
© IMAGO/SNA/Konstantin Mihalchevskiy
„Sie zwangen sie, sich auf den Boden zu legen“: Ukraine wirft Russland erneute Erschießung Kriegsgefangener vor
In der Region Pokrowsk soll es laut ukrainischer Staatsanwaltschaft zu einem „schweren Verstoß gegen die Genfer Konventionen“ gekommen sein. Fünf Gefangene wurden offenbar erschossen.
Stand:
Ukrainische Behörden gehen einem neuen Fall nach, in dem russische Truppen Kriegsgefangene erschossen haben sollen. Bisherigen Ermittlungen zufolge seien fünf ukrainische Soldaten bei Kämpfen um die Ortschaft Petriwka im Landkreis Pokrowsk in Gefangenschaft geraten.
„Nachdem das russische Militär das Haus umstellt hatte, nahm es die ukrainischen Verteidiger gefangen. Russische Soldaten zwangen sie, den Schutzraum unbewaffnet zu verlassen und sich auf den Boden zu legen“, teilte die ukrainische Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk in einem auf Facebook veröffentlichten Beitrag mit.
Ukraine prangert „Verletzung des Völkerrechts“ an
„Unter Verletzung des humanitären Völkerrechts schossen die Besatzer mit automatischen Waffen auf die ukrainischen Gefangenen“, erklärte die Staatsanwaltschaft in einem auf Facebook veröffentlichten Beitrag. Der Vorfall soll sich demnach bereits vor knapp zwei Wochen ereignet haben.
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Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen aufgenommen, um alle Umstände der Tat zu klären, teilte die Behörde mit.
„Die Tötung von Kriegsgefangenen stellt einen schweren Verstoß gegen die Genfer Konventionen dar und wird als schweres internationales Verbrechen eingestuft“, so die Staatsanwaltschaft.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Dutzende Kriegsgefangene sind seither nach Angaben der Vereinten Nationen zumeist durch die russische Seite getötet worden. (dpa/Tsp)
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