zum Hauptinhalt
Grenze zwischen Deutschland und Polen in der Uckermark.

© Imago/dts Nachrichtenagentur/Archiv

Statt Reparationszahlungen: Polen-Beauftragter schlägt deutsche Sicherheitsgarantien vor

Der neue polnische Präsident Nawrocki hat mehrmals Reparationszahlungen von Deutschland gefordert. Am Dienstag reist er zum Antrittsbesuch nach Berlin. Dort gibt es nun einen Alternativvorschlag.

Stand:

Vor dem Deutschland-Besuch des polnischen Präsidenten Karol Nawrocki hat der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, Knut Abraham, die Ablehnung deutscher Reparationszahlungen an Polen bekräftigt – im Gegenzug jedoch Sicherheitsgarantien in Aussicht gestellt.

„Die Frage der Reparationen ist rechtlich abgeschlossen“, sagte Abraham dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zugleich bedürfe es einer „modernen Übersetzung der Verpflichtung Deutschlands“ für Polen angesichts der deutschen Verbrechen im Land während des Zweiten Weltkriegs.

Deutschland und Polen stünden „füreinander ein“, dies müsse die Bundesregierung „militärisch und finanziell unterlegen“, sagte der CDU-Politiker Abraham.

Dann fügte er mit Blick auf Nawrockis Besuch in Berlin am Dienstag an: „Die Botschaft für den polnischen Präsidenten sollte sein, dass jede Stärkung der Sicherheit Polens eine Stärkung der Sicherheit Deutschlands ist, ob es nun finanzielle Hilfe, Waffensysteme oder Einheiten der Bundeswehr sind.“

Der im Juni neu gewählte Präsident Nawrocki wird am Dienstag zu seinem Antrittsbesuch in Berlin erwartet. Dort wird er zunächst von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und anschließend von Bundeskanzler Friedrich Merz empfangen.

Nawrocki hatte sowohl im Präsidentschaftswahlkampf als auch am Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen am 1. September auf Reparationszahlungen Deutschlands gepocht. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })