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Donald Trump bei einer Pressekonferenz am 7. Januar in Mar-a-Lago, Florida.

© REUTERS/Carlos Barria

Update

Ukraine-Frieden binnen eines Tages?: Trump rückt von Wahlversprechen ab – und spricht jetzt von Monaten

Im Wahlkampf versprach der designierte US-Präsident ein extrem schnelles Kriegsende in der Ukraine. Nun scheint er einen anderen Zeitplan zu haben. Auch sein Ukraine-Sondergesandter äußert sich dazu.

Stand:

Mehrfach hatte der ehemalige und nächste US-Präsident Donald Trump versprochen, den von Russland begonnenen Krieg in der Ukraine innerhalb eines Tages beenden zu können. „Ich werde das in 24 Stunden erledigt haben“, behauptete der Republikaner zum Beispiel im Mai 2023.

Damit nicht genug. Angeblich werde Trump sogar schon nach seiner Wiederwahl und vor Amtsantritt am 20. Januar einen Waffenstillstand erreichen. Dieses Ziel dürfte nun außer Reichweite liegen – und auch von den 24 Stunden war jüngst keine Rede mehr.

Auf einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida äußerte Trump stattdessen die Hoffnung, dass der Krieg innerhalb eines halben Jahres beendet sein werde. „Ich hoffe, lange bevor sechs Monate rum sind“, so Trump. Er stellte nach Amtsantritt ein baldiges Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht, ohne einen genauen Termin zu nennen.

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Frieden in der Ukraine: Das ist der Stand

Wie ein Waffenstillstand oder Friedensabkommen erreicht werden soll, bleibt ebenfalls nebulös. Was bekannt ist: Trumps künftiger Ukraine-Sondergesandte Keith Kellog will Kiew und Moskau offenbar mit Druck an den Verhandlungstisch bekommen. Nach Trumps Pressekonferenz nannte er im Interview mit dem US-Sender „Fox News“ ein Zeitfenster von 100 Tagen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj signalisierte zuvor, zumindest bis auf Weiteres auf die russisch besetzten Ostgebiete zu verzichten, sofern sein Land Sicherheitsgarantien des Westens bekommt. Er möchte eine Mitgliedschaft in der Nato. In dieser Frage sieht Trump jedoch Europa gefordert, wo allem Anschein nach bisher aber keine Einigung über Friedenstruppen erzielt wurde.

Die Kriegsparteien Ukraine und Russland bringen sich unterdessen auf dem Schlachtfeld für erwartete Verhandlungen in Position. Jede Seite scheint derzeit zu versuchen, sich möglichst viel Territorium als späteres Pfand zu erkämpfen – die ukrainische Verteidigungsarmee im russischen Grenzgebiet Kursk, die russische Invasionsarmee im Osten.

Hier gelang diese Woche die Eroberung der strategisch wichtigen Kleinstadt Kurachowe. Die nahe gelegene Stadt Pokrowsk könnte als nächstes fallen. Große Frontverschiebungen sind schon lange nicht mehr zu beobachten. (mit dpa)

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