wladimir Putin, Präsident von Russland, sprechend bei einer Rede während einer Plenarsitzung des Russland-Afrika-Gipfels und des wirtschaftlichen und humanitären Forums.

© dpa/AP/Sputnik/Pavel Bednyakov

Russland-Afrika-Gipfel in St.Petersburg: Putin sagt, er lässt die Friedensinitiative „sorgfältig“ prüfen

Südafrika und der Kongo dringen darauf, dass der Krieg in der Ukraine beendet wird. Der russische Präsident respektiere die Initiative.

Russland prüft nach Angaben von Präsident Wladimir Putin „sorgfältig“ die Vorschläge afrikanischer Staaten zur Beendigung des Ukraine-Konflikts. „Wir respektieren Ihre Initiativen und prüfen sie sorgfältig“, sagte Putin am Freitag beim Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg.

„Frühere Vermittlungsmissionen wurden von Ländern mit angeblich fortgeschrittener Demokratie monopolisiert“, sagte Putin. Nun sei Afrika „auch bereit, bei der Lösung von Problemen zu helfen, die außerhalb seines Prioritätenbereichs zu liegen scheinen“.

Südafrika und Kongo dringen auf Ende des Krieges in der Ukraine

Südafrika und der Kongo dringen darauf, dass der Krieg in der Ukraine beendet und die afrikanische Friedensinitiative beraten werden. Der von afrikanischen Staats- und Regierungschefs vorgelegte Friedensplan verdiene Aufmerksamkeit, sagt der Präsident der Republik Kongo, Denis Sassou Nguesso, auf dem Russland-Afrika-Forum.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa äußert die Hoffnung, dass „konstruktives Engagement und Verhandlungen“ zu einem Ende des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine führen könnten. Er und seine afrikanischen Kollegen freuten sich darauf, mit Putin über ihre Vorschläge zu diskutieren.

Der Russland-Afrika-Gipfel fand anderthalb Wochen nach dem Auslaufen des Getreideabkommens statt, aus dem Russland ausgestiegen war. Das rief Besorgnis bei afrikanischen Ländern hervor. Ägypten drängt Russland, das am Montag vor einer Woche von ihm ausgesetzte Getreideabkommen wieder aufzunehmen.

Im Juni war eine afrikanische Delegation erst in die Ukraine und später nach Russland gereist, um ihre Vermittlung im Ukraine-Konflikt anzubieten. Die afrikanischen Friedensvorschläge sahen unter anderem eine militärische Deeskalation, die gegenseitige Anerkennung der Souveränität und Sicherheitsgarantien für beide Seiten vor.

Unmittelbare Ergebnisse wurden damals jedoch nicht erzielt. Die Ukraine lehnte das Angebot mit der Begründung ab, es würde den Konflikt einfrieren, ohne den Abzug russischer Truppen sicherzustellen. Der Kreml bezeichnete den afrikanischen Plan als „sehr schwierig umzusetzen“. Aus Moskau hieß es seinerzeit jedoch, Putin habe Interesse daran bekundet, ihn zu prüfen. (AFP/Reuters)

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