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Proteste gegen Gewalt an Frauen in Islamabad 2021.

© imago images/Pacific Press Agency

Sie hatte Schutz bei der Polizei gesucht: Frau in Pakistan mutmaßlich von Polizist vergewaltigt

Die Frau war schwanger und und suchte auf dem Weg zu einer Wache Schutz vor ihrem Ehemann. Der Polizist, den sie um Hilfe bat, wurde jedoch mutmaßlich selbst zum Täter.

Stand:

In Pakistan hat ein Polizist mutmaßlich eine schutzsuchende Frau vergewaltigt. Die Frau soll am Dienstag nach einem Streit mit ihrem Ehemann auf dem Weg zu einer Wache einen Polizisten angesprochen haben, wie ein Polizeivertreter am Sonntag erklärte.

Der mutmaßliche Täter habe die schwangere Frau dann in eine Wohnung eines Außenbezirks der Hauptstadt Islamabad gebracht und dort vergewaltigt. „Der Verdächtige, ein Polizist, wurde verhaftet, es wird gegen ihn ermittelt“, sagte der Sprecher der dpa.

Die Zeitung „Dawn“ berichtete am Sonntag, dass hochrangige Beamte zunächst um eine Zurückhaltung der Details des Falls bemüht waren. Der Polizist soll einer Einheit angehört haben, die am Freitag offiziell vorgestellt wurde. Das Innenministerium fürchtete demnach ein schlechtes Image der Einheit angesichts der Vergewaltigung.

Gewalt gegen Frauen hatte in dem südasiatischen Land mit mehr als 240 Millionen Menschen immer wieder heftigen Widerstand aus der Zivilgesellschaft ausgelöst. Ende 2022 verabschiedete das Parlament nach öffentlichem Druck ein Gesetz, das in besonders schweren Fällen von Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch für Sexualstraftäter chemische Kastration oder die Todesstrafe vorsieht. (dpa)

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