
© AFP/ALEXANDER NEMENOV
Selbstmordattentat im Auftrag der Ukraine?: FSB-Geheimdienst nimmt russischen Soldaten wegen mutmaßlicher Anschlagspläne fest
Der Soldat soll geplant haben, sich in der Nähe seiner Kaserne in die Luft zu sprengen, berichten die Behörden. Ukrainische Agenten hätten ihm versprochen, seine Kinder in den Westen zu bringen.
Stand:
Russland hat nach eigenen Angaben einen Soldaten wegen der mutmaßlichen Vorbereitung eines Anschlags im Auftrag der Ukraine festgenommen.
Der 49-jährige russische Soldat habe geplant, sich in der Nähe einer Militärakademie in der Region um Moskau in die Luft zu sprengen, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Freitag mit. Durch die Festnahme sei eine „von der Ukraine geplante terroristische Tat“ verhindert worden.
Die „Moscow Times“ berichtete unter Berufung auf Behördeninformationen, dass der Mann festgenommen worden sei, als er versucht habe, einen Sprengsatz für den geplanten Anschlag auf das Wohnheim seiner Militärakademie abzuholen.
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Das russische Ermittlungskomitee veröffentlichte ein Video, auf dem zu sehen ist, wie uniformierte Männer den 49-Jährigen in einem Waldstück verfolgen und ihn anschließend in einem Metallkäfig verhören.
Der mutmaßliche Täter sagt in dem Video, ein Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes habe ihn aufgefordert, sich Sprengstoff umzubinden und sich in der Nähe seiner Kaserne in die Luft zu sprengen. Ihm sei versprochen worden, dass seine Kinder in westliche Länder gebracht würden.
Russischem Soldaten drohen 20 Jahre Gefängnis
Bei einer Verurteilung droht dem mutmaßlichen Täter eine Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren. Konkret werden dem Soldaten Terrorismus und Sprengstoffbesitz vorgeworfen, teilten die Behörden mit. Russische Ermittler prüfen derzeit, ob es Komplizen gab.
Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine vor mehr als drei Jahren sind in Russland immer wieder Menschen wegen einer mutmaßlichen Zusammenarbeit mit ukrainischen Geheimdiensten festgenommen worden. Ihnen drohen in der Regel hohe Haftstrafen.
Kiew äußert sich selten zu angeblichen Spionage- oder Sabotageaktivitäten in Russland. (AFP, mira)
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