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Israel, Nirim: Angehörige und Freunde von Geiseln, die im Gazastreifen von der palästinensischen Terrororganisation Hamas festgehalten werden, nehmen an einer Demonstration teil, um ihre Freilassung zu fordern.

© dpa/Tsafrir Abayov

„Tut mir leid, dass wir es noch nicht geschafft haben“: Geisel-Angehörige durchbrechen offenbar Grenze zum Gazastreifen

Seit fast elf Monaten harren noch viele Geiseln in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen aus. Die Protestaktionen ihrer Angehörigen, die ihre Freilassung fordern, werden immer verzweifelter.

Stand:

Angehörige israelischer Geiseln der islamistischen Hamas haben nach Medienberichten bei einem Protest den Grenzzaun zum Gazastreifen durchbrochen.

Dutzende von Menschen hätten sich zunächst an der Grenze versammelt, um mit Lautsprechern ihren entführten Liebsten auf der anderen Seite zuzurufen, in der Hoffnung, dass sie gehört werden, berichtete dercc. Einige hätten dann die Grenze überquert und seien in Richtung Gazastreifen gerannt. Anschließend seien sie jedoch auf Aufforderung der Sicherheitskräfte wieder umgekehrt.

Die Demonstranten trugen Schilder mit Bildern von Geiseln bei sich. Die Mutter einer entführten Soldatin sagte dem Bericht zufolge an ihre Tochter gerichtet: „Es tut mir leid, dass wir es noch nicht geschafft haben, aber ich verspreche dir, dass du zurückkommen wirst.“

Auch 328 Tage nach ihrer Entführung befinden sich mehr als hundert Geiseln in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen. Wie viele von ihnen noch leben, ist unklar. Zuletzt hatte die Armee eine Geisel befreit und die Leiche eines entführten Soldaten geborgen.

Die Angehörigen der verbliebenen Geiseln demonstrieren immer wieder für eine Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas, die auch zur Freilassung der Verschleppten führen soll. Sie machen der israelischen Regierung schwere Vorwürfe, dass sie sich aus innenpolitischen Erwägungen nicht genug für einen Deal einsetze. (dpa)

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