zum Hauptinhalt
Ein ukrainischer Panzer der 17. Panzerbrigade feuert im Februar auf russische Stellungen in Tschassiw Jar, dem Schauplatz heftiger Kämpfe mit den russischen Truppen in der Region Donezk.

© dpa/Efrem Lukatsky

Seit Wochen heftig umkämpfte Fronstadt: Ukraine meldet „angespannte“ Lage nahe Tschassiw Jar

Die Einnahme der Stadt wäre für Moskau ein bedeutender Durchbruch in der Region Donezk. Laut ukrainischen Armeeangaben sei Russland bisher erfolglos, doch die Verteidigung sei „sehr schwer“.

Stand:

Im Osten der Ukraine ist die Lage nahe der strategisch wichtigen Stadt Tschassiw Jar nach Angaben der ukrainischen Armee „angespannt“. Die Armee meldete am Donnerstag heftige Gefechte aus der dortigen Ortschaft Iwaniwske. „In der Nähe von Iwaniwske finden weiterhin zwei Gefechte statt. Die Lage ist angespannt“, sagte ein Armeesprecher.

Die Einnahme der seit Wochen heftig umkämpften Frontstadt Tschassiw Jar wäre für Moskau ein bedeutender Durchbruch in der Region Donezk auf dem Weg in Richtung der Stadt Kramatorsk.

Ein Armeesprecher hatte diese Woche gegenüber AFP erklärt, dass Russland versuche, in Tschassiw Jar Fuß zu fassen - bislang erfolglos. Allerdings sei die Verteidigung des Gebiets für die Ukraine „schwer, sehr schwer“.

„Der Feind setzt alles ein, was er hat - Drohnen, Artillerie, Menschen“, betonte der Armeesprecher. Die Ukraine brauche Waffen „mit großer Reichweite, modernere Artillerie, (...) mehr Drohnen aller Art. Das kommt, aber nicht in den erforderlichen Mengen“, fügte er hinzu.

Weiter südlich in der Region Donezk wurde nach offiziellen Angaben in der Nähe von Pokrowsk bei einem Angriff ein Zivilist getötet. Donezk war seit Kriegsbeginn über zwei Jahre hinweg die Region mit den meisten Kämpfen - im Mai startete Russland jedoch eine Bodenoffensive in der nordwestlich gelegenen Nachbarregion Charkiw.

Der Gouverneur von Charkiw, Oleg Synegubow, erklärte am Donnerstag, dass wegen der russischen Vorstöße bereits 11.670 Menschen aus der Region in Sicherheit gebracht werden mussten und weitere Evakuierungen in der Nähe der Stadt Solotschiw begonnen hätten. Russland kontrolliert derzeit rund 18 Prozent des Gebiets der Ukraine. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })