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First Lady Melania Trump im Mai einer Veranstaltung im Weißen Haus.

© dpa/AP/Jacquelyn Martin/Archiv

Update

„Sie können das Lachen der Kinder wieder herstellen“: Melania Trump veröffentlicht ihren „Friedensbrief“ an Putin

Beim Treffen in Alaska hatte US-Präsident Trump einen Brief seiner Frau Melania dabei. Der russische Staatschef soll diesen sofort gelesen haben. Die Ukraine erwähnt die First Lady darin nicht.

Stand:

Die US-amerikanische First Lady Melania Trump hat bestätigt, dass sie ihrem Mann Donald Trump zu seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska einen Brief mit einer Mahnung zu Frieden und zum Schutz der Kinder mitgegeben hat.

Sie postete dazu einen Bericht des US-Senders Fox News mit dem vollständigen „Friedensbrief“ auf ihrem X-Account. Dem Bericht zufolge hat Putin den Brief sofort gelesen, nachdem Präsident Trump ihm das Schreiben überreicht habe.

In dem Brief erwähnt Melania Trump mit keinem Wort die Ukraine oder den dort seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg.

Am Samstag hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, es gehe darin um die Entführungen ukrainischer Kinder infolge des Krieges in der Ukraine. So konkret ist der Inhalt allerdings doch nicht.

Vielmehr beschreibt Melania Trump in bildhaften Worten die tragische Lage von Kindern in Kriegsgebieten und appelliert an die Verantwortung des russischen Präsidenten, die Unschuld dieser Kinder zu schützen.

Gegen Putin liegt seit März 2023 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vor – vor allem wegen des Vorwurfs, für die Verschleppung Tausender Kinder aus besetzten ukrainischen Gebieten verantwortlich zu sein.

Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen (UN) hatte erklärt, Russland habe Millionen ukrainischer Kinder Leid zugefügt und ihre Rechte verletzt, seit der Krieg gegen die Ukraine 2022 begann.

Die Ukraine hat die Entführungen von Zehntausenden ihrer Kinder nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete als Kriegsverbrechen bezeichnet. Teils werden die Kinder offenbar zur Adoption freigegeben.

Anders als etwa die Europäische Union oder Kanada erkennen weder die USA noch Russland den Internationalen Strafgerichtshof an. Washington war daher nicht verpflichtet, den Haftbefehl bei Putins Besuch zu vollstrecken.

Putin hatte beim Gipfel am Freitag erstmals seit Jahren wieder US-Boden betreten. Das Treffen mit Donald Trump im US-Bundesstaat Alaska war ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen.

Trump rückte aber am Samstag von Forderungen nach einer Waffenruhe in der Ukraine ab und forderte stattdessen, direkt zu einem umfassenden „Friedensabkommen“ zu gelangen. Der US-Präsident näherte sich damit der russischen Position an. Putin lehnt eine Waffenruhe strikt ab.

Trump hatte Russland zwar weitgehende Sanktionen angedroht, sollte das Land seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstellen. Nach dem Treffen mit Putin war davon aber keine Rede mehr. (Reuters/dpa/Tsp)

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