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Trump findet die Idee einer neuen Musk-Partei „lächerlich“

© Jacquelyn Martin/AP/dpa

Höhepunkt einer Fehde: US-Präsident nennt Musk eine „Vollkatastrophe“ – seine Parteipläne seien „lächerlich“

Der reichste Mann der Welt gegen den mächtigsten Mann der Welt: Elon Musk will eine eigene Partei aufbauen. Was US-Präsident Donald Trump dazu sagt.

Stand:

US-Präsident Donald Trump hat den Vorstoß von Tech-Milliardär Elon Musk für eine neue Partei als „lächerlich“ bezeichnet. Er sagte auf dem Flughafen Bedminster vor Journalisten auf eine entsprechende Frage: „Ich denke, es ist lächerlich, eine dritte Partei zu gründen. Wir haben mit der Republikanischen Partei einen enormen Erfolg.“

Während seines Rückflugs aus seiner Wochenendresidenz nach Washington schoss er per Truth Social weiter scharf gegen seinen ehemaligen Verbündeten: „Es macht mich traurig zu sehen, dass Elon Musk komplett “entgleist’ ist und in den vergangenen fünf Wochen im Prinzip eine Vollkatastrophe geworden ist.

Trump spricht sich für das bestehende faktische Zweiparteiensystem aus Republikanern und Demokraten aus. Die Demokraten seien zwar vom Weg abgekommen, aber es sei schon immer ein Zweiparteiensystem gewesen. Eine dritte Partei würde zu „Verwirrung“ führen, sagte der Republikaner. Er könne „seinen Spaß damit haben“, aber es sei lächerlich, sagte Trump über Musk. 

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Tech-Milliardär Musk will in den USA eine neue Partei aufbauen - die America Party. Sein ausgewiesenes Ziel: das Zweiparteiensystem aufbrechen. Musk zeigte sich überzeugt, Demokraten und Republikaner seien sich politisch ähnlich und gemeinsam dabei, Amerika herunterzuwirtschaften.

„Wenn es darum geht, das Land durch Verschwendung und Bestechung in den Bankrott zu treiben, dann leben wir in einem Einparteiensystem, nicht in einer Demokratie“, erklärte Musk seine Ambitionen für eine neue Partei. 

Schlammschlacht erst Anfang Juni

Musks Vorstoß vom Samstag markiert einen vorläufigen Höhepunkt der Fehde zwischen Trump und dem Tech-Milliardär. Bis vor kurzem waren Trump und Musk noch enge Vertraute.

Musk hatte Trumps Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen Dollar unterstützt und wurde nach der Amtseinführung vorübergehend mit Kostensenkungen im Regierungsapparat beauftragt. Doch dann folgte Anfang Juni eine Schlammschlacht, entzündet an den von Musk strikt abgelehnten Plänen Trumps in der Haushaltspolitik.

Anders als in Deutschland, wo Koalitionen aus mehreren Parteien die Bundesregierung bilden und im Bundestag viele Parteien sitzen, bestimmen in den USA die derzeit regierenden Republikaner von Trump einerseits und die Demokraten andererseits die Politik.

Zwar existieren auch andere Parteien, aber de facto herrscht ein Zweiparteiensystem. Kleinere Parteien haben kaum eine Chance auf größeren politischen Erfolg - auch wegen des Mehrheitswahlrechts, bei denen jeweils nur der Sieger zum Zug kommt und Stimmen für andere Kandidaten verfallen. Die Frage ist, wie aussichtsreich Musks Pläne vor diesem Hintergrund sind. (dpa/AFP)

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